„Es gibt zu wenige Wohnungen“: Landkreis äußerst attraktiv – verstärkte Nachfrage führt zu höheren Preisen

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Den Wohnmarktbericht für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen präsentieren Christian Spindler, Vize-Vorstandsvorsitzender der Sparkasse (li.) und Martin Harbalik, Abteilungsleiter Immobilen und Versicherung. © privat

Die Wohnungspreise sind derzeit „stabil“, aber der Mietmarkt ist unter Druck. Insgesamt bleibt der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen als Wohnort attraktiv.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat sich in jüngster Zeit wieder etwas erhöht, die Kaufpreise sind „stabil bis leicht steigend“: Das ist die Quintessenz des „Wohnmarktbericht 2025“, den die Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen am Mittwoch veröffentlicht hat. Das Angebot auf dem Mietmarkt bleibt überschaubar, hier führt die verstärkte Nachfrage zu höheren Preisen.

Ob in den eigenen vier Wänden oder zur Miete: „Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bleibt als Wohnort äußerst attraktiv“, stellt der Vize-Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Christian Spindler, fest. Den „Wohnmarktbericht 2025“ hat die Sparkasse gemeinsam mit dem in Schwetzingen in Baden-Württemberg beheimateten Dr.-Hettenbach-Institut erstellt. „Nach wie vor sind Immobilien in attraktiven Lagen, mit einer hochwertigen Ausstattung und in gutem Zustand stark nachgefragt“, so Spindler.

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Entscheidend sind Lage und Qualität der Immobilie

Im Einzelfall sei die Preisentwicklung jedoch von der Qualität des jeweiligen Gebäudes abhängig. Martin Harbalik, Abteilungsleiter Versicherung und Immobilien, ergänzt: „Wohneigentum ist bei vielen Menschen wieder mehr in den Fokus gerückt. Ein Grund hierfür ist, dass sich die Zinsen insgesamt auf ein im langjährigen Vergleich moderates Niveau eingependelt haben.“ Harbalik räumt aber ein, dass das Zinsniveau für langfristige Darlehen aufgrund der noch vom alten Bundestag beschlossenen höheren Staatsverschuldung „leicht gestiegen“ ist.

Höhere Mietpreise: Wenig verfügbare Wohnungen, aber viele Wohnungssuchende

Auf dem Mietmarkt im Landkreis wirke sich dasselbe Prinzip wie bei Kaufimmobilien aus: Wenig verfügbare Wohnungen bei gleichzeitig vielen Wohnungssuchenden führe zu höheren Mietpreisen. Harbalik: „Aktuell werden schlichtweg zu wenige Wohnungen gebaut. Die Bauwirtschaft ist anspruchsvollen Rahmenbedingungen ausgesetzt.“ Der Experte geht nicht davon aus, dass kurzfristig „wesentlich mehr Wohnungen gebaut oder fertiggestellt werden“.

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Der Wohnmarktbericht gibt aktuelle Orientierungswerte für Immobilien an, die älter als drei Jahre sind. Die Prozentwerte beschreiben die Preisentwicklung basierend auf Quadratmeterpreisen der vergangenen zwölf Monate. Alle Preisangaben sind auf dem Stand 1. Februar 2025, Abweichungen sind in beide Richtungen möglich. Die Analyse gibt‘s kostenlos in allen Beratungs-Centern und Filialen der Sparkasse. Online ist der vollständige Bericht auf der Homepage des Unternehmens zu finden.

Aktuelle Durchschnittspreise für Bestandsimmobilien

In Bad Tölz sank der Kaufpreis für ein Haus um 8,7 Prozent auf 6150 Euro (Angaben jeweils pro Quadratmeter) – für eine Wohnung stieg der Kaufpreis um 2,6 Prozent auf 5240 Euro. In der Stadt Geretsried sank der Preis für ein Haus um 5,6 Prozent auf 5530 Euro, für eine Wohnung um 6,1 Prozent auf 5100 Euro. Auch in Wolfratshausen fielen die Kaufpreise – für ein Haus um 6,6 Prozent auf 5810 Euro, für eine Wohnung um 2,9 Prozent auf 5010 Euro. In der Region Bad Heilbrunn (mit den Gemeinden Königsdorf und Wackersberg) sank der Kaufpreis für ein Haus um 4,7 Prozent auf 5760 Euro, für eine Wohnung um 4,3 Prozent auf 4.610 Euro. In der Region Dietramszell (mit den Gemeinden Egling, Greiling, Reichersbeuern und Sachsenkam) sank der Kaufpreis für ein Haus um 1,6 Prozent auf 6.320 Euro, für eine Wohnung um 5,1 Prozent auf 4650 Euro. In der Region Kochel am See (mit den Gemeinden Benediktbeuern, Bichl und Jachenau) fielt der Preis für ein Haus um 6,9 Prozent auf 5570 Euro, für eine Wohnung um 6,6 Prozent auf 4710 Euro. Auch in der Region Lenggries (mit der Gemeinde Gaißach) gaben die Preise um 3,7 beziehungsweise 2,5 Prozent nach: Ein Haus kostet 6210 Euro, eine Wohnung 4360 Euro pro Quadratmeter. In der Region Münsing (mit den Gemeinden Eurasburg und Icking) sank der Kaufpreis für ein Haus um 4,6 Prozent auf 8990 Euro, für eine Wohnung stieg dagegen der Preis um 0,2 Prozent auf 5820 Euro.

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