„Kaufen, kaufen, kaufen“ - Dänemark verkündet massive Steigerung der Militärausgaben

Dänemark will sein Militärbudget dieses Jahr um fast 8 Milliarden Dollar erhöhen. So sollen akute Mängel im Militär behoben werden. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte am Mittwoch, dass diese Maßnahme notwendig sei, da die bisher geplanten Investitionen nicht ausreichen würden. „Es gibt nur eine Botschaft an den Verteidigungschef: Kaufen, kaufen, kaufen“, betonte Frederiksen laut „Reuters“. Die Regierungschefin erklärte weiter, dass die neuen Beschaffungen ohne die üblichen Ausschreibungsverfahren stattfinden werden. „Wenn wir nicht die beste Ausrüstung bekommen können, kaufen wir die nächstbeste. Jetzt zählt nur noch die Geschwindigkeit".

3,2 Prozent des BIP als Ausgaben geplant

Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen kündigte an, dass das Verteidigungsbudget Dänemarks durch die geplanten Maßnahme auf 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen wird. 2022 waren es noch 1,37 Prozent. Die neue Erhöhung wird die öffentlichen Finanzen des Landes belasten: Die Regierung prognostiziert ein mögliches Haushaltsdefizit von 0,8 Prozent des BIP bis 2026.

Ukraine-Hilfen schwächten Kopenhagen

Dänemark hat bereits umfangreiche militärische Unterstützung für die Ukraine bereitgestellt, was die eigenen Streitkräfte geschwächt hat. Laut „Reuters“ fehlen der dänischen Armee nun wichtige Ausrüstung, Munition und Personal. Experten und Regierungsbeamte erklärten, dass auch die langjährigen Kürzungen im Verteidigungshaushalt zu Schwächen in der Luft- und Seeverteidigung geführt haben.