Räte stimmen für Dorferneuerung: Eine Chance für Greiling

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Auch Greiling daran, den Ort mit staatlicher Hilfe zu verschönern. Der Gemeinderat beschloss, sich für das Programm zur Dorf㈠erneuerung zu bewerben.

Bereits vor acht Jahren hat die Gemeinde Reichersbeuern beim Amt für ländliche Entwicklung (ALE) die Aufnahme in das Programm zur Dorferneuerung beantragt. Im Juli dieses Jahres tagte in Reichersbeuern erstmals der Arbeitskreis, der sich mit der Frage befasst, wie man die Ortsmitte attraktiver gestalten kann. Nun beschäftigt man sich auch in Greiling damit, inwiefern sich das Dorf mit staatlicher Hilfe verschönern lässt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Aufnahme in das Programm zur Dorferneuerung zu beantragen.

Bis zu 50 Prozent Förderung für Gemeinden

Im Juli hatte ein gemeinsamer Termin mit Monika Hirl vom ALE Oberbayern, Leader-Koordinator Johann Kölbl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim sowie Andreas Wüstefeld von Tölzer Land Tourismus stattgefunden. Dabei wurden die Ideen der Gemeinde Greiling zur Neugestaltung der Ortsmitte vorgestellt und über mögliche Förderungen gesprochen. Ziel des Bayerischen Dorf㈠entwicklungsprogramms ist es, zu verhindern, dass Ortskerne aussterben. Bis zu 50 Prozent Förderung erhalten die Kommunen, den Rest tragen sie selbst.

Mögliche Themen: Nahversorgung oder die Kinderbetreuung

Auch in Greiling gibt es Dinge, die man in puncto Dorfverschönerung angehen könnte. Dies betrifft etwa die Nahversorgung oder die Kinderbetreuung. Oder etwa die Frage, was dort geschehen soll, wo sich der Misthaufen im Ortsinneren befand. „So umfassend wie in Reichersbeuern wird es nicht sein“, sagte Bürgermeister Anton Margreiter in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Nach dem Termin mit den Experten kam man aber zu dem Ergebnis, „dass die Gemeinde Greiling einen Antrag auf Aufnahme ins Bayerische Dorfentwicklungsprogramm beim ALE zur Förderung von Maßnahmen zur Gestaltung der Ortsmitte stellen solle“.

Bürger sollen beteiligt werden

Um ein wegweisendes Gesamtkonzept aller Maßnahmen zu erstellen, wird außerdem empfohlen, ein Seminar an der Schule für Dorf- und Landesentwicklung in Thierhaupten zu besuchen. Hierfür ist eine Förderung seitens des ALE möglich. Wer dort teilnehmen soll, ob man beispielsweise Funktionäre von Vereinen mit einlädt, wie es in Reichersbeuern der Fall war, könne man je nach Bedarf festlegen. Eine hohe Bürger- sowie die Nachbarschaftsbeteiligung sei im gesamten Prozess wichtig, darin waren sich die Gemeinderäte einig.

Gemeindeentwicklung „feine Sache“

Es gehe darum, Ideen zu sammeln, um ein Gemeindeentwicklungskonzept zu erarbeiten. Darunter könnten auch Punkte sein, die vielleicht nicht gefördert werden, so Margreiter. Dennoch sei es wichtig, die verschiedenen Möglichkeiten zu eruieren. Insgesamt zeigten sich die Räte angetan. Claudia Petzl nannte es eine „feine Sache“. Ihr gefiel, dass man „die Leute mit ins Boot holt“ und alles „ineinandergreift, wie bei einem Zahnradl“, wie sie sagte. Auch das Programm, das in Thierhaupten angeboten werde, fand sie sehr positiv.

Greiling „zu nichts verpflichtet“

Andreas Kastenmüller erkundigte sich, ob man gegebenenfalls auch von der Idee zurücktreten könne, wenn man merke, dass die Kosten nicht zu stemmen sind. Margreiter betonte, dass man zu nichts verpflichtet sei. Das Programm für Dorfentwicklung könne jedoch eine „Chance für Greiling“ sein.

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In diesem Zusammenhang stellte Peter Pirchmoser eine Frage, die bei der Versammlung der Soldaten- und Kriegergemeinschaft Reichersbeuern-Greiling diskutiert worden war. Es ging um die Idee aus dem Reichersbeurer Arbeitskreis, das Kriegerdenkmal im Rahmen der Dorfverschönerung zu verlegen. „Da sind wir nicht dafür“, betonte er.

Kriegerdenkmal: „Noch überhaupt nichts Konkretes“

Margreiter erklärte, dass diesbezüglich „noch überhaupt nichts Konkretes“ feststehe und „nichts so heiß gegessen wie gekocht“ werde. Er sei sich sicher, dass nichts beschlossen würde, wogegen die Veteranen sind. Vor allem in Zeiten wie diesen sei ein solches Mahnmal wichtig. Falls es Pläne gebe, es zu versetzen, dann nur um es noch mehr zur Geltung zu bringen.  Michaela Hering von der Verwaltungsgemeinschaft riet dazu, offenzubleiben. Denn beim Programm Dorferneuerung gehe es genau darum: Ideen zuzulassen, das Für und Wider abzuwägen und die beste Lösung für alle weiterzuverfolgen.

Stellte das Dorferneuerungs-Projekt vor: Bürgermeister Anton Margreiter.
Stellte das Dorferneuerungs-Projekt vor: Bürgermeister Anton Margreiter. © arp

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