Das süße Leben wartet: Realschule Schlehdorf verabschiedet 47 Absolventen
Die Schüler der erzbischöflichen Realschule St. Immaculata in Schlehdorf feierten ihren Abschluss. Präsente, Blumen und lobenden Worte wurden verliehen – und Schüler und Lehrer verdrückten ein paar Tränen.
Schlehdorf - Die Glocken der Pfarrkirche St. Tertulin rufen die aufgeregten Schüler, deren Eltern und Lehrer zum Gottesdienst. Es ist der Tag der Abschlussfeier – zehn Jahre Schule gehen nun zu Ende für die Absolventen der erzbischöflichen Realschule St. Immaculata in Schlehdorf.
In der katholischen Kirche wendet sich Pfarrer Simon Tyrolt an die Schüler. Das „chillen“ hätten sie sich nach der anstrengenden Prüfungszeit sicherlich verdient. Was die Zukunft bringe, könne man nie mit Gewissheit sagen. Das macht das Leben spannend – aber gleichzeitig auch beängstigend. Daher steht der Gottesdienst auch unter dem Motto „Mut – nur Mut“. Den brauchen die Schüler, ist der Pfarrer sich sicher. „Es geht immer weiter“, versichert er den Jugendlichen.
47 Schüler der Realschule Schlehdorf wurden mit einer Abschlussfeier verabschiedet
Es ist „ein Tag voller Emotionen“ sagt Schulleiter Manfred Ilitz, womit er Recht behalten soll. Getreu dem Abschlussmotto „La Dolce Vita“ – das süße Leben – findet der Schulleiter, die Absolventen können nun „die süßen Früchte ihrer harten Arbeit“ feiern. Die Schüler haben gelernt, „was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein“. Schließlich wünscht Ilitz seine Schützlingen: „Möge euer Leben immer süß sein.“
Die Absolventen 2024
Folgende Schüler haben ihren Abschluss gemacht: Emma Ackermann, Nina Apel, Franz Asenstorfer, Anna Blockinger, Lisa Bocksberger, Magdalena Doll, Simon Eberl, Josef Filgertshofer, Andreas Fleißner, Lena Fuchtmann, Emma Gayk, Johanna Gerg, Marleen Girgnhuber, Leonie Greiner, Felix Hackl, Maximilian Hackl, Niklas Harrer, Lucas Höck, Elly Huber, Leonie Jurk, Patrizia Kaul, Franka Koch, Tobias Kölbl, Felicitas Krammer, Julia Ludwig, Nina Miletic, Madeleine Müller, Sahil Nazimi, Magdalena Öttl-Eberl, Nina Probst, Vincent Schnetzer, Selina Schuster, Veronika Schwaiger, Luis Schwarzmann, Julian Söllner, Anton Streidl, Johannes Taffersthofer, Theresa Thalmayer, Michael Thomamüller, Ludwig Triebenbacher, Benedikt Wagner, Simon Wagner, Noah Weinmüller, Manuel Wimmer, Elisabeth Wohlfart, Helena Zanker, Jakob Zeus.
Für Konrektorin Sylvia Geiger sind die Schüler „ein ganz besonderer Jahrgang“. Geigers erste Klasse, die sie zwei Jahre lang bis zum Abschluss betreut. Zusammen mit Heinrich Karl, Klassenlehrer der zweiten Zehnten, hält die Konrektorin einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre. Ihre „Lieblingsfaultiere“ und Karls „Quatsch-Comedy-Club“ – wie die Lehrer ihre Schüler liebevoll nennen – werden ihren Lehrern durch so manche Aktion im Gedächtnis bleiben.
So hat ein Schüler seine Schultasche über die Ferien vor der Schule vergessen – sie ist dadurch frisch gewaschen und gespült bereit gestanden, scherzt Geiger. Karl erinnert sich an Schreibtischstuhl-Rennen, bei dem die Schüler Höchstgeschwindigkeiten erreicht haben – aber leider der Türrahmen nicht weichen wollte.
Elf Schüler der Realschule Schlehdorf haben dieses Jahr einen Einserschnitt
Dass die Lehrer die Klassenzimmertür abgeschlossen haben, sobald der Unterricht begonnen hat, stellt ein Problem für so manchen Nachzügler dar. Geiger berichtet von ungeahnter Motivation der Schüler, die verschlossene Tür zu überwinden. Selbst untypische Sätze wie: „Ich will da rein, ich habe Anspruch auf Unterricht“, sollen gefallen sein, verrät sie. Wie sehr ihre Klasse der Lehrerin ans Herz gewachsen ist, lässt sich unschwer an den Tränen erkennen, die bei der Rede fließen. Auch der ein oder andere Schüler greift bei ihren Worten zum Taschentuch.
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Die Schülerinnen Lisa Bocksberger, Magdalena Öttl, Emma Gayk und Marleen Girgenhuber berichten in ihrer Rede von Schulausflügen zum Skyline-Park, ins Kloster Benediktbeuern – um sich „zu besinnen“ wie sie scherzen – und Reisen nach Frankreich und Italien. Dabei finden sie nicht nur warme Worte für „Klassenmama Geiger“ und „Klassenpapa Karl“ sonder auch für ihre anderen Lehrer.
Diese werden reichlich beschenkt. Auch Hausmeister, Reinigungsteam und Sekretärinnen vergessen die Mädchen dabei nicht. „Jetzt muss jeder seinen eigenen Weg gehen“, wissen die Schülerinnen, versprechen aber, als Besucher wiederzukommen.
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