Fahrradversicherungen immer teurer: So geht’s noch günstig

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Fahrradversicherungen sind so teuer wie nie – teilweise haben sich die Preise verdoppelt. Bei teuren Rädern kann sich eine separate Versicherung trotzdem lohnen, wenn die Bedingungen stimmen.

Zwar enthalten viele Tarife im Gegenzug ein Rundum-Paket, das neben Diebstahl auch Schäden durch Unfälle, Verschleiß oder Unwetter abdeckt. Allerdings lohnt sich eine extra Fahrradversicherung nicht immer.

Wann eine Fahrradversicherung sinnvoll ist

Unsere Faustregel: Eine separate Fahrradversicherung lohnt sich erst ab einem Fahrradwert von etwa 1.200 €. Ab dieser Preisklasse reicht der Schutz Ihrer Hausratversicherung meist nicht mehr aus oder kostet Sie mehr als eine günstige Fahrradversicherung.

Ein geklautes Fahrrad ist ärgerlich – es gibt Versicherungen, die bei Schäden einspringen.
Ein geklautes Fahrrad ist ärgerlich – es gibt Versicherungen, die bei Schäden einspringen. © IMAGO

Das liegt daran, dass Fahrräder in der Hausratversicherung nur bis zu einer bestimmten Summe abgesichert sind – in der Regel bis 2 Prozent der gesamten Hausratversicherungssumme. Liegt diese z. B. bei 60.000 Euro, bekommen Sie für alle Fahrräder Ihres Haushalts zusammen nur 1.200 Euro ersetzt. Oder die Versicherer bieten eine feste Summe für Fahrräder – auch diese liegt heute meist bei 1.200 Euro.

Mit einem einzigen wertvollen Rennrad oder E-Bike haben Sie diese Grenze schnell erreicht. Wollen Sie höhere Summen versichern, kostet das extra und lohnt sich nicht mehr.

Achten Sie daher unbedingt auf die Entschädigungssummen in Ihrer Hausratversicherung. Reichen diese nicht aus, ist eine separate Fahrradversicherung unter Umständen sinnvoller.

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Was kostet guter Schutz fürs Zweirad?

Eine gute Fahrradversicherung für Räder ohne Hilfsmotor bis 2.000 Euro erhalten Sie schon ab etwa 60 Euro im Jahr. Wir empfehlen den Tarif „Fahrrad Sofortschutz Plus“ von Pergande & Pöthe sowie den Classic-Tarif der Ammerländer Versicherung.

Möchten Sie ein sehr teures E-Bike absichern, sind „Agencio natura fair“, Ammerländer Classic und Hepster Beschädigung, Verschleiß und Diebstahl empfehlenswert.

Wenn Sie viel mit dem Rad unterwegs sind – vor allem im Urlaub oder auf dem Arbeitsweg – kann sich auch ein Tarif mit Schutzbrief lohnen. Dafür zahlen Sie zwar einen Aufpreis, bekommen aber zusätzliche Services wie Pannenhilfe und Krankentransport.

Wann die Hausratversicherung ausreicht

Ist Ihr Rad dagegen nicht so teuer oder steht immer drinnen, ist der Schutz über die Hausratversicherung in vielen Fällen ausreichend – und günstiger. Gute Tarife gibt es für eine 80-m²-Wohnung ab etwa 50 Euro im Jahr.

Die Hausratversicherung springt allerdings nur ein, wenn Ihr Fahrrad bei einem Einbruchdiebstahl aus Ihrer Wohnung oder dem abgeschlossenen Einzelkeller entwendet wird. Steht Ihr Fahrrad im Gemeinschaftskeller oder Innenhof, gehen Sie in der Regel leer aus.

Damit Ihr Rad auch auf der Straße gegen einfachen Diebstahl geschützt ist, benötigen Sie eine Hausratversicherung mit Fahrradklausel. Solche Tarife müssen nicht unbedingt teurer sein. Sie können hier ebenfalls mit rund 50 Euro im Jahr rechnen.

Welche Leistungen sollte die Fahrradversicherung abdecken?

Wenn Ihnen der Schutz über die Hausratversicherung nicht reicht, überlegen Sie sich, welche Leistungen Ihnen bei einer Fahrradversicherung wichtig sind. Das Angebot variiert sehr stark – vom reinen Diebstahlschutz bis zu einer Art „Rundumschutz“, ähnlich wie bei einer Vollkasko fürs Auto.

Diese Mindestkriterien sollte Ihre Fahrradversicherung in jedem Fall erfüllen:

  • Diebstahlschutz ohne Nachtzeitklausel (sonst müssen Sie Ihr Rad nachts immer einschließen)
  • Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör und Gepäck bis 1.000 € pro Schadensfall und 300 € pro Teil
  • Entschädigung bis zur Versicherungssumme (Neuwertentschädigung) bis zum Alter von drei Jahren
  • Abgesicherte Schäden: Vandalismus, Elementarschäden, Bedienfehler, grobe Fahrlässigkeit, Unfälle
  • Verschleiß bis drei Jahre mitversichert (außer Reifen und Bremsen)
  • Selbstbeteiligung maximal 50 €

Alle Fahrradversicherungen, die wir dieses Jahr getestet haben, erfüllen diese Kriterien und bieten damit sehr gute Leistungen – allerdings zu sehr unterschiedlichen Preisen. Vergleichen ist daher das A und O, um einen guten und vergleichsweise günstigen Tarif zu finden. Unsere Anbietertabellen für normale Fahrräder und E-Bikes helfen Ihnen dabei.

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Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, vor – das Original zu diesem Beitrag „“ stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 11. Juli 2025.

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