Nächste Großbaustelle in Penzberg: Neuer Kanal, Wasserleitungen und Regenrückhaltebecken

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In Penzberg starten die Stadtwerke das nächste große Tiefbau-Projekt (Symbolbild). © Sylvia Horst

Die Stadtwerke graben sich ab Februar großflächig durch Penzberg. Im Bereich Sigmundstraße, Gustavstraße und Philippstraße gibt es neuen Kanal, Wasserleitungen und ein Regenrückhaltebecken. Das bedeutet Straßensperrungen und Umleitungen. Das Ganze soll Ende 2026 fertig sein.

Penzberg – Im Anschluss an die Bauarbeiten in der Karlstraße ziehen die Penzberger Stadtwerke im neuen Jahr weiter. Ab Februar 2025 wird mit weiteren Bauarbeiten im Bereich der Sigmundstraße, Philippstraße sowie an der Gustavstraße begonnen. Bei dem Tiefbau wird nach Angaben des Kommunalunternehmens (KU) der im öffentlichen Bereich liegende und sanierungsbedürftige Mischwasserkanal erneuert und gleichzeitig ein Regenwasser sowie abschnittsweise ein Schmutzwasserkanal errichtet. Außerdem wird im nördlichen Bereich der Gustavstraße ein unterirdisches Regenrückhaltebecken gebaut.

Entwässerung und Trinkwasser: Im Februar beginnt das nächste Bauprojekt der Penzberger Stadtwerke - Arbeiten bis Ende 2026

Um die Arbeiten zu bündeln, werden parallel zum Kanalbau die Trinkwasserleitungen erneuert. Im Anschluss an den Leitungsbau würden die Straßenabschnitte wieder hergestellt. Das Gesamtvorhaben soll Ende 2026 fertig sein. Die abschließende Wiederherstellung der Oberflächen im Bereich des Regenrückhaltebeckens könne voraussichtlich 2027 abgeschlossen werden.

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Drei Baustellen: Im Bereich Gustavstraße (gelb), von der Sigmundstraße Nord bis zur Karlstraße (grün) und von der Sigmundstraße Süd bis zur Bahnhofstraße (rot) wird gegraben. © Stadtwerke Penzberg

Kosten: Bis zu 5 Millionen Euro heuer

Dafür investiert das KU kräftig. „Für dieses Jahr rechnen wir mit circa 4,4 Millionen bis 5 Millionen Euro brutto je nach Baufortschritt in diesem Jahr“, rechnet Vorstand André Behre auf Rundschau-Nachfrage vor.

Zeitplan und Baufelder

Die Stadtwerke wollen mehrere Baukolonnen einsetzen, um das Vorhaben zu beschleunigen. Begonnen werden soll ab Februar mit der Errichtung des Regenrückhaltebeckens im Bereich des nördlichen Parkplatzes an der Gustavstraße. Voraussichtlich ab Mitte März wird anschließend mit dem Kanalbau im Bereich der westlichen Sigmundstraße (Kreuzungsbereich Sigmundstraße/Bahnhofstraße) sowie der östlichen Sigmundstraße (Kreuzungsbereich Sigmundstraße/Karlstraße) begonnen. Die Baufelder der Abschnitte wandern wie folgt:
• Startpunkt Parkplatz Gustavstraße: Die Becken-Bau wandert vom voraussichtlich ab Mitte März 2025 zusätzlich in den Straßenbereich der Gustavstraße und von dort in Richtung Süden bis zur Sigmundstraße. Die Bauarbeiten im Bereich der Gustavstraße können laut Stadtwerke wohl noch Ende 2025 fertiggestellt werden.
• Startpunkt Sigmundstraße Nord: Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im März 2025 im nördlichen Einmündungsbereich Sigmundstraße/Bahnhofstraße. Von hier aus wandert das Baufeld bis in die Philippstraße und anschließend entlang der Philippstraße weiter bis in den Kreuzungsbereich Philippstraße/Karlstraße.
• Startpunkt Sigmundstraße Süd: Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im März 2025 im Kreuzungsbereich Karlstraße/Sigmundstraße. Das Baufeld wandert bis zur Einmündung in die Gustavstraße und weiter bis zur Einmündung in die Bahnhofstraße. Die Bauarbeiten im Bereich der südlichen Sigmundstraße sollen Ende 2025 abgeschlossen sein.

Misch- und Regenwasser

Der Mischwasserkanal im Bereich der nördlichen Philippstraße und Sigmundstraße ist mittlerweile in die Jahre gekommen und muss laut den Stadtwerken erneuert werden. Gleichzeitig reiche dieser Mischwasserkanal wegen der wachsenden Flächenversiegelung und den immer heftigeren Regenfällen nicht mehr aus. Im Rahmen der jetzt anstehenden Bauphase wird deshalb an der Philipp- und der Sigmundstraße auf einer Länge von circa 450 Metern ein neuer Kanal verlegt.

Sperrungen

Das große Tiefbauprojekt bedeutet zeit- und abschnittsweise Sperrungen und Einschränkungen für den Straßen- und Fußgängerverkehr.
• Sigmund-, Philipp- und Gustavstraße: Dort kommt es laut Stattdwerken zu „wandernden Vollsperrungen“. Die Zufahrt zu den betroffenen Grundstücken und Tiefgaragen seit zeitweise nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Grundstücke seien immer zugänglich. Als Ausweich steht zum Beispiel der öffentliche Parkplatz an der Kreuzung zwischen Bichler Straße und Straße des 28. April 1945 zur Verfügung.
• Parkplatz Gustavstraße: Der öffentliche Parkplatz im nördlichen Bereich wird voraussichtlich bis Ende der Gesamtbaumaßnahme nicht zur Verfügung stehen. Auch der Fußgängerweg zum Spielplatz an der Gustavstraße kann nicht genutzt werden (Zugang über Karlstraße).
• Karlstraße: Ab Mitte März 2025 erfolgen im östlichen Bereich abschließende Arbeiten an Kanal und Asphaltschicht. Dafür ist eine Vollsperrung der Karlstraße im Baubereich (wohl zwei Wochen) nötig. Für die Restarbeiten gibt es eine halbseitige Straßensperrung, die Karlstraße wird im Baubereich in eine Einbahnstraße Richtung Bichl umgewandelt.
• Kreuzung Bahnhofstraße/Sigmundstraße: Es gibt größtenteils eine halbseitige Straßensperrung. Allerdings ist auch Vollsperrung der Bahnhofstraße erforderlich.
• Karlstraße/Philippstraße: Zwischen Karlstraße und Philippstraße sind zeitweilige Vollsperrungen des gesamten Kreuzungsbereichs nötig.. Die Philippstraße ist dann über die nördlich/südlich gelegenen Zufahrten anfahrbar.

Grundsätzlich bauen die Stadtwerke an neuralgischen Stellen im Stadtbereichen getrennte Entwässerungssysteme auf. Dazu wird nun an in der Sigmundstraße, Gustavstraße und im nördlichen Abschnitt der Philippstraße ein etwa 600 Meter langer Regenwasserkanal errichtet, wobei die Gustavstraße zusätzlich einen rund 100 Meter langen Schmutzwasserkanal erhält.

Rückhaltebecken für Starkregen

Es gibt zudem ein neues Regenrückhaltebecken mit circa 500 Kubikmetern an Fassungsvermögen im Bereich des nördlich gelegenen Parkplatzes an der Gustavstraße. Das Becken dient als Zwischenspeicher bei hohen Niederschlagsmengen. Diese würden dann entsprechend vorgereinigt in den Säubach eingeleitet. Laut den Stadtwerken kann es in einer zweiten Ausbaustufe auf ein Fassungsvermögen von bis zu 1.000 Kubikmetern ausgebaut werden kann.

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