Schon jetzt steht fest: Weilheim bekommt zum Mai 2026 einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Markus Loth (BfW), seit 2002 Rathaus-Chef, gab jetzt bekannt, bei den Kommunalwahlen am 8. März 2026 nicht mehr zu kandidieren.
„Alles im Leben hat seine Zeit“, sagte Markus Loth am Donnerstagabend im Weilheimer Stadtrat – und teilte am Ende der öffentlichen Sitzung „in eigener Sache“ mit, dass er sich kein weiteres Mal um das Amt des Rathaus-Chefs bewerben werde. „Ich bin wirklich gerne Bürgermeister unserer schönen Stadt“, betonte der 57-Jährige, der seit knapp 23 Jahren Weilheims 1. Bürgermeister ist. Doch diese Position zu bekleiden, sei auch „sehr, sehr fordernd, zeitaufwendig und kräftezehrend“. Und er fügte hinzu: „Nach vier Legislaturperioden ist es nun an der Zeit, andere vorzulassen.“
Seine Gruppierung, die „Bürger für Weilheim“ (BfW), würden für die Wahl 2026 wieder einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen, versicherte Loth. Dieser wird am kommenden Dienstag, 25. März, bei einer Mitgliederversammlung im Café „VerWeilheim“ nominiert. Er habe seinen Schritt als erstes dem Stadtrat mitteilen wollen, jenen Kollegen, mit denen er über die Jahre so viel zusammenarbeitete, erklärte der Rathaus-Chef: „Das ist auch ein Gebot der Fairness.“
Vor Loth stellte mehr als fünf Jahrzehnte die CSU Weilheims 1. Bürgermeister
Markus Loth arbeitete als Bereichsleiter bei einer Krankenkasse, der AOK Weilheim, ehe er 2002 zum 1. Bürgermeister sowie zum Kreisrat gewählt wurde. Als Bürgermeisterkandidat der neu gegründeten BfW holte er damals im ersten Wahlgang unter vier Bewerbern 33,8 Prozent der Stimmen. Bei der Stichwahl erhielt er mit 56,2 Prozent dann eine klare Mehrheit gegenüber CSU-Bewerber Matthias Bayer, der im ersten Wahlgang noch fast acht Prozent vor Loth lag. Zuvor hatte mehr als fünf Jahrzehnte lang die CSU Weilheims 1. Bürgermeister gestellt.
Loth, der 1968 in Weilheim geboren wurde, verheiratet ist und eine erwachsene Tochter hat, wurde in der Folge bei drei weiteren Wahlen als Bürgermeister der Kreisstadt bestätigt – stets mit klaren Mehrheiten: 2008 erhielt er im ersten Wahlgang unter vier Bewerbern knapp 64,6 Prozent. 2014 holte er im ersten Wahlgang unter sechs Kandidaten gut 49,7 Prozent und schlug in der Stichwahl dann Stefan Zirngibl (CSU) mit 68,2 Prozent. 2020 bekam Loth im ersten Wahlgang unter acht Bewerbern 34,7 Prozent und gewann in der Stichwahl mit 61,4 Prozent gegen Angelika Flock (CSU).
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Aktiv auch im Vorstand des Bayerischen Städtetages
Neben zahlreichen Ämtern vor Ort – unter anderem als Aufsichtsratsmitglied der Krankenhaus GmbH und Kreisvorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes – gehört Loth dem Vorstand des Bayerischen Städtetages an; seit Juli 2020 ist er dessen zweiter stellvertretender Vorsitzender.
Mit ihrer Nominierung am kommenden Dienstag werfen die BfW – mit acht Vertretern aktuell die größte Fraktion im 30-köpfigen Weilheimer Stadtrat – als erste Gruppierung den Hut in den Ring um das Bürgermeisteramt ab 2026 in Weilheim. Weitere Kandidaten stehen bis dato nicht fest.
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