Ukraine setzt neue Waffe nach geheimer Lieferung erstmals ein – neue Hoffnung für Kiew?
Die Ukraine kann im Krieg mit Putins Russland auf ATACMS-Raketen setzen. Diese ermöglichen es Kiew, neue russische Ziele anzuvisieren.
Kiew – Der Ukraine-Krieg wütet nun seit mehr als zwei Jahren und verwüstet Städte im ganzen Land. Indessen kommt jetzt eine neue Waffe auf Seiten der Ukraine zum Einsatz: ballistische Raketen. Die Langstreckenwaffe hatte die USA im Geheimen in die Ukraine gebracht – bei einem Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt der Krim sollen die Raketen nun erstmals zum Einsatz gekommen sein.
Die neuen Raketen haben eine Angriffsreichweite von bis zu 300 Kilometern und ermöglichen der ukrainischen Armee direkte Angriffe gegen Stützpunkte der Russen weiter im Landesinneren durchzuführen. Jake Sullivan, Berater des Präsidenten in Sachen der nationalen Sicherheit, bekräftigte die Entscheidung ballistische Raketen zu liefern und fügte hinzu: „Wir haben bereits einiges geschickt, und wir werden noch mehr schicken, jetzt da wir zusätzliche Befugnisse und Geld haben.“

US-Kongress verabschiedet Ukraine Paket: 60 Milliarden Dollar, um Putin zu bremsen
Durch den kürzlich im US-Kongress verabschiedeten Plan, der Ukraine mehr militärische Hilfe zu ermöglichen, kann die USA Kiew mit knapp 60 Milliarden US-Dollar im Krieg gegen Wladimir Putins Armee unter die Arme greifen. Am Mittwoch (24. April) sicherte Präsident Joe Biden der ukrainischen Armee zusätzliche ballistische ATACMS-Raketen zu, die alleine knapp 1 Milliarde Dollar des Budgets in Anspruch nehmen werden. Trotzdem warnte Sullivan vor überschwänglichem Optimismus.
Trotz der zusätzlichen Ukraine-Hilfen, sei es durchaus möglich, dass Moskaus Armee weiterhin Territorium gewinnen wird. „Es ist nun mal so, dass wir eine Weile brauchen werden, um uns aus dem Loch auszugraben, dass durch die sechs Monate Verzögerung entstand“, wie der Berater die Lage einschätzte.
USA sträubte sich lange gegen die Lieferung: Putins „rote Linie“ könne überschritten werden
Admiral Christopher Grady, Vizevorsitzender der Joint Chiefs of Staff, teilte der Associated Press in einem Interview mit, dass eine Lieferung der Langstreckenraketen gerade zum richtigen Zeitpunkt angekommen sei. Er merkte an, dass die ballistischen Raketen „sehr disruptiv sein können, wenn sie richtig eingesetzt werden“. Und die Ukraine hofft nun, den Vormarsch der russischen Armee ausbremsen zu können.
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Die ukrainische Armee forderte schon lange die Lieferung von Langstreckenraketen. Bisher war die USA jedoch zögerlich, da eine Überschreitung Putins „roter Linie“ befürchtet wurde, und der russische Präsident somit Gefahr laufe, den Krieg noch weiter zu eskalieren – wie etwa durch den Einsatz taktischer Atomwaffen, wie Newsweek berichtet. Ob das neu verabschiedete Hilfspaket des US-Kongresses die Ukraine rechtzeitig erreichen wird, bleibt zu hoffen. (SiSchr)