Der Traum vom Eigenheim: So können Eltern ihren Kindern beim Kauf der Immobilie helfen

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Die eigene Immobilie ist wahrscheinlich der größte Kauf Ihres Lebens. Dabei können Ihnen Ihre Eltern helfen – mit Geld, aber auch ohne. Und zwar so.

Berlin – Es wäre das vielleicht größte Weihnachtsgeschenk, das Sie bekommen können: die Unterstützung Ihrer Eltern beim Kauf Ihres Eigenheims. Damit verteilt sich die Last auf mehrere Schultern. Diese Optionen gibt es:

1. Bargeld für mehr Eigenkapital

Der schnellste Weg, Ihnen beim Immokauf zu helfen, ist Geld. Wenn Ihre Eltern Ihnen Geld schenken, bringen Sie mehr Eigenkapital mit und müssen so einen kleineren Kredit aufnehmen. Außerdem sinkt der Zinssatz für das geliehene Geld.

Spardose in Form eines Miniaturhauses vor blauem Himmel.
Der Kauf einer Immobilie ist großer Schritt im Leben. Umso schöner ist es, wenn man dabei von den Eltern unterstützt wird. © IMAGO/allOver-MEV

Das hilft, inzwischen sogar noch mehr als früher. Durch das ab 2022 gestiegene Zinsniveau ist jeder Euro Eigenkapital besonders wertvoll. Und: Bis zu 400.000 Euro Schenkung an die Kinder sind alle zehn Jahre steuerfrei. Übrigens: Die Bauzinsen liegen jetzt wieder auf dem Niveau von Anfang 2024, bei knapp über 3 Prozent.

2. Das Grundstück geschenkt bekommen

Falls Ihre Eltern ein Baugrundstück haben und es Ihnen schenken, hilft das ebenfalls enorm. Denn Sie sparen nicht nur den Kaufpreis für den Grund, sondern auch die Grunderwerbssteuer.

Klar, Sie haben Notarkosten. Trotzdem lohnt sich das am Ende sehr, auch hier gilt der Freibetrag von 400.000 Euro alle zehn Jahre bei der Schenkungssteuer.

Ihre Eltern haben keine große Summe Bargeld und kein Baugrundstück? Auch dann können sie Ihnen helfen.

3. Eine Grundschuld auf das Haus der Eltern

Ihre Eltern wohnen selbst im Eigenheim? Dann können sie Ihnen helfen, die Finanzierungskosten zu drücken. Und zwar mit einer Grundschuld auf das eigene Haus. Das liegt daran, wie Immobilienfinanzierungen funktionieren:

Sie nehmen dabei einen Kredit auf und beleihen damit eine Immobilie, sie dient als Sicherheit für die Bank. Je kleiner die Differenz zwischen den Schulden und dem Wert der beliehenen Immobilie ist, desto besser. Bringen Sie die Immobilie der Eltern als Sicherheit ein, sinkt das Risiko für die Bank, und Sie haben so Chancen auf günstigere Zinsen.

Ein Beispiel: Bei einem Immobilienwert von 400.000 Euro und 360.000 Euro Kredit liegt der sogenannte Beleihungsauslauf bei 90 Prozent. Bringen Ihre Eltern stattdessen eine Grundschuld von 200.000 Euro ein, sinkt der Beleihungsauslauf auf 60 Prozent (600.000 Euro Immobilienwert vs. 360.000 Euro Kredit) und liegt damit im optimalen Bereich.

Wie weit Ihre Eltern mit ins Risiko gehen, müssen Sie natürlich gut besprechen. Am einfachsten geht das, wenn Ihre Eltern ihren Baukredit schon abbezahlt haben, die Grundschuld aber noch vorhanden ist.

4. Die Muskelhypothek

Sie ist der Klassiker, wenn Sie ein Eigenheim bauen oder sanieren. Ihre Eltern helfen Ihnen nicht finanziell, sondern mit ihrer Arbeitskraft. So können Sie mächtig Geld sparen.

Und vielleicht haben Sie ja Glück und Ihre Eltern (oder Schwiegereltern) haben sogar passende Berufe, die Sie nutzen können – zum Beispiel, weil Ihr Vater Maurer oder Ihre Schwiegermutter Statikerin ist.

5. Ihre Eltern passen auf Ihre Kinder auf

Diese Option erscheint alltäglich, ist für Ihre (Schwieger-)Eltern aber mit viel Aufwand verbunden. In der Bauphase werden Sie wahrscheinlich fast jede freie Minute in Ihrem künftigen Eigenheim verbringen. Auch wenn Sie nicht selbst mit anpacken, gibt es vieles abzustimmen und zu entscheiden. Ihre (Schwieger-)Eltern können Sie hier richtig entlasten, wenn sie die Kinderbetreuung übernehmen.

Egal, welche Unterstützung Ihre Familie Ihnen bieten kann, vergleichen Sie unbedingt die Zinsen verschiedener Baufinanzierer. Und zwar bei den Banken bei Ihnen vor Ort, aber auch bei großen Kreditvermittlern. Wir empfehlen Ihnen Dr. Klein*, Interhyp* und Baufi24*. Auch Hüttig und Rompf sowie PlanetHome sind empfehlenswert.

Worauf Sie noch achten sollten, verrät Ihnen unser kostenloser Ratgeber zur Baufinanzierung.

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Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, vor – das Original zu diesem Beitrag „5 Wege, wie Dir Deine Eltern beim Immokauf helfen können stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 6. Dezember 2024.

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