Parkhaus an der Altstadt soll kommen - nur wie? Wolfratshauser meldet sich mit Vorschlag
Hans Gärtner hat eine Vision. Der Hatzplatz soll nicht nur nett für Autos sein, sondern auch hübsch anzusehen. Die Stadt will ein Parkdeck - und Gärtner hat da eine Idee.
Wolfratshausen – Er hat es wieder getan. Nur diesmal ganz anders. Hans Gärtner hatte schon vor Jahren einen Entwurf eingereicht, wie seiner Meinung nach der Hatzplatz optisch ansprechend gestaltet werden könnte und trotzdem mehr Stellflächen bieten würde. Die Pläne sind überholt. In einer Klausurtagung hatte der Stadtrat wie berichtet beschlossen, den Bau eines Parkhauses ins Auge zu fassen. Besonders im Fokus: der Hatzplatz. In der Sitzung des Stadtrats an diesem Dienstag (siehe Kasten rechts) ist die Parkplatz-Frage erneut ein Thema.

Parkplätze in Wolfratshausen Altstadt: Hans Gärtner hat einen Plan
Hans Gärtner hat wieder etwas erarbeitet. Der ehemalige Sprecher des SPD-Ortsvereins möchte nicht bloß einen Betonklotz vor den Toren der Altstadt sehen. Im schwebt „eine Lösung mit geringer Bauhöhe, eingebettet in eine Gesamtgestaltung des Platzes mit 121 Parkplätzen und vielen Vorteilen“ vor, wie er selbst in einer E-Mail an unsere Redaktion schreibt.
Einkaufen in Wolfratshausen - dafür sind neue Parkplätze nötig
In der Vergangenheit scheiterten alle Hatzplatz-Pläne entweder daran, dass der Bau nicht gefiel – wie beim jüngsten Anlauf eines Tölzer Unternehmens – oder an der wirtschaftlichen Komponente. Gärtners Idee umfasst 121 Stellplätze auf zwei Ebenen – das sind etwa 50 mehr als bisher. Und der Initiator sieht noch weitere Vorteile der Stahlkonstruktion: Die Bauhöhe soll nur 1,7 Meter über dem jetzigen Bodenniveau liegen, weil die Fläche abgesenkt wird – zwischen 50 Zentimeter und 1,5 Meter in die Tiefe.
Die Baukosten hält Gärtner für „vergleichsweise niedrig“, unter anderem weil die Gestaltung des Decks mit Systembauteilen möglich sei. Die Verkleidung sei mit Lärchenholz nachhaltig, zur Westseite hin – also in Richtung der Altstadt – plant Gärtner Pflanzen. Wegen der gefälligen Gestaltung geht der Wolfratshauser davon aus, dass auch Mittel aus der Städtebauförderung fließen und damit die Stadtkasse entlasten könnten.

Mehr als nur ein Parkhaus: Gärtner-Plan für den Hatzplatz vereint praktische und optische Aspekte
Um den Neubau noch attraktiver zu gestalten, hat Gärtner weitere Ideen: Der kleine Bachlauf soll freigelegt werden, mehr in den Mittelpunkt rücken. Das Oberdeck des Parkhauses soll als Piazza gestaltet werden und so für „vielfältige Veranstaltungen und Märkte geeignet“ sein.
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Seine Idee hat Gärtner – so steht es in einer Präsentation – mit Anregungen und der Mitarbeit von SPD-Stadtrat Manfred Menke erarbeitet. Den Entwurf hat der Wolfratshauser am vergangenen Freitag an den Bürgermeister und Mitglieder des Stadtrats geschickt.
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Dass es eine Lösung für das leidige Parkplatzproblem geben muss, steht für Gärtner an oberster Stelle: „Nach vielen missglückten Anläufen muss es jetzt gelingen, den entscheidenden Schritt vorwärtszumachen“, schreibt er. Das seien die Verantwortlichen den Bürgerinnen und Bürgern Wolfratshausen schuldig.
Gleichwohl räumt er ein, dass „nicht alle Fraktionen mit allem restlos glücklich sein werden“. Gärtner ist Überzeugungstäter. Seit über zehn Jahren widmet er sich der Parkraumplanung, hat mehrere „Studien“ erstellt und den viel beachteten „Gärtner-Plan“ für den Hatzplatz entworfen. Es handelte sich um einen ebenerdigen Ausbau des Areals.