Hochwasser in Bayern: Lage bleibt angespannt – Donau weiter auf hohem Niveau
Bayern hat turbulente Tage hinter sich. Und auch, wenn nach tagelangem Dauerregen wieder teils sommerliches Wetter herrscht – in den Hochwassergebieten bleibt die Lage weiterhin angespannt.
Bayern - Nach tagelangem Dauerregen herrscht in Bayern inzwischen weitgehend wieder sommerlicheres Wetter. Doch trotz des Sonnenscheins kann von Entwarnung in den Hochwassergebieten keine Rede sein – die Lage bleibt angespannt, außerdem müssen sich Anwohner nun den schrecklichen Folgen des Hochwassers stellen. Zudem fließt das gewaltige Hochwasser an der unteren Donau nur langsam ab. Zwischen Kelheim und Passau ist die Lage weiterhin angespannt – ganz besonders in Regensburg.
Keine Neuigkeiten bei Suche nach Vermissten in Hochwassergebieten
In Passau gingen derweil die Pegelstände zurück, wenn auch zunehmend langsamer. Die Stadt hatte am Dienstag (4. Juni) aufgrund des Ernstes der Lage den Katastrophenfall ausgerufen. Die schwäbischen und oberbayerischen Hochwasser-Landkreise sind ebenfalls noch längst nicht zurück in der Normalität. Bei der Suche nach Vermissten gab es bis zum Donnerstagmorgen keine Neuigkeiten.
In Regensburg richteten sich die Blicke vor allem auf die Werftstraße. Um dort den Druck von den Schutzwänden zu nehmen, verzichtete die Stadt am Mittwoch zeitweise darauf, das durch die Schutzwände fließende Wasser zurück in die Donau zu pumpen. Aus Sorge, dass der weiche Boden versagen und dadurch die Schutzelemente abrutschen könnten, wurde ein gewisser Zufluss zugelassen.
Straubing: Wasser kann in Kellerräume eindringen
Etwa 45 Kilometer donauabwärts in Straubing dauern die Schutzmaßnahmen ebenfalls noch an. Die Stadtverwaltung verwies auf den dort ebenfalls hohen Grundwasserspiegel und bat die Bürgerinnen und Bürger um Vorsicht und Geduld. „Ein hoher Grundwasserspiegel kann dazu führen, dass Wasser in Kellerräume eindringt“, hieß es in einer Mitteilung.
Weiter flussabwärts in Passau gingen die Pegelstände an Donau und Inn langsam zurück – allerdings ebenfalls auf hohem Niveau. Am Mittwoch (5. Juni) hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der dortigen Altstadt einen Besuch abgestattet. Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) richtete den Blick nach vorn: „Die nächsten Tage werden ganz im Zeichen von Aufräumarbeiten stehen.“ Doch wegen des langsam fließenden Wassers bat auch er um Geduld. Ab Donnerstag sollen Schulen und Kindergärten in der Altstadt wieder öffnen.
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In Süddeutschland kamen mindestens sechs Menschen ums Leben
In Schwaben dauert die Suche nach dem Feuerwehrmann an, der bei einem Hochwasser-Einsatz am Sonntag (2. Juni) in Offingen mit seinem Boot gekentert und als vermisst gemeldet worden war. Laut Innenministerium galten weitere Menschen als vermisst. Insgesamt kamen bei dem Hochwasser in Süddeutschland mindestens sechs Menschen ums Leben - allein vier davon in Bayern.