Erneuerbare Energie deckt mehr als die Hälfte des Strombedarfs in Deutschland

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Im ersten Quartal 2024 wurden mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt - 27 Prozent allein über Windkraft.

Frankfurt – Deutschland macht Fortschritt bei der Energiewende und erreicht dabei einen wichtigen Meilenstein. Von Januar bis März 2024 wurden rund 56 Prozent des Energiebedarfs über erneuerbare Energien gedeckt. Schon im vergangenen Jahr boomten erneuerbare Energien und erreichten ein Rekordhoch. Das wurde jetzt sogar deutlich übertroffen.

Deutliche Steigerung zum Vorjahr: Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs decken erneuerbare Energien

Zu dem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die der Deutschen Presseagentur vorliegt. Laut den Hochrechnungen wurden demnach im ersten Quartal 2024 75,9 Milliarden Kilowattstunden erneuerbarer Strom generiert – neun Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Kraftwerk und Windräder
Allein die Windkraft deckte über ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs von Januar bis März 2024. (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

Laut den Ergebnissen der Hochrechnung kann mit fast 40 Milliarden Kilowattstunden allein durch die Windenergie mehr als ein Viertel des Strombedarfs in Deutschland schon jetzt gedeckt werden. „Auch die Wasserkraft trug in den vergangenen Monaten mit 5,3 Milliarden Kilowattstunden Strom für ihre Verhältnisse überdurchschnittlich stark zur Stromerzeugung bei“, erklärt die BDEW. Das sei eine Steigerung von rund 27 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt ließen sich vier Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs mit Wasserkraft decken.

Weniger erfreulich hingegen sieht es bei der Sonnenenergie aus, denn immer mehr Solar-Riesen kehren Deutschland den Rücken. Und in diesem Jahr werden auch rund 30 Prozent weniger Wärmepumpen verbaut als im Vorjahr.

Anstieg der erneuerbaren Energien in Deutschland – wir sind auf einem „guten Weg“

Angesichts der deutlichen Zunahme von nachhaltigem Strom zeigt sich der BDEW zufrieden mit der Entwicklung in Deutschland. „Die zuletzt stetig steigenden Erneuerbaren-Anteile am Stromverbrauch zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.

Zuletzt habe der Ausbau erneuerbarer Energien stark zugelegt, „das schlägt sich jetzt in der Stromerzeugung nieder.“ Trotzdem sei klar, dass man „noch eine Schippe drauflegen“, um die Klimaziele zu erreichen. Das bedeute aber auch, dass man für das Erreichen der Klimaziele „noch eine Schippe drauflegen“ müsse. Laut einer Studie könnte sich eine beschleunigte Energiewende auch wirtschaftlich lohnen. In Zukunft könnte auch Wasserstoff aus Norwegen zur Energiewende beitragen. (kiba/dpa)

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