Berühmtem Adria-Strand bricht plötzlich die Spitze weg: Insel-Bewohner geben Kroatien-Urlaubern die Schuld
Auf einer beliebten Urlaubsinsel in Kroatien scheint ein Wahrzeichen verloren. Für einige Bewohner ist die Ursache des Übels ziemlich klar.
Split – Die Küste und die zahlreichen Inseln Kroatiens sind atemberaubend. Einer der schönsten Strände Europas dort gilt als Geheimtipp: Zlatni Rat auf der Insel Brač, auch bekannt als „Goldenes Horn“. Seine Spitze wird als „Sandwunder“ in Reiseführern gefeiert. Doch ein Teil des Naturjuwels ist plötzlich verschwunden. Einige Inselbewohner gehen jetzt auf die Barrikaden. Für die dramatische Veränderung in den vergangenen Monaten haben sie einen Schuldigen ausgemacht – den Massentourismus.
„Sandwunder“ in Kroatien plötzlich weg: Bewohner auf beliebter Urlaubsinsel langt es
Um das Paradies zu retten, wurde eine Petition ins Leben gerufen, berichtet das kroatische Nachrichtenportal dnevnik.hr. Gerade in den Sommermonaten sei der Massentourismus eine Bedrohung, für den berühmten kroatischen Strand Zlatni Rat auf der Insel Brač behaupten demnach einige Bewohner.
„Tourismus ist der Übeltäter“
Vor allem die Ankerplätze direkt vor der Küste sollen in den Sommermonaten eingeschränkt werden, heißt es. Studien legten nahe, dass neben den natürlichen Phänomenen auch Katamarane, Schnellboote und Verkehr für einen Großteil der Bewegungen am „Goldenen Horn“ verantwortlich sind. Untersuchungen würden empfehlen der Gespanschaft Split-Dalmatien, Ankerplätze vor dem Strand Zlatni Rat zu streichen. „Der Tourismus ist also der Übeltäter“, zitiert das Portal einen Unterstützer der Petition. Es sei an der Zeit, etwas zu unternehmen.
Naturjuwel an der Adria für immer verloren?
Die Form des Zlatni Rat ändert sich ständig. Wind, Wellen und Strömungen formen den 500 Meter langen Kieselstrand, der westlich von Bol sanft ins Meer abfällt. Es ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, wie die Elemente das Erscheinungsbild des „Sandwunders“ prägen. Je nach Windrichtung neigt sich die Spitze mal nach Osten, mal nach Westen. Doch ein Sturm im Herbst fegte einen Teil des berühmten „Goldenen Horns“ ins Meer.
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Schnell verbreiteten sich in den sozialen Netzwerken Fotos des verlorenen Wahrzeichens. Für viele Inselbewohner war es ein Schock, viele hatten so etwas noch nie erlebt. Der berühmte Strand in ihren Augen kaum wiederzuerkennen. Unter anderem der wurde auch der Klimawandel als eine Ursache für die markante Veränderung verantwortlich gemacht.
„Sandwunder“ in Kroatien ein Symbol für die Kraft der Natur
Andere Einheimische sind jedoch laut dalmacijadanas.hr sehen die Situation weniger dramatisch. Ihrer Meinung nach tauche das „Sandwunder“ spätestens im Sommer wieder auf, wenn der Wind aus der entgegengesetzten Richtung weht. Der Zlatni Rat sei für das Phänomen bekannt, dass Wind und Wetter ihn forme. Das mache schließlich den Strand auf der Urlaubsinsel zu einer einzigartigen Attraktion und zu einem Symbol für die unaufhörliche Kraft der Natur. Gerade im Herbst sind Stürme und Wind nichts ungewöhnliches.
Bei einem anderen Strand in Kroatien forderten Einheimische die Sperrung. Der beliebte Strand war offenbar mit Asbest verseucht. Allerdings erlebte eine Familie, wie viele andere wohl auch einen „unvergesslichen“ Kroatien-Urlaub. (ml)