Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Kiews Truppen rücken erneut in Kursk vor
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg: Moskau meldet neue ukrainische Angriffe in Kursk. Aufnahmen sollen den Vormarsch Kiews Truppen zeigen. Der Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Selenskyj betont Bedeutung der Kursk-Offensive für Verhandlungen mit Putin – Sollte der Ukraine-Krieg enden, werde sich im Zuge von Verhandlungen zeigen, „wie wichtig“ die Kursk-Operation war.
- Interaktive Karten zum Ukraine-Krieg – Der Frontverlauf im Krieg zwischen Russland und der Ukraine im Überblick.
Update, 10.58 Uhr: Wegen Schäden am Energienetz der Ukraine nach russischen Drohnenangriffen haben mehrere Regionen notfallmäßig den Strom abgeschaltet. Das teilte der staatliche Energieversorger Ukrenerho mit. Strom fehle im Osten des Landes wie im Gebiet Charkiw und im Zentrum, etwa in Poltawa und Kirowohrad. Vorrangig sollten gewerbliche Verbraucher abgeschaltet werden, weniger die privaten Haushalte.
Als Grund nannte der Energieversorger die Folgen russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen. Angaben zum Ort oder dem Ausmaß der Schäden wurden nicht gemacht. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff die russische Armee in der Nacht zu Freitag mit 112 Kampfdrohnen iranischer Bauart oder Attrappen ohne Sprengstoff an. 81 Drohnen seien abgeschossen worden, hieß es. 31 Attrappen hätten keinen Schaden angerichtet.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Moskau berichtet von ukrainischen Angriffen in Kursk
Erstmeldung: Kursk – In der russischen Grenzregion Kursk hat die Ukraine nach russischen Angaben erneut Angriffe gestartet. Das berichtete das russische Verteidigungsministerium laut AFP-Bericht am Donnerstag (6. Februar). Dem Bericht aus Moskau zufolge sollen Wladimir Putins Streitkräfte die „versuchte Gegenoffensive“ in Kursk vereitelt haben. Das Institute for the Study of War (ISW) hingegen berichtet, dass die ukrainischen Truppen in Kursk bis zu fünf Kilometer hinter die russische Verteidigungslinie südöstlich der Stadt Sudscha vorgedrungen seien.
Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: ISW meldet Serie ukrainischer Angriffe in Kursk
Dem ISW-Bericht zufolge haben Kiews Truppen „eine neue Serie von mechanisierten Angriffen“ in der Region gestartet. Das Institut beruft sich auf Satellitenbilder, die den Vormarsch der ukrainischen Truppen zeigen sollen, ebenso wie auf Angaben russischer Militärblogger. Demnach seien ukrainische Soldaten südwestlich von Makhnovka und nördlich und östlich von Tscherkasskaja Konopelka vorgedrungen. Die Orte Kolmakov und Fanaseyevka in der russischen Grenzregion sollen die Truppen bei ihren Angriffen eingenommen haben.
Meine News
Schon Anfang Januar hatte die Ukraine einen begrenzten Angriff gewagt, um ihren Brückenkopf auf russischem Gebiet zu erweitern. Diesen wehrten die russischen Streitkräfte ab. Die neuerliche Attacke findet genau ein halbes Jahr nach dem ersten Vordringen der Ukrainer auf russisches Staatsgebiet bei Kursk statt. In dem seit fast drei Jahren dauernden Krieg ist es für die Ukraine wichtig, ein – wenn auch kleines – Stück Russland als Faustpfand für Verhandlungen zu haben.
Selenskyj betont Bedeutung der Kursk-Offensive für Verhandlungen mit Putin
„Irgendwann, wenn der Krieg auf eine diplomatische Lösung zusteuert, wird man sehen, wie wichtig diese Operation war“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend im sozialen Netzwerk X. „Russland wird uns in nächster Zukunft nicht aus Kursk vertreiben.“

Die ukrainische Armee hatte ab dem 6. August 2024 mehr als 1.000 Quadratkilometer im Gebiet Kursk erobert. Durch russische Gegenangriffe ist das besetzte Gebiet über die Monate zwar auf weniger als die Hälfte geschrumpft. Die Moskauer Truppen kommen aber nur langsam voran.
Lage an der Ukraine-Front: Russland nimmt weiter Pokrowsk ins Visier
Unterdessen setzt Russland Kiews Truppen in der Ostukraine weiter unter Druck. Am Freitagmorgen berichtete der ukrainische Generalstab, dass Putins Truppen am vergangenen Tag ihre Angriffe an der Lyman-Front intensiviert hätten. Auch die Region um Pokrowsk bleibt demzufolge umkämpft. Dort soll Russland am Donnerstag 36 Angriffe gestartet haben. Insgesamt berichtete der Generalstab von drei Raketenangriffen und 84 Luftangriffen innerhalb des vergangenen Tages.
Interaktive Karten zum Ukraine-Krieg
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg zeigen die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)