Beliebtestes Reiseziel ab 2040 - Studie prognostiziert Spanien schon bald 110 Millionen Touristen pro Jahr
Frankreich mit seinen vielfältigen Landschaften und seiner reichen Kultur soll bis 2025 das meistbesuchte Land der Welt werden. Doch diese Spitzenposition könnte Frankreich nur kurze Zeit innehaben.
Wie der „Condé Nast Traveller“ berichtet, deutet eine Studie von Google und Deloitte darauf hin, dass Spanien bis 2040 das meistbesuchte Land der Welt sein könnte.
110 Millionen Touristen pro Jahr in Spanien bis 2040
Spanien, derzeit auf Platz zwei, ist bekannt für seine familienfreundlichen Hotels, seine honigfarbenen Sandstrände und seine unzähligen kulinarischen Möglichkeiten. Die Studie prognostiziert, dass das Land bis 2040 jährlich 110 Millionen Touristen begrüßen wird, gefolgt von Frankreich mit 105 Millionen und den USA mit 100 Millionen Besuchern.
Die Beliebtheit Spaniens lässt sich leicht erklären. Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr ist das Land besonders bei britischen Touristen beliebt, die von günstigen Flugangeboten profitieren und einen Kurzurlaub in der Sonne genießen können.
Mehr Hotels und Restaurants durch mehr Touristen
Die prognostizierten 110 Millionen Besucher bedeuten einen Anstieg von über 24 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023, in dem rund 84 Millionen Menschen nach Spanien reisten. Laut „Condé Nast Traveller“ wird der Anstieg der Besucherzahlen dazu führen, dass in Spanien viele neue Restaurants, Bars und Hotels eröffnet werden, um die wachsenden Massen unterzubringen.
Trotz dieser Prognosen bleibt Frankreich vorerst das meistbesuchte Land der Welt. Nach Angaben der Weltorganisation für Tourismus reisten im Jahr 2023 100 Millionen Menschen nach Frankreich. Deutschland lag im selben Jahr mit 34,8 Millionen Besuchern an achter Stelle.
Proteste gegen Massentourismus in Spanien
Doch ob Spanien mehr Touristen will, ist fraglich. Im Land gibt es immer mehr Bewegungen gegen den Übertourismus. Im April gingen auf den Kanarischen Inseln rund 55.000 Menschen auf die Straße, um gegen den Massentourismus zu demonstrieren. Sie fordern unter anderem eine Umweltsteuer für Touristen.
Auch auf der beliebten Ferieninsel Mallorca protestierten Tausende gegen den Massentourismus. Doch nicht nur auf den Inseln wird es den Bürgern zu viel. Kürzlich kündigte die Stadt Barcelona an, bis 2029 keine Genehmigungen mehr für die Vermietung von Ferienwohnungen zu erteilen. Grund sind auch hier die „negativen Auswirkungen des übermäßigen Tourismus“.