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Festspielhaus Neuschwanstein © Viola Hildt

Die 15. Orff-Festtage der Bayerischen Philharmonie, die im Festspielhaus Neuschwanstein zu Gast waren, versprachen Musik vom Feinsten.

Füssen – „München leuchtet, aber Bayern klingt“, mit diesen Worten begrüßte Dirigent Mark Mast am Freitag vergangener Woche das zahlreich erschienene Publikum im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen. Den Besuchern wurde an diesem Abend ein Klangerlebnis der besonderen Art geboten. Bei den 15. Orff-Tagen der Bayerischen Philharmonie traf Carl Orffs berühmtes Stück „Carmina Burana“ interpretiert von der Bayerischen Philharmonie auf Spark.

Dirigent Mark Mast, der „Maestro von Orff“ im Festspielhaus Füssen

Der „Maestro von Orff“, wie die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker den Dirigenten Mark Mast nannte, und die Bayerische Philharmonie entführten das Publikum in die Welt der „Carmina Burana“. Das in den Jahren 1934/35, während einer kreativen Schaffenszeit des Komponisten Carl Orffs entstandene Stück hat bis heute nichts von seiner Kraft verloren. Auch vergangene Woche im Festspielhaus zog das Stück die Zuhörer in seinen Bann.

Der 62-köpfige Chor der Bayerischen Philharmonie sowie der Kinderchor, das Percussion-Ensemble und das Klavierduo bestehend aus Yudum Çetiner und Selin Sekeranber sowie der Gesang der Sopranistin, des Tenors und des Baritons führten die Zuhörer durch die unterschiedlichsten Gefühlswelten. Von gerührten Blicken bis hin zu schallendem Gelächter war alles dabei.

Wenn man in der Pause durch die Gänge ging, hörte man Stimmen wie „Super“ oder „Wahnsinn, was die draufhaben“. Ein Ehepaar, das in Füssen Urlaub machte, war der Meinung: „Das ist das Nonplusultra. Diese neue Interpretation ist sehr gut, ich kenne die Carmina Burana mit etwas mehr Elan, heute ist sie etwas zurückhaltender, aber auch das hat seine Berechtigung“.

Musikalisches Crossover mit Spark

Insbesondere das Crossover mit dem Quintett Spark kam beim Publikum besonders gut an. Spark – die klassische Band, wie sich das Quintett selbst nennt, besteht aus (Block)Flöten, Streichern und einem Piano. Die Musikgruppe spielt seit 17 Jahren einen Mix aus klassischer Musik wie Bach und Vivaldi gepaart mit populärer Musik wie Hits der Beatles. So auch an diesem Abend wo sie unter anderem den Hit „Norwegian Wood“ der britischen Rock Band aus dem Jahre 1965 in ihrer ganz eigenen Interpretation präsentierten.

Die Verbindung zu Orff ist neben dem Bezug zu Bayern durch die Blockflöte gegeben. Die Blockflöte steht im Mittelpunkt von Sparks Musik, und auch im Schaffen Orffs spielt das Instrument eine wichtige Rolle. Denn durch Orffs revolutionäres Schulwerk erhielt die Blockflöte einen neuen Stellenwert.

Blockflöte als Konzertinstrument

Kennt man die Blockflöte heute eher als Kindergarten- oder Grundschulinstrument, so ist man überrascht von der Rhythmik und der melodischen und ausdrucksstarken Spielweise, die die beiden Flötisten beherrschen. Die Blockflöte harmoniert durchweg mit den anderen Instrumenten und hat an diesem Abend sicher einige Fans gewonnen.

Dass die Verbindung von Spark und der Bayerischen Philharmonie die richtige Entscheidung war, zeigte sich nicht nur am Ende des Konzerts. Schon während der einzelnen Stücke zeigte sich das Publikum begeistert. Ihre Interpretationen klassischer und populärer Musik begeisterten die Zuhörer so sehr, dass sie Spark gar nicht mehr von der Bühne lassen wollten. Nach der gelungenen Präsentation ihrer Stücke wurden alle Musikerinnen und Musiker schließlich mit tosendem Applaus und Standing Ovations verabschiedet.

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