„Modelle haben gedreht“: Neue Wetter-Wende zum großen Sommer-Finale in Deutschland?

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Die letzten Augusttage sind angezählt. Bald sind es wieder über 30 Grad. Von den aktuellen Prognosen ist ein Wetterexperte dennoch verblüfft.

Kassel – Stabiles Sommerwetter bis zum September – laut verschiedenen Modellprognosen sah es nach dem Zick-Zack-Wetter endlich nach einem grandiosen späten Hochsommer aus. Vom „Endless-Summer“ und der längsten Hitzewelle des Sommers war schon die Rede. Nun kommt die Wärme und Hitze bis zur Wochenmitte zurück. Doch danach sind die Aussichten offenbar weniger brillant. Zum meteorologischen Herbstbeginn (1. September) deutet sich der Frühherbst an, prognostiziert ein Meteorloge. Ein anderer Experte klingt dagegen optimistischer.

Datum Tageshöchstwerte
Montag, 26. August 20 bis 26 Grad
Dienstag, 27. August Küstennähe 21 bis 25 Grad, sonst 25 bis 29 Grad
Mittwoch, 28. August Küstennähe 21 bis 26 Grad, sonst 27 bis 32 Grad
Donnerstag, 29. August Westen und Nordwesten 24 bis 30 Grad, sonst 29 bis 34 Grad
Freitag, 30. August 21 bis 28 Grad
Samstag, 31. August 20 bis 27 Grad
Sonntag, 1. September 21 bis 28 Grad
Quelle: DWD

„Wettermodelle sind so gekippt“ – Prognosen sehen nicht nach Spätsommer-Finale bis in den September aus

„Dass die Modelle so in die Richtung kippen, wie sie jetzt gekippt sind. Dass nach und nach abgebaut wurde in Sachen Wärme, Trockenheit, Sonnenschein und ewiges Hochsommerwetter, das ist schon länger nicht mehr der Fall gewesen“, sagt Meteorologe Kai Zorn zum Einstieg in sein Wetter-Video auf YouTube.com.

Laut dem Wetterexperte Kai Zorn haben sich die Modelle gedreht. Ein Spätsommer im September ist seiner Meinung nach nicht mehr drin.
Laut dem Wetterexperte Kai Zorn haben sich die Modelle gedreht. Ein Spätsommer im September ist seiner Meinung nach nicht mehr drin. © Screenshot YoutTube.com/Kai Zorn

„Zuletzt im Dezember 2022, wo die Modelle einst einmal großes Winterwetter mit Schnee und Frost berechnet haben und dann alles ins Gegenteil ging.“ Es ginge zwar noch nicht ins Gegenteil, doch das amerikanische Wettermodell (GFS) zeige in seinem Hauptlauf eine deutliche Abkühlung. Zorn betont, dass das GFS-Modell allerdings am 1. September immer noch das freundlichste unter den Wettermodellen wäre.

Bis zum 10. September sieht aktuell nicht nach der „trockensten Phase des Sommers“ aus, so Zorn mit Blick auf den GFS-Regenvorlauf. Auch bei den Temperaturen sehe es beispielsweise für Flensburg (Schleswig-Holstein) eher nach dem langjährigen Mittel aus. Und: Wenn es Anfang September bewölkt ist, stiegen die Temperaturen eben nicht mehr so an. „Es wird ein bisschen frischer.“

Wetter Vorhersage DWD Deutschland Grafik
Sommer-Finale: Über 30-Grad erwartet der DWD am Mittwoch (28. August 2024). © DWD Screenshot

Wetterexperte betont: „Sommer ist immer ab 25 Grad“

Meteorologe Dominik Jung von wetter.net betont: „Sommer ist immer ab 25 Grad. Es geht eher sommerlich warm als herbstlich kühl weiter.“ Die Wetterlage nach dem Wochenende (2. September) ist laut Meteorologen Dominik Jung noch sehr unsicher. Im aktuellen YouTube-Video verweist er auf die Unterschiede im amerikanische GFS-Regenmodell und das deutsche ICON-Regenmodell.

Nach der Herbst-Trend-Prognose liege Deutschland mit 0,5 bis 1 Grad über dem Klimamittel (1991 bis 2020). Es sähe ausgeglichen aus – nur an den Alpen könne es etwas nasser werden. Wer den Sommer schon abgehakt hat – die ersten Winterprognosen liegen schon vor. (ml)

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