Russland: Wladimir Putins Soldaten werden heftig bestraft

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Das Moskau-Regime Wladimir Putins lässt offenbar russische Soldaten hart bestrafen, wenn diese sich der Fleischwolf-Taktik in der Ukraine verweigern.

Donbass – Deutschland blickt in diesen Tagen nachrichtlich vor allem auf die Amtseinführung von Donald Trump in den USA. Und der Ukraine-Krieg? Dieser geht blutig und brutal weiter. In der heimtückisch angegriffenen Ukraine. Aber auch in Russland selbst.

Strafen gegen russische Soldaten: Wladimir Putin lässt eigene Leute verprügeln

Wie rücksichtslos das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin gegen die eigenen Leute vorgeht, soll ein neuerliches Video beweisen, das von ukrainischen Bloggern beim Kurznachrichtendienst X verbreitet wird. Unter anderem Anton Geraschtschenko, offizieller Berater und ehemaliger stellvertretender Minister des ukrainischen Innenministeriums, teilte das entsprechende Video.

Wegen der Brutalität der Bild-Sequenzen wird auf eine Darstellung in diesem Artikel verzichtet. Zu sehen ist, wie zwei auf dem Boden sitzende Männer von zwei Militärpolizisten mit Schlagstöcken verprügelt werden. Und, wie einer der Männer schließlich mit einem Elektroschocker am Rücken gefoltert und gequält wird. Lässt Putin gnadenlos seine eigenen Leute verprügeln?

Brutaler Moskau-Machthaber: der russische Autokrat Wladimir Putin.
Brutaler Moskau-Machthaber: der russische Autokrat Wladimir Putin. © IMAGO / SNA

Misshandlung russischer Soldaten: Wladimir Putins Regime kennt offenbar keine Gnade

„In russischen Telegram-Kanälen tauchte ein Video auf, das zeigt, wie russische Soldaten bestraft werden, weil sie sich weigerten, an ‚Fleischwolfangriffen‘ teilzunehmen“, schrieb der viel zitierte Geraschtschenko zu seinem Posting: „Das Video wurde Berichten zufolge in Kysyl, in der russischen Teilrepublik Tuwa gelegen, gedreht. Es zeigt, wie Soldaten der 55. motorisierten Schützenbrigade misshandelt werden.“ Zeitpunkt und Ort der Aufnahmen lassen sich indes nicht unabhängig verifizieren und überprüfen.

Geraschtschenko erklärte zu dem Video weiter: „Es wird berichtet, dass ein Militärpolizist mit dem Rufzeichen ‚Mad‘ zwei Soldaten verprügelte, die sich weigerten, an selbstmörderischen Angriffen teilzunehmen, nachdem sie bei früheren Kampfeinsätzen verwundet worden waren. Einer von ihnen kann nicht mehr laufen.“ Dies sei nicht das erste Video dieser Art, das in Sozialen Netzwerken im Umlauf sei, meinte der ukrainische Politiker und Blogger weiter.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russische Armee wendet „Fleischwolf-Taktik“ an

Als „Fleischwolfangriffe“ oder „Fleischwolf-Taktik“ wird im Ukraine-Krieg das Vorgehen der russischen Armee genannt, große Truppenkontingente als eine Art Kanonenfutter in kleinteilige Schlachten an einzelnen Frontabschnitten zu schicken, um so das ganze ukrainische Feuer in Form von Artillerie und Kamikaze-Drohnen zu binden. Und um die ukrainische Verteidigung nach und nach an ihre Grenzen zu bringen sowie diese so zum Rückzug zu zwingen. Weil es nach mehreren „Fleischwolfangriffen“ etwa an Munition mangelt. Dies soll ohne Rücksicht auf Verluste unter den eigenen russischen Soldaten geschehen.

Von breitem Widerstand gegen das heimtückische Moskauer Regime innerhalb der russischen Streitkräfte ist derweil nichts bekannt - trotz solcher Videos von Misshandlungen. „Russische Soldaten werden bei den Angriffen auf die ukrainischen Linien gnadenlos in den Fleischwolf der Front geworfen. Im November erreichten die tägliche Verlustzahlen mit mehr als 2000 Opfern in der russischen Armee neue Rekordwerte“, erklärte kürzlich der Osteuropa-Experte und Russland-Kenner Prof. Dr. Klaus Gestwa von der Universität Tübingen im Interview mit Merkur.de von IPPEN.MEDIA.

In Russland platzen die Friedhöfe aus den Nähten. Überall sind neue Grabstellen von Gefallenen zu sehen.

Experte zu Putins Verlusten in der Ukraine: Überall Gräber von Gefallenen in Russland

Der Historiker lebte und studierte einst in Moskau sowie in Sankt Petersburg. Gestwa hält auch heute in den Kriegswirren informelle Kontakte in die Russische Föderation. Er schilderte weiter: „In Russland platzen die Friedhöfe aus den Nähten. Überall sind neue Grabstellen von Gefallenen zu sehen. In den sozialen Medien regt sich deshalb mitunter Unmut, der aber nicht zu laut und offen thematisiert werden darf, weil sonst harte Strafen drohen. Die staatliche Repressionsapparat hat die Gesellschaft längst in einen rigiden Würgegriff genommen, um mögliche soziale Proteste schon im Keim zu ersticken.“ (pm)

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