Das passiert, wenn Trump stirbt
Donald Trump startet seine zweite Amtszeit als US-Präsident, doch Fragen zu seiner Gesundheit bleiben. Ein spezielles Szenario könnte eintreten.
Washington, D.C. – Im Januar 2025 wurde Donald Trump im US-Kapitol als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Mit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit tauchten zahlreiche Fragen auf, vor allem politischer Art. Jedoch wird Trumps Gesundheit ebenfalls regelmäßig thematisiert, schließlich ist er bereits 78 Jahre alt. Beispielsweise liegt ein anstrengender Wahlkampf hinter ihm.
Eine zentrale Frage lautet: Was geschieht, wenn Trump als Präsident der USA stirbt? In einem solchen Fall würde der Vizepräsident sofort die Amtsgeschäfte übernehmen. Derzeit wäre dies J.D. Vance, der ehemalige US-Senator aus Ohio. Nach der Ablegung des Amtseids würde er die Regierungsgeschäfte fortführen. In der Rangfolge käme danach der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, aktuell der Republikaner Mike Johnson. Laut der amerikanischen Verfassung würden dann weitere Ämter in absteigender Reihenfolge folgen:
- US-Außenminister
- US-Finanzminister
- weitere Kabinettsmitglieder
Um die Handlungsfähigkeit der Regierung zu gewährleisten, gilt generell Prinzip des „Designated survivor“. Dies wird bei besonderen Anlässen, wie beispielsweise der Rede zur Lage der Nation, angewendet. Dabei bleibt stets ein Kabinettsmitglied der Veranstaltung fern, um im Notfall die Regierungsgeschäfte interimsmäßig übernehmen zu können – zum Beispiel im Falle eines Attentats.
Attentat auf Donald Trump: US-Präsident entging nur knapp dem Tod
In der Geschichte der USA kam es bereits mehrfach zum plötzlichen Tod eines Präsidenten. Ein bekanntes Beispiel ist William Henry Harrison, der im Jahr 1841 nur 31 Tage nach seiner Vereidigung an einer Lungenentzündung starb. Ein weiteres prominentes Ereignis war das Attentat auf John F. Kennedy im Jahr 1963. Nach seiner Ermordung in Dallas übernahm sein Vizepräsident Lyndon B. Johnson die Amtsgeschäfte. Ein ähnliches Schicksal drohte Trump während des Wahlkampfs 2024. Im Juli wurde er bei einem Auftritt in Pennsylvania von einem Scharfschützen am Ohr getroffen. Seitdem wurden die Sicherheitsvorkehrungen des Secret Service bei öffentlichen Auftritten des Präsidenten erheblich verstärkt.

Wie steht es nun um Trumps Gesundheitszustand? Es gibt nur wenige öffentliche ärztliche Diagnosen über den US-Präsidenten. Viele davon sind sehr allgemein und mittlerweile veraltet. Zwei Wochen vor der US-Wahl 2024 veröffentlichte jedoch die New York Times einen Brief von mehr als 230 Psychiatern und Fachleuten, die auf Trumps kognitiven Verfall hinwiesen. Bereits 2017 äußerte die Psychologin Diana Diamond im Deutschlandfunk dahingehend Bedenken. Diamond, eine Expertin für narzisstische Störungen, sprach sich jedoch gegen Ferndiagnosen aus: „Ich bin vorsichtiger in der Frage, ob Trump wirklich geeignet ist. Ich ziehe es vor, dass die Öffentlichkeit ihre eigenen Schlussfolgerungen zieht.“
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Im Gegensatz dazu stehen die Diagnosen seiner persönlichen Ärzte, die seine Gesundheit als „ausgezeichnet“ bezeichneten. So äußerte sich beispielsweise Ronny Jackson, Arzt des US-Präsidialamtes, im Jahr 2018 während Trumps erster Amtszeit.
Das sieht die US-Verfassung vor, falls Präsident Trump stirbt
Was geschieht, wenn Trump nicht mehr in der Lage ist, sein Amt auszuüben? Die amerikanische Verfassung sieht für diesen Fall den 25. Zusatzartikel vor, der nach dem Tod von Präsident Harrison 1841 eingeführt wurde. Dieser Artikel ermöglicht es, den Präsidenten für unfähig zu erklären, „die Rechte und Pflichten des Amtes auszuüben“. Diese Regelung wurde jedoch noch nie angewandt, da die Hürden hoch sind. Der Vizepräsident und mehrere Kabinettsmitglieder müssten eine Erklärung abgeben, die dem Vorsitzenden des Senats und des Repräsentantenhauses vorgelegt wird. Der Präsident könnte widersprechen, aber der Vizepräsident und die Minister könnten ihn überstimmen. Erst mit der Zustimmung des US-Kongresses wäre die Amtsenthebung allerdings endgültig.
Name | Donald John Trump |
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Geburtstag / Geburtsort | 14. Juni 1946 / New York |
Ehefrau | Melania Trump |
Kinder | Barron Trump, Ivanka Trump, Donald Trump Jr., Tiffany Trump, Eric Trump |
Diese Regelung wird immer wieder diskutiert, zuletzt nach einem misslungenen Fernsehauftritt von Joe Biden, der sich daraufhin von einer erneuten Kandidatur zurückzog. Auch wenn Trump derzeit robust wirkt, bleibt sein Alter ein Thema. Fragen zu seiner Gesundheit, ähnlich wie bei Russlands Präsident Wladimir Putin, werden ihn wohl weiterhin begleiten. (Balthasar Zehetmair, Tobias Utz)