Trend zeigt Harris vor Trump: Umfragen liefern Details – Lage in Swing State bringt Republikaner in Rage
Umfragen zur US-Wahl gibt es inzwischen täglich: Aktuelle Werte zeigen ein enges Rennen zwischen Trump und Harris – besonders in den Swing States.
Washington – Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris liefern sich vor der kommenden US-Wahl im November 2024 ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Aktuelle Umfragen zeigen bereits, dass der Vorsprung, den Trump in den vergangenen Monaten vor Joe Biden hatte, in zahlreichen Staaten bröckelt. Die jetzige Vizepräsidentin der USA startete erst vor wenigen Tagen aktiv in den laufenden Wahlkampf, doch kann bereits an vielen Stellen Akzente setzen – ganz zum Ärger von Ex-Präsident Trump.
Umfragen zur US-Wahl: Harris und Trump liefern sich enges Rennen
Der Wahlkampf in den USA läuft auf Hochtouren: Donald Trump und Kamala Harris stehen seit Tagen regelmäßig auf den Bühnen des Landes, um die Amerikaner für die jeweiligen politischen Lager zu mobilisieren. Dass Trump dabei zuletzt unter Zugzwang stand, zeigte sich auch bei seinem Strategiewechsel vor der US-Wahl: Taktiken, die noch gegen Joe Biden funktionierten, entpuppten sich als machtlos gegen Harris. Der 78-jährige Trump ging also dazu über, seine demokratische Kontrahentin persönlich zu attackieren.

„Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren“, sagte Trump zuletzt bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey in Bezug auf sein Vorgehen gegen Harris vor der US-Wahl. Er sei sehr wütend auf sie. „Ich habe nicht viel Respekt vor ihrer Intelligenz, und ich denke, sie wird eine schreckliche Präsidentin sein.“
Trump vor US-Wahl unter Druck: Harris übernimmt laut Umfragen die Führung
Die krawallige Rhetorik, die Donald Trump im Wahlkampf vor der US-Wahl gegen Kamala Harris wählt, scheint allerdings gegenwärtig auf weniger positive Resonanz bei den potenziellen Wählern der USA zu stoßen. Aktuelle Umfragen zur US-Wahl 2024 legen dies nun nahe. Noch vor wenigen Wochen führte der Republikaner noch in Arizona und North Carolina, inzwischen hat Harris die Spitze übernommen. Wie aus den Umfragen der New York Times und des Siena Colleges hervorgeht, lag der 78-Jährige gegen Biden in Arizona, Georgia und Nevada mit 50 % zu 41 % vor dem Präsidenten.
Das Blatt scheint sich nun gewendet zu haben – obwohl Umfragen vor der US-Wahl aufgrund des amerikanischen Wahlsystems nur bedingt Aussagekraft für den Ausgang der Abstimmung haben. In North Carolina liegt Harris mit 49 zu 47 Prozent vor Trump, in Arizona erringt die Demokratin sogar 50 Prozent, der Republikaner 45 Prozent. In Georgia liegt Trump jedoch weiterhin mit 50 Prozent vor Harris mit 46 Prozent. Die Umfragenteilnehmer wurden auch gefragt, wer als Präsident oder Präsidentin die USA „vereinen“ könnte. 46 Prozent unterstützten Harris, während 42 Prozent Trump unterstützten. Insgesamt wurden 2670 mögliche Wähler befragt. Die Fehlerquote liegt bei plus minus 2,1 Prozentpunkten.
Umfrage aus Swing State: Harris setzt sich vor US-Wahl gegen Trump durch
Zuletzt hatte Trump besonders bei der Arbeiterklasse an Zustimmung verloren. Vor der US-Wahl versucht Harris indes, in ihren Wahlkampfreden bei der Mittelschicht zu punkten. Die Demokratin kündigte Steuersenkungen für Familien und Amerikaner mit mittlerem und niedrigem Einkommen an. Bei ihrem Auftritt im politisch umkämpften Bundesstaat North Carolina versprach die amtierende Vizepräsidentin für den Fall ihrer Wahl zur Präsidentin auch eine ganze Reihe anderer Maßnahmen, die auf eine Senkung der Kosten insbesondere für die Mittelschicht abzielen sollen.
Meine news
Es wird spannend im US-Wahlkampf
Seien Sie bestens informiert mit unserem kostenlosen US-Wahl-Newsletter. Beiträge unserer renommierten Partner, wie der Washington Post, liefern Ihnen die US-Perspektive. Übersetzt in deutscher Sprache. Hier geht’s zum Abo des US-Wahl-Kompakt-Newsletters.
„Zu viele Menschen, egal, wie viel sie arbeiten, haben das Gefühl, dass es schwer ist, voranzukommen“, sagte die Vizepräsidentin in ihrer Rede. Sie lobte die Maßnahmen und Verbesserungen, die US-Präsident Joe Biden und sie durchgesetzt hätten, räumte aber ein, dass viele Amerikaner in ihrem Alltag noch nichts davon spürten. Als Präsidentin wolle sie sich auf die Mittelschicht, „ihre wirtschaftliche Sicherheit, Stabilität und Würde“ konzentrieren, sagte Harris.
Swing States bei US-Wahl entscheidend: Harris und Trump wohl Kopf an Kopf
Dass Harris vor der US-Wahl mit ihren Wahlkampfreden häufig den richtigen Ton trifft, zeigt sich auch in den hart umkämpften Swing States. In den neusten Umfragen zur US-Wahl 2024 liegt Harris im Vergleich zu Trump in fünf der sieben Staaten vorne. Über die aktuelle Entwicklung vor der Abstimmung im kommenden November berichtet unter anderem Newsweek. Besonders die Veränderung in North Carolina ist dabei bemerkenswert: Der Bundesstaat gilt eigentlich als Hochburg der Republikaner und die Wähler bevorzugten bei den vergangenen US-Wahlen in der Regel die republikanischen Kandidaten. Das bisher letzte Mal, dass die Demokraten den Staat gewannen, war 2008 im ersten Wahlkampf des ehemaligen Präsidenten Barack Obama.
Für Donald Trump wäre der Verlust von North Carolina bei der US-Wahl ein herber Rückschlag. Daher verwundert es wenig, dass sein Wahlkampfteam umgehend auf die Details der neuen Umfrage scharf reagierte: Die Erhebung zeige, wie „wild ungenau“ das Wahlergebnis von 2020 zwischen Trump und Präsident Joe Biden verwendet werde, um „einen falschen Vorsprung“ für Harris zu schaffen. Auf Truth Social reagierte der ehemalige US-Präsident ebenfalls auf die jüngsten Umfragewerte und holte erneut zum verbalen Angriff auf Harris aus. In zahlreichen Beiträgen attestierte er ihr schlechte Arbeit, beschwor Schreckensszenarien herauf und nannte nur einen möglichen Ausweg für Amerika: Sich selbst. (fbu)