US-Wahl 2024 in Georgia: Erste Zahlen deuten auf Ergebnis im Rennen zwischen Trump und Harris hin
Im Swing State Georgia können die Wähler bei der US-Wahl 2024 bereits abstimmen. Die ersten Zahlen geben einen Hinweis auf den möglichen Ausgang – doch Experten warnen.
Washington, D.C. - In Georgia, einem entscheidenden Swing State für die US-Wahlen 2024, wurden die ersten Stimmen bereits abgegeben. Der bisherige Rekord für den ersten Tag der vorzeitigen Stimmabgabe wurde dabei deutlich übertroffen. Dies könnte ein positives Zeichen für beide Kandidaten sein. Ein aktuelles Gerichtsurteil, das auf Bedenken von Wahlrechtsgruppen und Rechtsexperten reagiert, könnte ebenfalls Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben.
US-Wahl 2024 in Georgia: Umfragen deuten auf knappes Rennen zwischen Trump und Harris hin
Die Umfragen vor der US-Wahl 2024 lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Georgia erahnen. Laut dem Tracker von FiveThirtyEight hat der ehemalige Präsident Donald Trump einen knappen Vorsprung von einem Punkt vor der Demokratin Kamala Harris. RealClearPolitics sieht Trump sogar nur mit einem halben Punkt vor Harris.
Beide Prognosen liegen jedoch innerhalb der Fehlertoleranz bei der US-Wahl.
US-Wahl 2024 läuft bereits – Wähler in Georgia können bereits abstimmen
Am Dienstag, dem 15. Oktober, wurde in Georgia ein neuer Rekord für den ersten Tag der vorfristigen Stimmabgabe bei der US-Wahl 2024 aufgestellt. Laut dem US-Portal Newsweek berichtete das Wahldatenzentrum des Außenministeriums, dass bis zum Ende des Tages 415.688 Stimmzettel abgegeben wurden. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2020 lag bei 136.000 Stimmen. Der Tracker wird täglich aktualisiert, nachdem die Wahllokale um 17 Uhr geschlossen haben.
Audrey Haynes, außerordentliche Professorin für Politikwissenschaft an der University of Georgia, deutete an, dass die hohen Zahlen ein Hinweis darauf sein könnten, dass die Republikaner die vorzeitige Stimmabgabe bei der US-Wahl 2024 unterstützen. Sie könnten ihre Wähler dazu ermutigt haben, per Briefwahl oder mit Wahlscheinen abzustimmen.
Trump oder Harris: Erste Zahlen zur US-Wahl 2024 in Georgia geben Hinweise auf möglichen Ausgang
Die hohe Wahlbeteiligung in einigen Bezirken, die 2020 an Joe Biden gingen, könnte darauf hindeuten, dass auch die Demokraten viele Wähler für die US-Wahl 2024 in Georgia mobilisieren konnten und Harris trotz aller Widrigkeiten Chancen auf einen Sieg im umkämpften Swing State haben könnte. Experten warnen jedoch vor voreiligen Schlussfolgerungen. „Die vorzeitige Stimmabgabe ist ermutigend, aber die Demokraten sollten noch nicht die Sektkorken knallen lassen“, gab Doug Gordon, ein demokratischer Wahlkampfstratege, zu bedenken.
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„Es gibt einfach zu viele Unbekannte in dieser frühen Phase. Und der Vergleich mit den Zahlen von 2020, als wir eine Wahl mitten in einer einmaligen Pandemie abhielten, könnte sich als unklug erweisen, sobald sich der Staub gelegt hat und wir die vollständigen Ergebnisse dieser Wahl haben“, fügte Gordon hinzu.
Vor der US-Wahl 2024: Gouverneur in Georgia hat sich für Trump eingesetzt
Gordon wies auch darauf hin, dass der Gouverneur des Bundesstaats, Brian Kemp, sich voll und ganz für Trump vor US-Wahl 2024 eingesetzt hat. Er war es auch, der die Wahlinfrastruktur Georgias und den Zugang zur vorfristigen Stimmabgabe vorangetrieben hat.
„Bei so knappen Umfragewerten ist es verständlich, dass jeder jeden Tag der vorfristigen Stimmabgabe analysieren will, aber die Wahrheit ist, dass wir noch nicht viel darüber wissen, was das bedeutet. Und das wird wahrscheinlich auch noch eine Weile so bleiben“, warnte Gordon erneut vor voreiligen Schlussfolgerungen.
Richter in Swing State Georgia kippt umstrittene Regeln vor US-Wahl 2024
Ein örtlicher Richter hat derweil am Mittwoch mehrere neue Wahlregeln in Georgia abgelehnt, wie mehrere US-Medien berichteten. In seinem umfassenden Urteil bezeichnete er diese als „illegal, verfassungswidrig und nichtig“. Die meisten der vom Gericht gekippten Regeln vor der US-Wahl 2024 entsprachen weitgehend den Prioritäten rechtsgerichteter Akteure, so die New York Times. Sie waren erst in den letzten Monaten vom Georgia State Election Board genehmigt worden. Dazu gehörten unter anderem die Anweisung, Wahlzettel von Hand auszuzählen, die Überwachung von Wahlurnen zu erweitern, neue Ausweispapiere für die Zustellung von Briefwahlzetteln zu verlangen und ein erweiterter Zugang für Wahlbeobachter.
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Laut AP News ist das Urteil ein Sieg für die Demokraten, liberale Wahlrechtsgruppen und einige Rechtsexperten. Sie hatten Bedenken geäußert, dass Trumps Verbündete die Ergebnisse für die US-Wahl möglicherweise nicht bestätigen würden, sollte der ehemalige Präsident im nächsten Monat gegen Harris verlieren. Sie argumentierten auch, dass die neuen Regeln, die von der von Trump unterstützten Mehrheit im State Election Board erlassen wurden, dazu verwendet werden könnten, die Bestätigung zu stoppen oder zu verzögern und so das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Ergebnisse bei der US-Wahl 2024 zu untergraben. (tpn)