Memmingen: Blaulichtempfang 2024 für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungsdiensten
Ohne Menschen, die in Notsituationen anpacken, die bei Unfällen schnell vor Ort sind und die durch ihr Miteinander einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten, fehlt Entscheidendes in einer Gemeinde.
Memmingen – Um den Einsatzkräften bei Feuerwehr, Polizei, Rettungsorganisationen und Technischem Hilfswerk (THW) zu danken und Menschen zu ehren, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagieren, richtet die Stadt Memmingen jährlich den Blaulichtempfang aus. Mitte Februar war es wieder soweit: Rund 150 Einsatzkräfte kamen ins Maximilian-Kolbe-Haus und genossen einen Abend lag die nicht immer selbstverständliche Wertschätzung für ihren Einsatz.
Gute Zusammenarbeit und konstruktiver Austausch
Oberbürgermeister Jan Rothenbacher dankte in seiner Ansprache allen Engagierten und drückte den Wunsch nach einem weiterhin guten Miteinander aus. Das Stadtoberhaupt zeigte sich insbesondere begeistert von der guten Zusammenarbeit und dem konstruktiven Austausch, der zwischen den Organisationen herrsche. „Das ist etwas Charmantes und zeigt den allgemeinen Geist, den wir in Memmingen haben“, betonte Rothenbacher. Er schloss mit den Worten: „Die Familie ist zusammengekommen.“
Dank auch an die Angehörigen der Ehrenamtlichen
Stadtbrandrat Raphael Niggl leitete mit seiner Rede zum wichtigsten Teil des Abends über – der Ehrung langjähriger Ehrenamtlicher. Er betonte, dass eine solche Beständigkeit die ehrenamtliche Arbeit mitausmachen und wie wichtig sie für einen reibungslosen Ablauf im Einsatzfall sei. „Meistens merkt man nicht, was alles abläuft, bis eine Person ihre Aufgabe abgibt oder aus Altersgründen ausscheidet“, fasste der Stadtbrandrat zusammen. Neben den Ehrenamtlichen dankte er ausdrücklich auch den Angehörigen, ohne deren Unterstützung ein solches Engagement nicht möglich wäre.
Seit Jahrzehnten im Einsatz
Anschließend ehrten Oberbürgermeister und Stadtbrandrat gemeinsam mit Vertretern der einzelnen Organisationen 26 Frauen und Männer. Zehn wurden für 25 Jahre, neun für 40 Jahre und sieben für 50 Jahre Dienstzeit ausgezeichnet. „Durch eure Arbeit leistet ihr einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, betonte Niggl.
Zufällig vorbeigekommen und dabeigeblieben
Aber wie hält man so lange in einem herausfordernden Ehrenamt durch? Wolfgang Zettler, der seit 50 Jahren für das THW im Einsatz ist, brachte es auf einen kurzen Satz: „Es hat immer Spaß gemacht.“ Er sei damals durch einen Bekannten seines Cousins zufällig beim THW vorbeigekommen – und nicht mehr gegangen. Zettler nannte zwei Dinge, die sich seit seinen Anfängen beim THW weiterentwickelt hätten. Zum einen die Ausstattung. „Wir hatten damals schon viele hilfreiche Dinge, aber es verbesserte sich im Laufe der Jahre immer mehr.“ Zum anderen knüpfte er an die Worte von OB Rothenbacher in Bezug auf das Miteinander der Blaulichtorganisationen an: „Heute ist es eine positive Zusammenarbeit. Als ich anfing, gab es Rivalitäten zwischen den Organisationen. Das hat sich schrittweise geändert, beispielsweise durch einen regelmäßigen Austausch der Ortsbeauftragten und ein ‚aufeinander zugehen.‘“
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