Vulkanausbruch treibt Giftwolke heute über Deutschland – Wetter-Karte zeigt, welche Regionen betroffen sind
Der Vulkanausbruch in Island hat eine Giftwolke verursacht, die am Montag über Deutschland zieht – nur ein Bundesland bleibt überwiegend verschont.
Reykjanes – Schon seit Monaten kommt es auf isländischen Halbinsel Reykjanes immer wieder zu Eruptionen und Vulkanausbrüchen. Allein seit Dezember gab es sechs Ausbrüche, zuletzt in der Nacht zum Freitag (23. August). Laut einer Wetter-Karte treibt eine Wolke mit giftigen Vulkan-Gasen über Europa. Am Montag zieht die Giftwolke auch über weite Teile Deutschlands.
Nach Vulkanausbruch auf Island: Wetter-Karte zeigt, wo die Giftwolke in Deutschland hintreibt
Der aktuelle Ausbruch begann mit einem Erdbeben der Stärke 4.0. Dann riss der Boden durch den Vulkanausbruch auf und die Lava trat aus der Erde aus. Laut Schätzungen soll der Riss zunächst 1,4 Kilometer groß gewesen sein. Innerhalb von 40 Minuten vergrößerte er sich jedoch auf fast 4 Kilometer. Am Freitag (23. August) wurde dann sogar ein zweiter Riss bemerkt. Die knapp 4000 Einwohner der Hafenstadt Grindavik wurden deshalb evakuiert.
Laut aktueller Einschätzung besteht für die Hafenstadt auf der isländischen Halbinsel zwar durch den Vulkan keine akute Gefahr, doch durch den Ausbruch wurden große Mengen Schwefeldioxid freigesetzt, die jetzt als Giftwolke über Europa ziehen. Laut den Daten des Wetter-Portals Windy erreichte die Giftwolke am Sonntag bereits Großbritannien. Der Vulkanologe Simon Carn warnte deshalb auf X (früher Twitter) über eine mögliche Verschlechterung der Luftqualität.
Schwefeldioxid-Wolke über Deutschland: Nur ein Bundesland bleibt überwiegend verschont
Doch auch das europäische Festland wurde bereits am Sonntag von der Giftwolke erreicht. Erste Ausläufer sollen den Nordwesten Deutschlands ebenfalls bereits am Sonntag erreicht haben. Am Montag ziehen die giftigen Vulkangase dann quer über das Land. Laut der Karte zieht die Wolke weiter nach Süden und Westen, dabei zieht sie auch über mehrere große deutsche Städte wie Berlin und Hamburg – auch über Kassel. Lediglich Bayern bleibt laut der Karte überwiegend vor der Wolke verschont.
Laut dem Umweltbundesamt reizt Schwefeloxid die Schleimhäute und die Augen und kann zu Atemwegsproblemen führen. Die Konzentration liegt in Deutschland jedoch weit unter den Grenzwerten. In der Nacht zum Dienstag zieht die Wolke weiter nach Osteuropa. Auch der größte aktive Vulkan in Europa, der Ätna, verblüfft Experten mit Rekord-Phänomenen. (kiba/AFP)