Risse in der MAGA-Welt: Rechte Influencerin attackiert „Wohlfahrtskönigin“ Elon Musk

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Donald Trump wird neuer US-Präsident. Doch innerhalb der Republikaner gibt es schon vor seinem Amtsantritt Zoff zwischen den Lagern.

Washington – Nach Donald Trumps Wahlsieg bei der US-Wahl mithilfe des Multimilliardärs Elon Musk bröckelt der Frieden der Republikaner. Die rechtsextreme Influencerin Laura Loomer hat auf X Elon Musk angegriffen. Die 31-Jährige ist bekannt für ihre rassistische und islamfeindliche Weltanschauung, weshalb sie radikale Ansichten gegen Migration in die USA vertritt.

Donald Trumps Verbündeten Elon Musk bezeichnete sie deshalb als „Wohlfahrtskönigin“, weil dieser sich für Sondervisa für seine eingewanderten Tech-Arbeiter einsetzt. Loomer streut mit diesem X-Post Salz in die Wunde der gespaltenen Republikaner. Denn die Partei ist zerrissen zwischen MAGA-Fanatikern, die von Trump versprochene Abschiebungen und Grenzschließungen herbeisehnen und Tech-Giganten wie Elon Musk, der mit H-1B-Visa hochrangige ausländische Tech-Arbeitskräfte anlocken will.

So viele Milliardäre wie nie in US-Regierung – Trumps anti-Elite-Argument bröckelt

„Was wird es für die Zukunft unseres Landes, unsere nationale Sicherheit und die kommende Trump-Regierung bedeuten, wenn ein Haufen Technokraten, die im Grunde auch Sozialhilfeempfänger sind, weil ihre Unternehmen staatliche Subventionen erhalten, unsere Rüstungsindustrie übernehmen will?“, fragte Loomer Trumps ehemaligen Strategen Steve Bannon laut Independent in seinem rechtsgerichteten Podcast War Room.

Zwei Pole der Republikaner: Elon Musk und Steve Bannon. © zuma/abaca/imago/montage

Bannon ging sogar noch schärfer ins Gericht und erklärte, der „soziopathische“ Musk und andere Technologieführer schuldeten der Nation „Wiedergutmachung“ für die Arbeitsplätze, die sie den Amerikanern gestohlen hätten. Die aufkommenden Attacken gegen Musk am rechten Rand der Republikaner zeigt den Clash zwischen den Lagern und der bröckelnden Einheit der Partei.

Auf der einen Seite steht die Erzählung, gegen eine „Elite“ zu kämpfen. Auf der anderen Seite waren nie so viele Milliardäre in einer US-Regierung vertreten wie in Trumps kommender zweiter Amtszeit. „Ich glaube nicht, dass es akzeptabel ist, dass Milliardäre so viel Macht und Zugang haben“, schreibt Loomer auf X und beschreibt Milliardär Musk als „Klammerer“, der dauernd um Trumps Residenz in Mar-a-Lago kreist.

Slavoj Žižek sieht im MAGA-Kampf um Donald Trump eine Chance für die Linke

Der Philosoph Slavoj Žižek sieht in dieser Dynamik eine Chance für die Linke, sich wieder als Vertreterin der arbeitenden Klasse einen Namen zu machen, wie er in einem Gastkommentar im Freitag schreibt. Wenn Trump sich zwischen den Anhängern der ausgebeuteten Arbeiterklasse und dem digitalen Feudalherren entscheide, zerbreche die MAGA-Bewegung.

Die Ironie bestehe darin, dass Trump, der sich offiziell gegen große Unternehmen wendet und behauptet, diese seien Globalisten, die die amerikanische Arbeiterschaft ausbeuten, selbst auf die Unterstützung dieser neuen Feudalherren angewiesen ist, deren perfekte Verkörperung Elon Musk darstellt. Die Spaltung der Republikaner personifiziere sich in zwei Personen: Elon Musk und Steve Bannon. (lm)

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