Aprilscherz in der Innenstadt: Penzberger Stadträte sorgen mit erfundenem Bürgeranliegen für Lacher

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Erlaubten sich einen Aprilscherz in der Penzberger Innenstadt: (v.l.) Adrian Leinweber, Christian Abt und Jack Eberl. © Privat

Drei Penzberger Stadträte erlaubten sich einen Scherz zum 1. April: Sie forderten mit einem ausgedachten Bürgeranliegen den Abriss des Sparkassen-Gebäudes.

Penzberg - Erstaunt, belustigt und sogar teilweise empört waren wohl Passanten, die am vergangenen Dienstag, 1. April, in der Penzberger Innenstadt unterwegs waren. Stadträte Adrian Leinweber (SPD), Christian Abt (CSU) und Jack Eberl (FLP) konfrontierten die Nichtsahnenden an einem Stand mit der scherzhaften Forderung: Die Sparkasse soll abgerissen werden.

Lacher in der Innenstadt von Penzberg: Stadträte erlauben sich einen Aprilscherz

Eine Begründung für den als Bürgeranliegen getarnten Aprilscherz lieferte die ausgedachte „Vereinigung Für Denkmaldrübernach und Penzberger Realitätsnähe“ – wohl eine satirische Anspielung auf den Denkmalverein, der kürzlich mit einer Bürgerinitiative Unterschriften gegen den Abriss des Menagehauses sammelte – natürlich auch. Auf der Unterschriftenliste war zu lesen: „Dieses Gebäude ist voll grau, ziemlich groß und hat weder bergbaugeschichtlichen Hintergrund noch sonstige historische Bedeutung.“ Die drei Stadträte gingen sogar soweit scherzhaft zu behaupten: „Die Innenstadt wäre sogar mit einer Baulücke schöner.“

Auch einen Finanzierungsvorschlag hatten Leinweber, Abt und Eberl in petto: Sie forderten einen Neubau mit „mindestens doppelter Wohnflächenzahl, Geschossflächenzahl“ und als humorvolle Zugabe: „Rübezahl“. Unterschrieben werden sollte mit einem lustigen Namen und drei Kreuzen.

„Der Stand war nahezu professionell aufgebaut, es gab Listen zum Unterschreiben und Planskizzen“, schreibt Adrian Leinweber im Nachgang stolz in einem Bericht. Innerhalb von weniger als zwei Stunden kamen so mehr als 24 Unterschriften zusammen.

Sparkasse soll abgerissen werden? Penzberger Stadträte erlauben sich einen Aprilscherz in der Innenstadt

Viele Passanten hätten den Aprilscherz laut Leinweber direkt erkannt „und machten lachend mit“. Auch die Sparkasse selbst nahm die Aktion mit Humor: „Schließlich hat das Gebäude weder historischen noch bergbaulichen Wert“, schreibt Leinweber. Der Aprilscherz „sorgte für beste Stimmung in der Innenstadt“.

Doch etwa die Hälfte der Angesprochenen nahm die scherzhafte Forderung ernst: „Einige diskutierten sogar lebhaft mit den Initiatoren – etwa über die vermeintlichen Kosten des Abrisses und ob dieses Geld nicht besser in den Ausbau von Kindergärten und Schulen investiert werden solle“, berichtet der SPD-Stadtrat. Erst als die drei Initiatoren auf das Datum hinwiesen – es war nun mal der 1. April – habe sich die Lage entspannt. Dann mussten selbst die skeptischen Stimmen schmunzeln.

„Ein gelungener Streich, der nicht nur für Lacher sorgte, sondern auch das Gespräch über Stadtentwicklung auf charmante Weise anregte“, bilanziert Leinweber zufrieden.

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