Bunter Abend in St. Wolfgang: Faschingsstart mit Lachgarantie

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Wenn Skigymnastik aus dem Ruder läuft: „Links, rechts, vor, zurück“ versteht hier jemand als Sauf-Schunkelei und lässt die Hose runter. Bei diesem Sketch nahmen die Fußballerinnen ihre Vereinskollegen auf die Schippe. © Johanna Furch

Sketche, Tanz und die Prinzenpaar-Premiere: Das alles gab es beim Bunten Abend in St. Wolfgang als Start in die Faschingssaison.

Die Faschingsabteilung des TSV St. Wolfgang ist mit dem Bunten Abend in die fünfte Jahreszeit gestartet. An beiden Abenden ausverkauft war die heißbegehrte Veranstaltung im Gasthof zum Schex, bei der zahlreiche Sketche für Lachsalven im Publikum sorgten. Die Akteure bewiesen damit wieder, dass sie nicht nur auf den Sportplatz, sondern auch auf die Bühne gehörten. Ein Höhepunkt des Abends war die Inthronisierung der Prinzenpaare.

„Diridari für Larifari“: Besserer Preis für die Kirchturmspitze

„Mach ma a Gaudi!“ Mit diesen Worten eröffnete TSV-Vorsitzender Albert Föstl die Veranstaltung und übergab an Faschingsabteilungsleiter Anton Schwimmer, der durch den Abend führte. In jedem Sketch fanden sich Witze auf Kosten der Gemeindebürger oder der Lokalpolitik, sei es ein flotter Spruch oder ein überspitztes Kostüm.

So nahmen die Händler von „Diridari für Larifari“ die Pizzen der Pizzeria Milano genau unter die Lupe, während der kleine Italiener – dargestellt durch Fortbewegung auf den Knien – sich für Qualität und Kosten rechtfertigte. Bessere Preise erhandelten die Teilnehmer etwa für die Kirchturmspitze in Armstorf oder das Rezept der Rahmsoße des Gasthofs zum Schex, bestehend aus Rahm, Tomatenmark und Maggiwürfel.

Liebesgeschichte begeistert ganz ohne Worte

Manche Aufführungen kamen sogar ganz ohne Worte aus, etwa eine Liebesgeschichte, die mit passend zusammengeschnittenen Schnipseln unterschiedlichster Lieder erzählt wurde. So startete die Konversation mit einem „Hello“ von Adele und forderte „Don’t Stop Me Now“ von Queen, als die Kontaktaufnahme unterbrochen wurde. Die Gaudi war den Darstellern auf der Bühne anzusehen, und die skurrile Geschichte sorgte auch ohne Text für ordentlich Stimmung.

Rein in den „Pfuschkompensator“: Das Erschaffen eines neuen Bürgermeisterkandidaten für die örtliche CDU geht beim verrückten Professor und seinen Mitstreitern gehörig schief.
Rein in den „Pfuschkompensator“: Das Erschaffen eines neuen Bürgermeisterkandidaten für die örtliche CSU geht beim Sketch rund um den verrückten Professor und seine Mitstreiter gehörig schief. © Johanna Furch

Freilich wurden die St. Wolfganger in den gesellschaftskritischen Witzen mit größtenteils gemeindlichen Themen ordentlich „dableckt“. So etwa bei der Skigymnastik mit „Mr. Boombastic“, bei der die Fußballfrauen unter anderem ihre Vereinskollegen auf die Schippe nahmen durch gezielte Kostüme oder Verhaltensweisen.

Ein Seitenhieb ging in einem anderen Sketch an das groß geplante Feuerwehrhaus, und auch die Spitzenpolitiker blieben nicht verschont: Bei der „Rückkehr des verrückten Professors“ sollte für die örtliche CSU ein neuer Bürgermeisterkandidat entwickelt werden, was gehörig schiefging.

Höhepunkt war die Inthronisierung der Prinzenpaare

Gewohnt vielseitig zeigten sich die Aufführungen, sei es durch Witz, Musik oder Tanz. Einer der Höhepunkte war die Inthronisierung der Prinzenpaare. Nach der Aufführung der Showtanzgruppe Dance Motion zeigte das Jugendprinzenpaar Leni I. vom Grünbacher Tanzviertel und Julian I. von den Lappacher Fellnasen einen eleganten Tanz mit Ballettelementen. Anschließend präsentierte sich das Prinzenpaar Lisa I. von der sprizzigen Sachsenburg und Josef V. der mit den Platten.

Schlüsselübergabe: (von links) Faschings-Abteilungsleiter Anton Schwimmer, das Prinzenpaar Josef V. der mit den Platten spielt und Lisa I. von der sprizzigen Sachsenburg und das Jugendprinzenpaar Leni I. vom Grünbacher Tanzviertel und Julian I. von den Lappacher Fellnasen sowie Bürgermeister Ullrich Gaigl.
Schlüsselübergabe (v.l.): Faschingsabteilungsleiter Anton Schwimmer, das Prinzenpaar Josef V. und Lisa I., das Jugendprinzenpaar Leni I. und Julian I. sowie Bürgermeister Ullrich Gaigl. © Johanna Furch

Schwungvoll geöffnet, fiel ihnen beinahe die Schriftrolle mit ihrer Begrüßung von der Bühne. Aber die haben sie sowieso nicht lange gebraucht, weil sie sich stattdessen musikalisch mit dem umgedichteten Lied „Sie ist weg“ von den Fantastischen Vier vorstellten: „Wir sind da – als euer neues Prinzenpaar!“

Mit dem Bunten Abend startet die Faschingsabteilung in die närrische Zeit. Am nächsten Wochenende geht es weiter mit dem Gardecircus am Sonntag, 19. Januar, um 13 Uhr in der Goldachhalle. Außerdem stehen der Turnerball am Samstag, 1. Februar, um 20 Uhr im Gasthof zum Schex, der Kinderfasching am Sonntag, 16. Februar, ab 12 Uhr in der Goldachhalle und der große Faschingsumzug am Sonntag, 2. März, um 13 Uhr in der Hofmark auf dem Programm.

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