Disco-Einsturz in der Dominikanischen Republik: Mindestens 79 Tote – Rätsel um bekannten Musiker

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Rettungskräfte suchen nach Überlebenden im Nachtclub „Jet Set“ in Santo Domingo. © picture alliance/dpa/Noticias SIN/AP

Wie viele Menschen liegen noch unter den Trümmern? Nach dem Einsturz eines Disco-Dachs in der Dominikanischen Republik laufen die Rettungsarbeiten.

Santo Domingo – In einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit suchen mehr als 370 Rettungskräfte in den Trümmern einer eingestürzten Diskothek in Santo Domingo (Dominikanische Republik) nach Überlebenden. Die Katastrophe ereignete sich in der Nacht zum Dienstag (8. April), als das Dach des beliebten Nachtclubs „Jet Set“ plötzlich einstürzte. Laut Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez forderte das Unglück bislang mindestens 79 Todesopfer, während 155 Personen verletzt wurden.

Disco-Dach eingestürzt: Zahlreiche Menschen untern Trümmern in Santo Domingo

Die Bergungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig, da noch immer zahlreiche Menschen unter den Trümmern vermutet werden. Luftaufnahmen dominikanischer Medien zeigen das erschreckende Ausmaß der Zerstörung: Ein gewaltiges Loch klafft im Dach der Diskothek.

Nachtclub-Tragödie in der Dominikanischen Republik – Rätsel um berühmten Sänger

Zum Zeitpunkt des Einsturzes fand in dem Club gerade ein Konzert des populären Merengue-Künstlers Rubby Pérez statt. Der 69-jährige Musiker wurde ebenfalls unter den Trümmern begraben. Obwohl einige lokale Medien zunächst seinen Tod meldeten, dementierte Rettungsleiter Méndez diese Berichte.

Zu den bestätigten Todesopfern zählt nach Medienangaben der dominikanische Baseballspieler Octavio Dotel. Rettungskräfte konnten ihn zwar aus den Trümmern bergen, doch er verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Bis zu 1000 Besucher in Nachtclub „Jet Set“ in Santo Domingo

Die genaue Anzahl der Personen, die sich zum Unglückszeitpunkt in der Diskothek befanden, ist noch unklar. Medienberichte schwanken zwischen Schätzungen von 500 bis 1000 Besuchern.

Präsident Luis Abinader eilte persönlich zur Unglücksstelle, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten“, betonte er angesichts der laufenden Rettungsaktion. Zu den Opfern zählt auch die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz, die laut Präsident Abinader im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.

Partykultur zieht Urlauber in die Dominikanische Republik

Die Dominikanische Republik, bekannt für ihre Strände und lebhafte Partykultur, zieht jährlich Millionen von Touristinnen und Touristen an, darunter auch viele Deutsche. Das Tourismusministerium verzeichnete für das Jahr 2024 über elf Millionen Besucher. Ob sich unter den Opfern auch ausländische Staatsbürger befinden, ist derzeit noch nicht bekannt. Vieles erinnert an den Einsturz eines Restaurants auf Mallorca im vergangenen Sommer. (dpa/moe)

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