Mehr gehackte Konten bei Facebook und Instagram nach Kündigungswelle

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Nach einer massiven Kündigungswelle bei Meta melden US-Justizminister eine alarmierende Zunahme von Konto-Diebstählen auf Facebook und Instagram.

Die digitale Sicherheit auf den Plattformen Facebook und Instagram steht erneut im Zentrum einer hitzigen Debatte. In einem Schreiben an Jennifer Newstead, Chefjustiziarin von Meta Platforms, äußern Justizminister von 41 US-Staaten ihre Besorgnis über eine Welle von Konto-Diebstählen und die als unzureichend wahrgenommenen Reaktionen des Unternehmens auf diese Vorfälle. Die Kritik spitzt sich insbesondere auf den Vorwurf zu, dass die Sicherheitsmaßnahmen des Konzerns seit einer großangelegten Kündigungswelle im November 2022 erheblich gelitten haben. Zuletzt gab es Einblicke von Mark Zuckerberg, CEO von Meta, in die Gründe für die Massenentlassungen in der IT-Branche und die Rolle der KI-Technologien. Auch Snapchat hatte im Februar erneut 10 % seiner Belegschaft entlassen.

Person sitzt vor einem Laptop.
Nach einer massiven Kündigungswelle bei Meta melden US-Justizminister eine alarmierende Zunahme von Konto-Diebstählen auf Facebook und Instagram. (Symbolfoto). © Pond5 Images/Imago

Ein dramatischer Anstieg von Konto-Diebstählen

Die Zahl der gekaperten Konten auf den beiden sozialen Medien hat in jüngster Zeit alarmierende Ausmaße angenommen. Dies wird durch Daten aus verschiedenen US-Staaten unterstrichen. So wurden allein im Staat New York im ersten Monat des Jahres 2024 bereits 128 Anzeigen wegen illegaler Übernahme fremder Konten registriert, ein scharfer Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Ähnliche Trends zeigen sich landesweit, mit teils mehr als achtfachen Zuwächsen der Anzeigen von einem Jahr auf das nächste.

Die Ursache: Eine Kündigungswelle bei Meta?

Im November 2022 kündigte Meta eine umfangreiche Kündigungswelle an, die etwa 11.000 Mitarbeiter betraf und sich Berichten zufolge vor allem auf Bereiche wie Sicherheit, Datenschutz und Integrität konzentrierte. Diese Entwicklung fällt zeitlich mit dem Anstieg der Konto-Diebstähle zusammen, was die Vermutung eines direkten Zusammenhangs nahelegt. Trotz eines dramatischen Gewinneinbruchs im dritten Quartal 2022, der die finanziellen Schwierigkeiten des Konzerns offenbarte, kritisieren die Justizminister die Entscheidung, gerade in diesen kritischen Bereichen Kürzungen vorzunehmen.

Unzureichender Support und finanzielle Schäden

Neben der Kritik an den ungenügenden Präventionsmaßnahmen gegen Konto-Diebstähle rücken auch die fehlenden Supportstrukturen für betroffene Nutzer in den Fokus. Viele Opfer berichten von finanziellen Schäden, da die Täter verknüpfte Bankkonten oder Kreditkarten missbrauchen, um auf Kosten der eigentlichen Kontoinhaber Werbung zu schalten. Erschwerend kommt hinzu, dass Meta in vielen Fällen keine zufriedenstellende Hilfestellung leistet, selbst wenn die Nutzer wiederholt um Unterstützung bitten.

Ein branchenweites Problem

Während Meta besonders im Rampenlicht steht, ist das Problem der mangelnden Nutzerunterstützung nach Konto-Diebstählen kein Einzelfall in der Tech-Industrie. Auch bei anderen großen Plattformen wie Google gibt es Berichte über ähnliche Probleme. Die Justizminister fordern Meta nun nachdrücklich auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheitslücken zu schließen und den betroffenen Nutzern angemessen zu helfen.

Die Situation unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Unternehmen wie Meta, ihre Verantwortung für die Sicherheit und das Wohl ihrer Nutzer ernst zu nehmen. Angesichts der zunehmenden Abhängigkeit von digitalen Plattformen im täglichen Leben ist es entscheidend, dass diese Unternehmen effektive Sicherheitsmaßnahmen implementieren und im Falle von Sicherheitsverletzungen schnell und effektiv reagieren. Auch Amazon-Tochter Twitch kündigte zuletzt 35% seiner Mitarbeiter, da das Unternehmen weiterhin rote Zahlen schreibt, berichtete NEXTG.tv.

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