Vierbeinige Helfer - Chinesen schicken Hunde und Katzen zur Arbeit ins Café

In China schicken immer mehr Tierbesitzer ihre Haustiere in Cafés zur „Arbeit". Die Tiere sollen dort soziale Kontakte pflegen und ihre Halter Geld sparen. „CNN“ berichtet über diesen neuen Trend. 

Der Trend wird auch „Zhengmaotiaoqian“ genannt, was so viel bedeutet wie „Snackgeld verdienen“. Der Begriff rührt von der Vorstellung her, dass diese Haustiere tatsächlich in Katzen- und Hundecafés arbeiten - entweder in Teilzeit oder Vollzeit - und dann nachts zu ihren Familien zurückkehren, genau wie Menschen. „CNN“ zufolge zahlen die Kunden Eintrittsgebühren von 30-60 Yuan (circa 3,85 Euro - 7,70 Euro) oder bestellen etwas, um die Tiere im Café zu erleben.

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Die „Angestellten“ werden während ihrer Schicht mit Leckerlies versorgt und werden zum Teil mit Dosenfutter für ihre Arbeit entlohnt.

Jane Xue, eine 27-jährige Doktorandin, ist eine von vielen, die ihren Hund in ein Hunde-Café in Fuzhou schicken. Sie sagte zu „CNN“: „Ich fühle mich, als würde ich mein Kind zur Schule schicken“. Xues Hund OK, ein zweijähriger Samojede, genieße den sozialen Kontakt mit anderen Hunden, während Xue und ihr Partner an Wochenenden außer Haus sind.

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Haustier-Cafés sind mittlerweile in China ein großes Geschäft. Beispielsweiseist die Zahl der Katzen-Cafés seit 2011 um jährlich 200 Prozent gestiegen. „CNN“ schildert, wie Xue durch Social Media auf ein Hunde-Café stieß und ihre OK zur "Arbeit" schickte, um Energiekosten zu sparen. „Die Sommer in Fuzhou können brutal sein,“ so Xue.

Andere Tierbesitzer haben es schwerer. Xin Xin, eine chinesische Lehrerin in Peking, sucht vergeblich einen Job für ihre Katze Zhang Bu’er. Sie sagte zu „CNN“: „Ich dachte, Besitzer von Katzen-Cafés würden auf mich zukommen – jetzt sieht es so aus, als müsse ich selbst aktiv werden.“

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Südkorea verkauft mehr Hundewägen als Kinderwägen

Wie beliebt Haustiere in weiten Teilen des asiatischen Raums sind, zeigt sich am Beispiel von Südkorea. Laut Daten der E-Commerce-Plattform „Gmarket" wurden 2023 erstmals mehr Hundewägen als Babywägen verkauft. "Fortune" berichtet, dass sich dieser Trend auch 2024 fortsetzt.