Schock-Brief: Rentnerin (99) soll nach 39 Jahren Rente plötzlich Steuererklärung abgeben

Eine 99-Jährige bezieht seit 39 Jahren eine geringe Rente. Die Rentnerin soll plötzlich mehrere Jahre rückwirkend Steuererklärungen abgeben. Dies berichtet die Website "gegen-hartz.de". 

Ihr Sohn, selbst 76 Jahre alt, ist empört und erklärt, dass seine Mutter aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes nicht in der Lage sei, dies zu erfüllen.

Trotz Pflegestufe 5 hat die Rentnerin nur vier Wochen Zeit

Die Frau erhielt vom Finanzamt die Aufforderung, innerhalb von vier Wochen eine Steuererklärung für die letzten drei Jahre einzureichen. Nach Einschätzung des Online-Portals stellt diese Frist eine große Aufgabe dar, selbst für Fachleute. Überdies berichtet der Sohn, seine Mutter habe Pflegestufe 5 und könne der Forderung deshalb nicht nachkommen.

Laut "gegen-hartz.de" darf das Finanzamt in Deutschland Steuererklärungen von Rentnern verlangen, wenn sie bestimmte Einkommensgrenzen überschreiten. Ein möglicher Auslöser der Anfrage könnte dem Bericht zufolge die Witwenrente der Dame sein, die seit einigen Jahren steuerpflichtig ist.

Eine ältere Frau sitzt vor einem Aktenstapel
Um die Forderung zu erfüllen, müsste die Rentnerin bergeweise Akten wälzen (Symbolbild). Getty, Photos.com

5 Fakten über die Rente

  • Rentenniveau sinkt langfristig: Laut Deutscher Rentenversicherung fällt das Rentenniveau von 52,9 Prozent im Jahr 2000 bis auf etwa 45 Prozent im Jahr 2035. Künftige Rentnergenerationen erhalten weniger Rente im Vergleich zu ihrem Einkommen.
  • Steigende Besteuerung der Renten: Bis 2040 wird die Besteuerung von Renten zunehmen, wodurch Rentner von ihren Einkünften zunehmend Abgaben leisten müssen.
  • Notwendigkeit privater Altersvorsorge: Da die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, empfiehlt die Bundesregierung zusätzliche Vorsorge durch betriebliche oder private Rentenversicherungen, wie Riester- und Rürup-Renten, oder Investitionen in Immobilien.
  • Selbstständige sollen einzahlen: Selbstständige sollen künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um Altersarmut zu vermeiden.
  • Notwendigkeit privater Altersvorsorge: Da die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, empfiehlt die Bundesregierung zusätzliche Vorsorge durch betriebliche oder private Rentenversicherungen wie Riester- und Rürup-Renten oder Investitionen in Immobilien.

Wer plant, bald in Rente zu gehen, kann durch einen geschickt gewählten Zeitpunkt zum Renteneintritt mehrere hundert Euro zusätzlich bekommen.

Sattes Plus: Rentner profitieren von Nachzahlungen

Nicht immer bedeutet Post vom Finanzamt für Rentner Stress und Kummer. Ein Fehler im Rentensystem führt zu einer fetten Nachzahlung für Mary Cunningham, eine 71-jährige Witwe. Nach einem achtjährigen Kampf erhielt sie schließlich eine Nachzahlung von über 27.000 Euro

Noch mehr dürfte sich eine 73-jährige Frau aus England freuen, die im Jahr 2011 in den Ruhestand ging. Ihr wurde ein Betrag von über 77.000 Pfund (etwa 91.000 Euro) zugesprochen.