„Als hätte er fünf Red Bull getrunken“ – Söder fällt nach TV-Duell knallhartes Urteil über Scholz

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Nach dem TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz meldet sich auch Markus Söder zu Wort. Für Söder war das Duell eindeutig.

Berlin – Für Markus Söder (CSU) steht fest, wer das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz gewonnen hat. Der bayerische Ministerpräsident lobte Merz nach dem „klaren Schlagabtausch“ in der ARD-Sendung „Caren Miosga“ und sagte: „Für mich war heut Friedrich Merz der eindeutige und klare Sieger!“ Weiter sagte der CSU-Chef: „Deutlicher und klarer kann es nicht sein.“ Das Duell sei alles andere als „wischi waschi“ gewesen.

An Olaf Scholz hatte Markus Söder eine klare Ansage, denn sein Verhalten gegenüber Merz sei während der Sendung „völlig unangemessen“ gewesen. Während des TV-Duells frage Scholz nämlich Merz: „Warum soll man so doof sein?“ Und spielte damit auf das Zustrombegrenzungsgesetz des CDU-Chefs an, das trotz Stimmen der AfD knapp im Bundestag gescheitert war. Weiterer Kritikpunkt für Scholz war dabei, dass das Gesetz sowieso gegen EU-Recht verstoßen hätte.

Söder reagiert auf die Performance von Scholz beim TV-Duell gegen Merz

Söder sagte dazu bei Miosga: „Also erstmal fand ich es unangemessen für einen Bundeskanzler, der ständig anderen vorwirft, sie würden sich schlecht benehmen.“ Außerdem erklärte Söder, er habe das Gefühl, Olaf Scholz lebe in einer anderen Welt. „Das, was Olaf Scholz beschreibt, deckt sich nicht mit der gefühlten und realen Situation in unserem Land.“ Scholz habe nur vermeintliche Erfolge der Ampel-Koalition aufgeführt, beschreibt Söder weiter. Nach dem Motto: „Ich bin der Größte, ich bin der Beste.“ Söder meinte, er habe mehr Selbstkontrolle vom Kanzler erwartet.

Reaktion von Söder nach TV-Duell: Lob für Friedrich Merz und Kritik an Kanzler Scholz

Der Ministerpräsident Bayerns lobte dafür seinen Verbündeten Merz. „Friedrich Merz hat auf die Angriffe extrem souverän reagiert“, befand der CSU-Politiker. Doch mit Söders Kritik nicht genug, weiter sagte er über Scholz‘ Performance beim TV-Duell: „Das war ein Olaf Scholz, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Weil Sie gefragt haben, was hat denn Friedrich Merz genommen: Olaf Scholz wirkte, als hätte er fünf Red Bull getrunken. Er ist ja fast durch die Decke gegangen!“ Scholz sei ihm zu aggressiv gewesen.

Neben Markus Söder und Moderatorin Caren Miosga saß auch noch SPD-Chef Lars Klingbeil und stellvertretende Chefredakteurin des Spiegels, Melanie Amann in der Sendung. Amann nahm dabei eine eher unparteiische Rolle ein, Klingbeil hingegen sah den Sieg ganz klar bei seinem Parteikollegen Olaf Scholz.

Markus Söder in der ARD-Sendung Caren Miosga. Für Söder hat beim ersten TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz klar der CDU-Chef gewonnen.
Markus Söder in der ARD-Sendung Caren Miosga. Für Söder hat beim ersten TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz klar der CDU-Chef gewonnen. © Screenshot „Caren Miosga“ ARD

Söder mit kurioser Bemerkung über Scholz nach TV-Duell – Klingbeil kritisiert Merz bei Miosga

Dann brachte Söder noch eine kuriose Bemerkung über das Aussehen von Scholz während des TV-Duells an. Zuvor fragte Miosga Amann, ob sich Scholz bewusst mehrmals während der Debatte zu Merz gedreht habe. Für die Spiegel-Journalistin war das eine klare Taktik des Kanzlers um zu versuchen den Unions Kanzlerkandidaten aus der Fassung zu bringen. Dann warf Söder ein: „Ich fand die Augen von Olaf Scholz auch immer komisch.“ Der Kanzler sei ganz klar in der Defensive gewesen.

Klingbeil hingegen bemerkte während der Sendung, Merz fahre einen „zickzack Kurs“, wie etwa bei der Taurus-Frage. Der CDU-Chef habe mehrmals seine Meinung geändert und habe keine Erfahrung, schon gar nicht als Kanzler. Daher sei es für den CDU-Politiker immer einfach, Scholz zu kritisieren und zu sagen, man selbst mache alles besser. Merz habe sein Wort bereits mehrmals gebrochen, wie etwa bei dem Antrag im Bundestag, der mit Stimmen der AfD verabschiedet worden war.

Das nächste TV-Duell ist in großer Runde am 13. Februar. Mit von der Partie sind diesmal neben Merz und Scholz auch Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (die Grünen). In den Umfragen zur Bundestagswahl liegt aktuell die Union mit Merz deutlich vorne. Doch bis zu den Wahlen kann sich noch einiges ändern. (sischr)

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