Nächster Obst-Rückruf: Norma-Produkt sollte besser nicht gegessen werden

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Discounter Norma hat den Rückruf eines Obst-Produkts eingeleitet. Das bereitete auch schon Rewe und Penny Probleme. Der Hersteller nennt Details.

München – Bei der Ernährung kann Obst wertvolle Dienste leisten. Wenn es nicht gerade von einem Rückruf betroffen ist, wie jetzt Kulturheidelbeeren bei Norma. Die standen jüngst auch schon bei der Konkurrenz von Penny und Rewe im Fokus.

Kulturheidelbeeren-Rückruf bei Norma: Dieses Produkt sollten Sie entsorgen

Der Discounter Norma hat folgendes Produkt im Sortiment, welches der Hersteller Port International jetzt aus dem Verkehr zieht:

  • Produktname: River Valley, Kulturheidelbeeren (Packungsgrößen 200 Gramm und 500 Gramm)
  • Sorte: Legacy (200g und 500g)
  • Chargennummer/Los-Kennzeichnung: L-0806 (200 Gramm) und L-0906 (500 Gramm)
  • GLOBALG.A.P. Nummer (GGN): 4056186196262 (200 Gramm und 500 Gramm)
Zwei Packungen Kulturheidelbeern
Diese Kulturheidelbeeren, die bei Norma verkauft wurden, sind von einem Rückruf betroffen. © Port International European Sourcing GmbH/Andreas Gebert/dpa

Nicht der erste Rückruf des Herstellers – auch Penny und Rewe mussten reagieren

Der Hersteller musste kürzlich auch bei Penny einen Rückruf seiner Kulturheidelbeeren vollziehen. Der hatte nach Angaben von lebensmittelwarnung.de auch Rewe betroffen. In einer Mitteilung nennt Port International nun weitere Einzelheiten zum Norma-Rückruf. Die betroffenen Bundesländer sind nach aktuellem Stand (11. März): Hessen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein. Laut Hersteller wurden „die beiden Artikel in NORMA-Märkten verkauft. Von dem Verzehr der betroffenen Produkte wird dringend abgeraten.“

Aufgrund einer „Überschreitung des Rückstandshöchstgehaltes für den Wirkstoff Phosmet für die Kulturheidelbeeren der Sorte Legacy“ habe man sich vorsorglich für den Rückruf entschieden, heißt es in dem Schreiben weiter. Die beiden Packungsgrößen des Kulturheidelbeeren-Produkts seien „unmittelbar aus dem Verkauf“ genommen worden.

Immerhin ist die Rückgabe betroffener Chargen für Verbraucher relativ unkompliziert. Laut Hersteller können Norma-Kunden „die Produkte im jeweiligen Markt zurückgeben und bekommen selbstverständlich den Kaufpreis erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons“. Sollten weitere Fragen bestehen, steht der Kundenservice Anfragen unter der E-Mail-Adresse qm-operations@port-international.com Rede und Antwort.

Phosmet ist in Deutschland und anderen EU-Staaten verboten – Insektizid kann diese Symptome verursachen

Über viele Jahre kam das Insektizid Phosmet als Wirkstoff innerhalb einiger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Doch in Deutschland folgte laut dem Portal gba-group.com das Verbot, ehe auch die Europäische Union (EU) zum 1. Mai 2022 die Nutzung untersagte. Wie aus einer EU-Verordnung abzulesen ist, wird Pflanzenschutzmitteln mit Phosmet seit ein paar Jahren keine Zulassung mehr gewährt.

Diese Symptome können laut MSD Manual auftreten, wenn Menschen Organophospate wie Phosmet über die Haut, Einatmen oder Verschlucken in zu hohem Maß aufnehmen:

  • Kopfschmerzen
  • Schnupfen
  • Bauchkrämpfe
  • übermäßiger Speichelfluss
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • erhöhte pulmonale Sekretion
  • Sehstörungen
  • verwaschene Sprache
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Miosis
  • Schaum vor dem Mund
  • geistige Verwirrung
  • Koma

Im Zweifelsfall empfiehlt sich der Gang zum Arzt, sollte eines dieser Symptome auftreten. So kann ein möglicher Zusammenhang zum Konsum von Heidelbeeren sicher ausgeschlossen werden.

Unterdessen machte kürzlich ein gigantischer Rückruf die Runde, der über 100 Millionen Autos betraf. VW und Audi warnten sogar vor Lebensgefahr. (kh)

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