FDP nominiert Bürgermeisterkandidat: „In die Stichwahl kommen, dann ist alles möglich“

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Die FDP geht mit Morten Faust (Bildmitte hinten) ins Rennen ums Bürgermeisteramt in Weilheim. Unterstützt wird er dabei von (v.l.) Andreas Tillmann, Matthias Türmer, Judith Haberkorn, Saika Gebauer und Klaus Breil. © Scharnitzky

Die FDP hat Morten Faust (58) als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2026 in Weilheim nominiert.

Mit einem Lob für Weilheims Bürgermeister Markus Loth (BfW) und einem „Aber“ begann Morten Faust, Kandidat der FDP für den Chefposten im Rathaus, seine Vorstellung: „Loth hat in seiner langen Amtszeit vieles richtig gemacht, aber es geht besser. Jetzt ist es an der Zeit, das anzupacken, was liegen geblieben ist.“ Zuvor war der 58-Jährige bei der Mitgliederversammlung des FDP-Ortsvereins im Wirtshaus zum Gögerl mit neun Ja-Stimmen und vier Enthaltungen zum Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2026 nominiert worden.

Sein berufliches Engagement hat der Bürgermeisterkandidat extra reduziert

Der seit 2018 in Weilheim lebende Faust, ein gebürtiger Flensburger, will mit vollem Einsatz in den Wahlkampf gehen: „Wir haben jetzt neun Monate Zeit, lasst es uns anpacken.“ Der Diplom-Ingenieur hat aktuell sein berufliches Engagement reduziert, „um mehr Zeit zu haben, mit den Bürgern und Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen“. In seiner Kandidatur sieht er auch die Aufgabe, „den Liberalismus neu zu entfachen“.

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Weilheims FDP-Chef und Stadtrat Matthias Türmer sagte, auch im Blick auf das städtische Verbot des Volksfest-Feuerwerks: „Politik braucht nicht nur Regeln, sondern auch gesunden Menschenverstand.“

FDP-Kreisvorsitzende sieht „Chancen für einen Wechsel“ in Weilheim

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Morten Faust, der in den vergangenen Jahren bereits als Landrats- und Bezirkstagskandidat für die FDP angetreten war, rechnet sich diesmal gute Chancen aus: „Bei fünf Bewerbern muss man nur in die Stichwahl kommen und dann ist alles möglich.“ Auch Kreisvorsitzende Judith Haberkorn sieht „echte Chancen für einen Wechsel, da Markus Loth nicht mehr antritt“. Kreisrätin Saika Gebauer gab Faust mit auf den Weg, dass ein „Personenwahlkampf sehr anstrengend“ sei.

Man wolle mit der Aufstellung eines eigenen Kandidaten auch zeigen, dass die FDP „nicht völlig weg ist“, so Wahlleiter Andreas Tillmann. Jede Nominierung schaffe Wahrnehmung. „Wichtig ist, dass wir uns zeigen“, sagte der frühere FDP-Bundestagsabgeordnete Klaus Breil (Bernried), der noch in Gremien als energiepolitischer Experte wirkt. „Der Neuanfang der FDP beginnt unten, und wir sind die Basis“, betonte Türmer, der aus persönlichen Gründen nicht als Bürgermeisterkandidat antreten wollte. 

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