Gespräche in Riad: Musk feiert Auftritt von Lawrow – „So sieht kompetente Führung aus“
Russlands Außenminister Lawrow trifft sich mit US-Vertretern. Elon Musk feiert die Russland-Delegation. Folgt bald das Treffen mit Trump und Putin?
Riad – Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist für ein Treffen mit einer US-Vertretung nach Saudi-Arabien gereist. Das bilaterale Gespräch ist das erste von einer voraussichtlichen Reihe an Gesprächen, mit der US-Präsident Donald Trump laut eigenen Aussagen eine Vereinbarung mit Russland zum Ukraine-Krieg abzielt. Dass sich die russische Seite auf die Gespräche einlässt, stößt bei dem Tech-Milliardär Elon Musk auf Begeisterung.
„So sieht kompetente Führung aus“, schrieb Musk, der als Effizienzbeauftragter Teil des Trump-Kabinetts ist, auf der Onlineplattform X zu Videoaufnahmen der Ankunft von Lawrow. Es scheint zu freuen, dass sich auch Russland auf die Trump-Initiative einlässt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde laut eigenen Aussagen bei der Münchener Sicherheitskonferenz von den US-Plänen überrascht. Auch eine EU-Delegation war bei dem Treffen nicht mit von der Partie.
Russland und USA planen Friedensteams für Ende vom Ukraine-Krieg
Viereinhalb Stunden wurden in der Hauptstadt des Landes eine Reihe von außenpolitischen Themen diskutiert, darunter auch der Ukraine-Krieg. Trump hatte bereits im US-Wahlkampf versprochen, den Krieg möglichst schnell beenden zu wollen. Für die Trump-Delegation war unter anderem der US-Außenminister Marco Rubio vor Ort.
Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, erklärte laut Reuters, die beiden Seiten hätten sich darauf geeinigt, „jeweils hochrangige Teams“ für die Planung der weiteren Schritte zu ernennen. Ziel sei, den „Konflikt in der Ukraine so bald wie möglich auf eine Weise zu beenden, die dauerhaft, nachhaltig und für alle Seiten akzeptabel ist“.

Russland geht positiv aus Gespräch mit USA – Putin-Trump-Treffen steht noch aus
Auf russischer Seite finden die Gesprächsinitiativen ebenfalls Anklang. Der Kreml-Berater Juri Uschakow, der Lawow begeleitet hatte, sprach von erfolgreichen Gesprächen, bei denen ernsthaft über allen Themen diskutiert worden sei. Der Leiter des russischen Staatsfonds, Kirill Dmitriew, hatte laut Reuters am Rande der Veranstaltung gesagt: „Wir sehen wirklich, dass Präsident Trump und sein Team Problemlöser sind.“
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Längerfristig ist auch weiterhin ein Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt. Bei dem Treffen in Saudi-Arabien wurde laut Medienberichten allerdings zunächst kein Termin für ein solches Treffen festgelegt. Dass es in der nächsten Woche stattfinden werde, sei „unwahrscheinlich“, so Uschakow. Das Gespräch in Riad soll durch ein Telefonat zwischen Trump und Putin eingefädelt worden sein. (lismah)