Kampfjet-Debakel für Putin: Ukraine-Angriffe treffen wohl mehrere Flugzeuge tief in Russland
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Ein ukrainischer Kampfjet hat zum ersten Mal Ziele in Russland beschossen. Putin droht mit Vergeltung, indem er Feinde des Westens mit Waffen beliefert.
Belgorod – Kiew hat am Sonntag (9. Juni) zum ersten Mal seit Beginn der russischen Invasion einen Kampfjet für einen Angriff auf Russland eingesetzt. Das sagte eine ukrainische Militärquelle gegenüber dem britischen Nachrichtensender Sky News. Ziel des Angriffs sei ein „russischer Kommandopunkt“ in der Grenzregion Belgorod gewesen.
Welche Art von Munition bei dem Angriff zum Einsatz kam und ob es sich um eine Waffe aus dem Westen handelte, war zunächst unklar. Belgorod war in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. „Während die Schadensermittlung noch läuft, wurde bestätigt, dass es sich um einen direkten Treffer handelt“, zitiert Sky News die Quelle. „Dies ist der erste von der ukrainischen Luftwaffe aus der Luft erfolgte Kampfjeteinsatz gegen ein Ziel in Russland.“
Kampfjet-Angriff auf die Region Belgorod: Möglicherweise Munitionslager getroffen
Laut der russischen Online-Zeitung Novaya Gazeta könnte es sich bei dem getroffenen Ziel und ein Munitionsdepot im Dorf Rakitnoje handeln. Der in Belgorod ansässige Telegramkanal „Pepel“ zeigte am Sonntag (9. Juni) ein Video, dass den Vorfall gegen 14 Uhr Ortszeit bestätigen soll. Wjatscheslaw Gladkow bestätigte den ukrainischen Angriff – der Gouverneur der Region Belgorod sprach von einem Angriff auf ein Gebäude, dass „kein Wohnhaus“ gewesen sei.
Das russische Verteidigungsministerium berichtete wiederum, es habe am Sonntag gegen 14 Uhr Ortszeit „in schneller Folge drei ukrainische Drohnen“ über der Region abgeschossen. Gladkow erklärte dazu, bei dem Drohnenangriff habe es drei verletzte Soldaten gegeben.

Kampfjet-Debakel für Putin: Ukraine könnte erstmals ein Tarnkappen-Flugzeug in Russland zerstört haben
Die ukrainische Militärquelle habe laut Sky News außerdem mitgeteilt, dass ukrainische Streitkräfte am Samstagabend einen „koordinierten Angriff“ gegen ein russisches Landungsschiff durchgeführt hätten. Russland habe das Schiff vor kurzem aus dem Schwarzen Meer ins Asowsche Meer verlegt. Das Schiff sei das fünfte von insgesamt sieben Landungsschiffen der Ropucha-Klasse, das durch ukrainische Angriffe sank.
Unabhängig davon teilte Kiew mit, dass man ein hochmodernes russisches Kampfflugzeug getroffen habe. Es soll laut Associated Press auf einem Luftwaffenstützpunkt etwa 640 Kilometer von der Front entfernt gestanden haben. Welche Waffen die Ukraine dafür eingesetzt hatte, bleib zunächst unklar. Aufgrund der Entfernung ist von Drohnen auszugehen. Falls der Abschuss bestätigt wird, handelt es sich um den ersten erfolgreichen Angriff auf eine Suchoi Su-57 der russischen Luftwaffe.
Die Einzelheiten zu den ukrainischen Angriffen der vergangenen Tage kommen kurz nachdem die Associated Press unter Berufung auf westliche Regierungsvertreter darüber berichtet hatte, die Ukraine habe in den letzten Tagen US-Waffen für Angriffe innerhalb Russlands eingesetzt.
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Ukrainische Einsatz von Kampfjets in Russland: Putin droht mit Eskalation
Während Drohnenangriffe auf Ziele innerhalb Russlands üblich seien, könne der Einsatz eines Kampfjets von Moskau als „neue Eskalation“ angesehen werden. Denn Präsident Putin zeigte sich verärgert über den ukrainischen Kampfjet-Einsatz auf russischem Boden. Er wiederholte eine Warnung, welche er bereits am 7. Juni ausgesprochen hatte: Russland könnte Rivalen der westlichen Staaten mit Waffen auszustatten.
Es könne sich dabei um „Staaten oder sogar andere juristische Personen handeln, die einem gewissen Druck – auch militärischem Druck – seitens jener Länder ausgesetzt sind, die Waffen an die Ukraine liefern und sie drängen, diese gegen uns, gegen russisches Territorium, einzusetzen“, sagte Putin laut Eurasian Times auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.
Kampfjet-Einsatz: Dimitri Medwedew will Waffen an alle Feinde der USA schicken
„Wenn sie Waffen ins Kampfgebiet liefern und dazu aufrufen, diese Waffen gegen unser Territorium einzusetzen – warum haben wir dann nicht das Recht, dasselbe zu tun?“, soll das russische Staatsoberhaupt gesagt haben. „Aber ich bin auch nicht bereit zu sagen, dass wir das morgen tun werden.“
Die russische Staatsmoderatorin Olga Skabeyeva ergänzte, Moskau könne „mit der Lieferung derselben hochpräzisen Langstreckenraketen beginnen und zwar an jene Länder, die bereit sind, unsere Feinde anzugreifen“. Die Geschosse wären dabei „von besserer Qualität, da sie russischer Herkunft sind“.
Auch Dimitri Medwedew drohte, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten die Folgen des Einsatzes russischer Waffen durch ausländische Akteure aus erster Hand erfahren könnten. Der derzeitige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates wies auch darauf hin, dass das „jeder sein könnte, der ‚Yankeeland‘ als seinen Feind betrachtet“. Auch ungeachtet der „politischen Überzeugungen“ oder „internationalen Anerkennung“. So seine Aussage, die der russisch-staatlichen Nachrichtenagentur TASS vorliegt.