„Eine außergewöhnliche Saison“: Eberfinger Kegler gelingt ihr Meisterstück

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Galaktisch gut: Die Eberfinger bejubeln nach dem 5:3-Heimsieg über Alztal die Rückkehr in die Landesliga. Das Foto zeigt (hinten von links) Eric Kühberger, Alois Kriesmair, Andreas Gattinger, Brigitte Seidler, Matthias Lange, Helmut Schütz, (vorn von links) Florian Aderbauer und Hubert Resch. © Ralf Ruder

Spannend war‘s, aber am Ende gelang den Sportkeglern des SKC Gut Holz Eberfing doch der Triumph. Vom größten Titelkonkurrenten kamen gleich Glückwünsche.

Eberfing – Der wievielte Aufstieg es für ihn persönlich ist, kann Andreas Gattinger nicht mit Sicherheit sagen. Es sei ihm verziehen – wer mehr als 50 Jahre im Ligaspielbetrieb mitwirkt, kann nicht alles immer parat haben.

SKC Eberfing schafft Landesliga-Aufstieg

„Gefühlt ist es wohl die Nummer 15“, sagt Gattinger mit einem Schmunzeln. Eines aber ist für den Eberfinger sicher: „Jeder Aufstieg hat seinen besonderen Reiz.“ Diesmal, betont Gattinger, „war es der Zweikampf mit Seeshaupt/Weilheim“. Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung: Mit einem 5:3-Heimerfolg (3280:3205 Holz) über die SG Alztal machten die Eberfinger die direkte Rückkehr in die Landesliga perfekt. Da half der SG auch ihr 6:2-Sieg bei Schongau II nicht mehr. Von der Spielgemeinschaft aus Seeshaupt und Weilheim kamen Glückwünsche: „Absolut verdient“ sei der Titel.

Wer von 18 Saisonpartien 17 gewinnt, der steht zurecht ganz oben in der Tabelle. „Wir haben auch bei ein paar Spielen das nötige Glück gehabt“, sagt Gattinger. So gaben im Heimspiel gegen Fortuna Penzberg ganze fünf Holz den Ausschlag zugunsten der Eberfinger. Und auch bei den 5:3-Siegen in Burggen und Bad Endorf fehlte nicht viel zu einem möglichen überraschenden Punktverlust. So gleicht sich eben doch alles aus: In der Saison davor hatte der SKC Gut Holz meist gut gespielt, konnte – aufgrund mehrerer unglücklicher Niederlagen – aber den Abstieg nicht verhindern. Auf der anderen Seite hatten die Eberfinger nicht nur Dusel in der aktuellen Spielzeit, sondern zeigten starke Auftritte. So gelang dem Team das beste Heimergebnis (3417 Holz) und das beste Auswärtsergebnis (3330 Holz; beim 6:2 in Penzberg).

SKC Eberfing gewinnt 17 von 18 Saisonspielen

Obendrein hatte die Mannschaft eine besondere Hürde zu meistern, denn aufgrund von Verletzung und Krankheit trat der SKC nie in der nominellen Bestbesetzung an. Andreas Gattinger richtet daher auch einen „Dank an die Ersatzleute“. Ohne sie „hätten wir es ansonsten nicht geschafft“. Helmut Schütz kam zu elf Einsätzen, U23-Spieler Florian Aderbauer sprang fünfmal ein, einmal trat Adriano José Pohle an. Als Ersatzmann im Falle eines Ausfalls während der Partie stand einige Male Youngster Andreas Zahler parat.

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Dass sie den Abstieg aus der Landesliga schnell verdaut hatten und eine gute Rolle in der Bezirksoberliga spielen können, war den Eberfingern schon früh bewusst. Gegen den Bayernliga-Aufsteiger SKC Unterthingau absolvierten sie ein Vorbereitungsspiel. Das gewann Eberfing mit 5:3, erzielte satte 3413 Holz. „Da hat man gesehen: es passt“, sagt Gattinger rückblickend.

Mit einem überzeugenden 8:0 gegen den Aufsteiger TSV Peißenberg (inklusive 3412 Holz) startete der SKC dann auch optimal in die Punktrunde. Ein entscheidender Moment in dieser „außergewöhnlichen Saison“ war aus Gattingers Sicht der 6:2-Heimsieg der Eberfinger im Spitzenspiel gegen die SG Seeshaupt/Weilheim. Danach betrug der Vorsprung in der Tabelle vier Punkte. Zwar verlor der Spitzenreiter das Rückspiel am vorletzten Spieltag, doch die Möglichkeiten, den Titel doch noch aus der Hand zu geben, waren angesichts eines deutlichen Vorsprungs nur mehr gering.

5:3-Sieg am letzten Spieltag gegen Alztal

Gleichwohl brauchten die Eberfinger, um ganz sicher zu sein, am letzten Spieltag noch drei Mannschaftspunkte. Die waren gegen die SG Alztal nach den Mittelpaarungen im Sack. Gattinger (538 Holz/4:0 Sätze) hatte zum Start Georg Schubeck (490) im Griff. Eric Kühberger (531/1,5:2,5) erzielte zwar mehr Holz als Noah Eichinger (524), doch da der Alztaler im letzten Satz auftrumpfte (153:131), ging der Mannschaftspunkt an ihn.

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In den Mittelpaarungen machten die Eberfinger alles klar: Hubert Resch (551/3:1) bezwang Martin Unterhaslberger (525), Matthias Lange glänzte mit der Tagesbestleistung von 585 Holz und 4:0 Satzpunkten gegen Dennis Eichinger (530). Aufgrund des Vorsprungs bei der Gesamtholzzahl brannte nichts mehr an, auch wenn beide Mannschaftspunkte in den Schlusspaarungen an die Alztaler gingen. Alois Kriesmair (552/2:2) und Helmut Schütz (523/1:3) zogen gegen die stark spielenden Sebastian Dunst (566) und Andreas Reichenspurner (570) den Kürzeren. Danach war bei den Eberfingern Jubeln angesagt.

Statistik: Eberfinger Spieler und ihre Spielwerte: Hubert Resch (18 Einsätze/14 Mannschaftspunkte/Auswärtsschnitt: 550,89 Holz), Eric Kühberger (18/15/547,11), Alois Kriesmair (15/10/541), Markus Lindner (11/8,5/540,2), Matthias Lange (12/10/532,5), Helmut Schütz (11/6/513,75), Andreas Gattinger (15/8/513,75), Florian Aderbauer (5/3/513,67), Adriano Josè Pohle (1/0/510).

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