„Nun müssen wir eben Gas geben“: Simon Jocher vom SC Garmisch vor den Speedrennen in Norwegen
Der Ski-Weltcup macht am Wochenende Station in Norwegen. Bei den Herren stehen die Speedrennen an. Mit dabei ist Simon Jocher vom SC Garmisch. Wir sprachen mit ihm vor dem Start.
GAP - An diesem Wochenende finden endlich wieder Speedrennen bei den Herren im Ski-Weltcup statt. Das letzte war der Super-G vom 28. Januar in Garmisch-Partenkirchen. Am folgenden Wochenende fielen die Rennen im französischen Chamonix aus. Bereits zu Beginn der Saison waren fünf Wettbewerbe in Zermatt und Beaver Creek ausgefallen, nur zwei wurden bislang nachgeholt. Für die Läufe in Chamonix wird kein Nachfolger gesucht. Nun geht es in Norwegen weiter. Am Samstag mit der Abfahrt um 12 Uhr und am Sonntag mit dem Super-G um 12 Uhr, jeweils in Kvitfjell. Mit dabei ist auch Simon Jocher vom SC Garmisch. Der Kreisbote sprach mit zuvor mit ihm.
Herr Jocher, es geht in Kvitfjell an diesem Wochenende um Weltcup-Punkte. Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Ort?
Simon Jocher: „Sehr, sehr gute. Mein bestes Karriere-Ergebnis in der Abfahrt bisher. Da war ich siebter. Da hat auch einiges von den äußeren Umständen dazu beigetragen. Der damals kurz vor mir gestartet ist, hat das Rennen gewonnen. Aber trotzdem weiß ich, dass ich da Skifahren kann.“
Was ist es für eine Strecke in Kvitfjell?
„Das ist eine coole Strecke zum Genießen. Aber man sollte nicht zu viel genießen, sondern sollte attackieren.“
Wie fällt das Fazit aus den beiden Rennen in Garmisch aus?
„Es war richtig cool, wieder mal daheim zu fahren bei Weltcup-Rennen. Man kennt fast jeden Helfer an der Strecke, jeder wünscht einem viel Glück und drückt einem die Daumen. Die Stimmung war super und das Wetter hat auch gepasst. Es war ein cooles Wochenende.“
In Garmisch waren Sie am Samstag auf Rang 18 gekommen, am Sonntag fielen sie beim zweiten Super-G aus.
„Das ging am Sonntag so schnell, dann lag ich da. Ich habe mich sehr geärgert. Ich hatte tolle Zwischenzeiten und hätte ein sehr gutes Ergebnis ins Ziel bringen können.“
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Was nehmen Sie mit nach Norwegen?
„Das gute Gefühl. Ich hatte am Sonntag beim Rennen in Garmisch schon am dritten Tor gemerkt, dass es einfach gut werden würde. Aber dann bin ich eben ausgeschieden.“
Zuletzt haben mit Thomas Dreßen und Josef Ferstl zwei langjährige Rennfahrer aufgehört. Wie geht es mit dem deutschen Speed-Team nun weiter?
„Ich versuche Gas zu geben, um die Lücke zu schließen. Natürlich sind das große Persönlichkeiten und Leistungsträger, die nun aufgehört haben. Aber nun müssen wir eben Gas geben.“
Was bedeutet das für Sie, sie sind nun 27 Jahre alt?
„Trainer Christian Schweiter hat es mir schon vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen gesagt: ,Jocher, jetzt ist mal gut mit immer jung. Jetzt zeigt mal, was Du kannst!‘ Das versuche ich zu machen.“