Voller Einsatz für Weilheims Kirchen
„Es macht Spaß, miteinander anzupacken“: Voller Einsatz für Weilheims Kirchen
Die Kirche ist nur eines der Felder, auf denen sich Karin Brüderle und Karl Fischer engagieren. Aber eines, das ihnen besonders wichtig ist. Das muss für ihre jüngsten Ehrenämter auch so sein – denn als neue Kirchenpfleger haben sie richtig viel zu tun.
Weilheim ist nicht einfach nur ein Wohnort für diese beiden Weilheimer, das wird im Gespräch mit Karin Brüderle und Karl Fischer schnell klar. Weilheim ist eine Stadt, die sie lieben – und für die sie einiges tun. Brüderle (59) engagierte sich neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Nachmittagsbetreuerin an der Hardtschule etwa lange im Vorstand der „Brücke“ und macht seit Jahrzehnten Jugendarbeit beim hiesigen Alpenverein. Fischer (67) bringt sich unter anderem in der Ukrainehilfe sowie beim Caritasverband für die Stadt Weilheim tatkräftig ein. Und er ist begeistert von den Bürgern dieser Stadt. Als seine nicht minder aktive Ehefrau Isabel und er 2003 nach Weilheim zogen, sei ihnen schnell aufgefallen, dass es hier „unheimlich großes gesellschaftliches Engagement“ gebe, sagt der Diplom-Kaufmann, der in mehreren Städten gelebt hat und als kaufmännischer Leiter eines Weltkonzerns für elektronische Bauelemente bis zum Ruhestand rund um den Globus unterwegs war: „Weilheim ist da wirklich ein faszinierender Ort.“
Fischer singt seit über zwei Jahrzehnten im Kirchenchor
Sich für ihren Heimatort zu engagieren, das ist sowohl für Karin Brüderle als auch für Karl Fischer selbstverständlich. „Die Gesellschaft lebt davon, dass jene, die sich Zeit nehmen können, das auch tun“, betont Letzterer. Und ein Feld, in das beide besonders viel Zeit investieren, sind ihre Heimatpfarreien. Fischer singt seit über zwei Jahrzehnten im Kirchenchor von Mariä Himmelfahrt, ist dort auch Solist, und als Mitglied der Kirchenverwaltung betreute er bis 2019 das Projekt „Gmünder Hof“. Nun wurde er nach einer Pause erneut in die Kirchenverwaltung Mariä Himmelfahrt gewählt. Und dieses Gremium wählte ihn vor einigen Wochen wiederum zum Kirchenpfleger für die nächsten sechs Jahre – als Nachfolger von Hubert Lauter, der stolze 24 Jahre dieses Amt ausführte.
Karin Brüderle hat die gleiche Rolle in der anderen Weilheimer Stadtpfarrei: Sie wurde kürzlich in St. Pölten als Nachfolgerin ihres Ehemanns Jürgen zur neuen Kirchenpflegerin gewählt und nimmt damit eine verantwortungsvolle Position in der Pfarrei ein, die für sie als Kind schon Heimat war. Die heute 59-Jährige war dort einst Jugendleiterin, engagierte sich später in der Kinderkirche und bei Familiengottesdiensten, betreut Sozialdienstleistende, ist im Vorstand des Frauenbundes. Und wo immer rund um die Pöltner Kirche eine helfende Hand gebraucht wird, ist sie zur Stelle: „Wenn man wo hinlangen muss, macht man das doch gern.“
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Große Baustellen in nächster Zeit
Die neuen Aufgaben von Brüderle und Fischer sind nun besonders herausfordernd und umfangreich. Die Kirchenverwaltungen sind als „oberstes Willensbildungsorgan“ für das Vermögen, die Gebäude, die Einrichtungen und das Personal der jeweiligen Pfarrei beziehungsweise Kirchenstiftung zuständig. Und der Kirchenpfleger sowie der Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand vertreten dieses Gremium nach außen. Das heißt, sie unterschreiben zum Beispiel alle Arbeitsverträge und regeln wirtschaftliche Angelegenheiten, die über das unmittelbare Tagesgeschäft hinausgehen. Dabei gilt das Vier-Augen-Prinzip: Pfarrer und Kirchenpfleger sind hier gemeinsam gefragt, haben etwa auch Bankvollmachten.
Beitrag leisten, damit wertvolle Einrichtungen lebendig und erhalten bleiben
In der Praxis bedeutet das für die Kirchenpfleger viel E-Mail-Verkehr, viele Informationen und so einige Entscheidungen, die zu fällen sind. Mindestens einmal pro Woche haben sie dafür Besprechungen im Pfarrbüro. Kirchenverwaltungssitzungen sind etwa alle sechs bis acht Wochen, dazu kommen noch Termine im beschließenden Kirchenverwaltungsausschuss. Große Themen der nächsten Jahre sind in Mariä Himmelfahrt beispielsweise die Bebauung der kirchlichen Grundstücke an der Römerstraße (wo bekanntlich mehrere Dutzend neue Wohnungen entstehen) – und in St. Pölten nötige Sanierungsmaßnahmen an der Ende der 1960er Jahren erbauten Kirche. Auch in den Kindertagesstätten sind immer wieder Renovierungen zu bewältigen, berichten die beiden neuen Kirchenpfleger.
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Sie wollten einen Beitrag leisten, dass so wertvolle Einrichtungen lebendig und erhalten bleiben, so beschreiben Karin Brüderle und Karl Fischer im Gespräch mit der Heimatzeitung ihre Motivation für die neuen Ämter. Und: „Es macht Spaß, miteinander anzupacken und was zu tun“, fügt Brüderle hinzu. Nicht nur innerhalb der Pfarreien sei „die Zusammenarbeit einfach super“, sondern auch in der Pfarreiengemeinschaft und darüber hinaus zwischen den Konfessionen und zwischen den Vereinen in Weilheim. Mit ihrem vielseitigen Engagement sind Brüderle und Fischer ja selbst die besten Beispiele dafür.