Nach Informationen des Nachrichtenmagazins FOCUS hat der Inhaber der Block-Holding, Eugen Block, seinen langjährigen Anwalt und Berater Andreas C. zu seinem Testamentsvollstrecker ernannt. C. ist Mitangeklagter im Block-Prozess. Zusammen mit Blocks Tochter Christina soll er die Entführung der beiden Enkel Klara und Theo in Auftrag gegeben haben. Nach einer gerichtlichen Medienverfügung darf sein voller Name nicht genannt werden.
Der Block-Prozess geht am 10. Dezember weiter
Nach Ermittlungsakten, die dem FOCUS vorliegen, soll Andreas C. nach dem Tod von Eugen Block die Block-Holding als Vorsitzender einer noch zu gründenden Stiftung mit einer Stimmenmehrheit von 76 Prozent leiten. Bei den drei Kindern des Unternehmers war das auf Widerstand gestoßen. Sie haben jeweils 18 Prozent Kapitalanteile an dem Unternehmen, ihr Vater hat ihre Stimmrechte aber schon vor der Entführung der Enkelkinder halbiert. Begründung: Die Kinder seien untereinander zerstritten.
Eugen Block hat Dauer der Testamentsvollstreckung verlängert
Als kommissarischer Nachfolger von Eugen Block soll Andreas C. in die Position versetzt werden, Entscheidungen alleine zu treffen – ohne Einflussnahme der Kinder. Um den Frieden zu sichern, hat Eugen Block die Dauer der Testamentsvollstreckung von fünf auf zehn Jahre verlängert. Auf Anfrage des FOCUS wollte sich C. nicht zu diesem Erbstreit äußern. Auch Eugen und Christina Block ließen eine Anfrage unbeantwortet.
Der Block-Prozess geht am 10. Dezember weiter. Er war für drei Wochen unterbrochen worden, weil der mutmaßliche Entführer der Kinder, der israelische Sicherheitsunternehmer David Barkay, sich überraschend bei der Staatsanwaltschaft in Hamburg gemeldet hat. Mit seinen Aussagen hat er nicht nur Christina Block, sondern auch Andreas C. schwer belastet.