„Konsens“ pro Parkhausbau: Stadtrat kehrt mit zwei möglichen Standorten von Klausur zurück
Bei einer Klausurtagung im Kloster Seeon diskutierten Bürgermeister und Stadtrat über den Bau eines Parkhauses im Zentrum von Wolfratshausen. Zurück kamen sie mit zwei potenziellen Standorten.
Wolfratshausen/Kloster Seeon – „Die Zukunft der Innenstadt von Wolfratshausen“: Das war das Motto der Klausurtagung, zu der sich Bürgermeister und Stadträte am Wochenende ins Tagungshotel Kloster Seeon im Chiemgau zurückgezogen hatten. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob in der Loisachstadt zentrumsnah ein Parkhaus gebaut wird – und wenn ja wo. „Herauskristallisiert haben sich zwei Standortvarianten, wobei noch abschließend bauliche Fragen geklärt werden müssen“, teilte Rathauschef Klaus Heilinglechner unserer Zeitung am Sonntag per E-Mail mit.
Die Klausur war laut Bürgermeister geprägt von einer „kollegialen und harmonischen Atmosphäre“. Die Aufwertung der Altstadt – die wie berichtet bis mindestens 2026 auf Eis gelegt worden ist – sowie die Umgestaltung des westlichen Loisachufers seien im Chiemgau „als wichtiger und zukunftsträchtiger Schritt für die Stadtentwicklung“ von allen Klausurteilnehmern „bestätigt“ worden. Heilinglechner: „Konsens bestand, dass für die Umsetzung der Maßnahmen eine Lösung für den Entfall der bestehenden Parkplätze in den beiden Räumen zwingend gefunden werden muss.“ Die Verwaltung habe für das zweitägige Treffen verschiedene Standortvarianten „herausgearbeitet“, die „intensiv und konstruktiv“ diskutiert worden seien. Ein konkretes Ergebnis verkündet der Rathauschef nicht, sondern: „Weitere Schritte werden im Stadtrat diskutiert und zur Abstimmung gebracht.“
Debatte war wohl nicht so harmonisch, wie der Rathauschef berichtet
Wie erwartet, fokussierte sich die Diskussion zum einen auf den Standort Hatzplatz. Den hat das Münchner Fachbüro Drees & Sommer den Stadträten für den Bau eines Parkhauses empfohlen, die Wolfratshauser Liste hatte kurz zuvor einen gleichlautenden Antrag gestellt. Heilinglechner hatte angekündigt, darüber erst nach der Klausur abstimmen lassen zu wollen. Nach Informationen unserer Zeitung war die Debatte über den Standort Hatzplatz übrigens beileibe nicht so harmonisch, wie der Rathauschef schreibt. „Heftig“ hätten sich Befürworter und Kritiker die jeweiligen Argumente um die Ohren gehauen. Vor allem die Dimension eines Hatzplatz-Parkhauses ist umstritten.
Variante zwei: Die Aufstockung des Parkplatzes hinter der Sparkasse am Hammerschmiedweg. Doch auch diese Lösung gefällt nicht jedem Stadtrat. (cce)
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