Überblick über Musik-Streaming-Dienste: So unterscheiden sich die Anbieter

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Welche Unterschiede gibt es zwischen Streaminganbietern wie Spotify, Amazon und YouTube, die den Musikmarkt dominieren? Was bietet jeder von ihnen? Hier ein Überblick.

Laut einer aktuellen Auswertung wurden 2023 fast 213 Milliarden Streams gemessen, wie der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Die Deutschen konsumieren gerne ihre Audioinhalte, sei es Musik oder Podcasts, über verschiedene Anbieter. Zu den bekanntesten gehören Spotify, Amazon, Apple Music und YouTube. Aber gibt es Unterschiede zwischen diesen bekannten Anbietern? Und wie hoch sind die Kosten für ihre Angebote?

Spotify, Amazon und Apple Music im Überblick

Eine junge Frau ist mit Over-Ear-Kopfhörern unterwegs
Die Musikstreaming-Anbieter im Vergleich. Wie viel kosten Spotify, Amazon und YouTube? © Michael Gstettenbauer/Imago

Spotify: Weiterhin der Platzhirsch in Deutschland

Spotify behauptet sich weiterhin als Marktführer im Bereich der Musik-Streaming-Dienste mit 37 Prozent der zahlenden Nutzer. Der schwedische Dienstleister punktet vor allem durch seine breite Palette an Möglichkeiten, sowohl bekannte Künstler zu hören als auch neue Talente zu entdecken – entweder gegen eine Gebühr oder kostenfrei. Die kostenlose Version ermöglicht den Zugang zu über 80 Millionen Liedern, allerdings nur mit Werbeunterbrechungen.

Spotify erstellt zudem wöchentlich eine personalisierte Playlist, die auf Basis der zuletzt gehörten Lieder zusammengestellt wird. Dies ermöglicht ständige Entdeckungen neuer Künstler. Allerdings hat das kostenlose Abonnement auch seine Einschränkungen: Es erlaubt nicht das Herunterladen oder Offline-Hören von Songs, wie es bei einem Premium-Abonnement der Fall ist.

  • Solo (für eine Person): 9,99 Euro im Monat
  • Duo (für zwei Personen): 12,99 Euro im Monat
  • Familien-Abo (bis zu 6 Konten): 14,99 Euro im Monat
  • Studenten-Abo: 4,99 Euro im Monat

Das Premium-Abonnement bietet jedoch die Möglichkeit, die kostenpflichtige Version einen Monat lang zu testen, bevor eine Zahlung erforderlich wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es ermöglicht das Herunterladen und Offline-Hören von beliebig vielen Liedern und das Überspringen von Werbeblöcken. Hier lesen Sie, was die einzelnen Musiker über Spotify verdienen.

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Apple Music: Auch ohne iPhone nutzbar

Gleich vorweg: Der Musik-Streaming-Dienst von Apple ist nicht ausschließlich für iPhone-Nutzer zugänglich ist. Er lässt sich ebenso auf sämtlichen Android-Geräten verwenden, allerdings ohne die Option, Siri zur Sprachsteuerung von Lieblingsmusikstücken einzusetzen. Die App bietet die Möglichkeit, sämtliche Songtexte der über 100 Millionen Lieder zu verfolgen, während diese abgespielt werden.

Zusätzliche Vorteile für Mitglieder umfassen individuelle Empfehlungen und Ratschläge von Experten, einschließlich Vorschlägen von Künstlern, Playlists und Tracks. Darüber hinaus haben Mitglieder die Möglichkeit, Live-Übertragungen lokaler Radiosender zu genießen und Musikstücke im Offline-Modus zu downloaden oder zu hören. Die Musik lässt sich über diverse Geräte wie Apple Watch, Apple TV und CarPlay, aber auch via Airplay mit anderen Geräten, beispielsweise Sonos und HomePod wiedergeben.

Ein Manko dieses Streaming-Dienstes besteht allerdings darin, dass es keine kostenfreie Version gibt. Trotzdem lässt sich das Abonnement, ähnlich wie bei anderen Anbietern, jederzeit kündigen.

  • Ein Account: 10,99 Euro im Monat
  • Familien-Konto: 16,99 Euro im Monat
  • Studenten-Account: 5,99 Euro im Monat

Amazon Music Unlimited: Mehr als 100 Millionen Songs ohne Prime-Mitgliedschaft

In den letzten Jahren hat Amazon seinen Musik-Streaming-Dienst kontinuierlich verbessert. Während früher eine Prime-Mitgliedschaft nötig war, um Zugriff auf die über 100 Millionen Songs von Prime Music zu haben, kann man heute unabhängig davon und zu günstigeren Konditionen für Prime-Kunden ein Abonnement für Amazon Music Unlimited abschließen. Im Gegensatz zu Spotify konzentriert sich Amazon hauptsächlich darauf, seinen zahlenden Kunden Neuerscheinungen und Charts zu empfehlen, individuelle Empfehlungen sind hier nicht geplant. Mit der passenden App für Smartphones und Tablets lässt sich das Angebot auch offline nutzen – ohne Begrenzung und Werbeunterbrechungen. Zudem gibt es die Option, Amazon Music Unlimited zunächst für 30 Tage kostenlos zu testen und jederzeit vor Abschluss einer Mitgliedschaft zu kündigen.

  • Prime-Mitglieder: 9,99 EUR/Monat
  • Non-Prime Mitglieder: 10,99 EUR/Monat
  • Studenten: 5,99 EUR/Monat
  • Familien (bis zu 6 Personen): 16,99 EUR/Monat     
  • Limitiert auf ein Echo Gerät oder Fire TV: 5,49 EUR/Monat

YouTube Music: Nacht-Downloads und intelligente Auswahl

Seit 2018 bietet YouTube einen eigenen Musik-Streaming-Dienst an, der ähnliche Vorteile wie andere Anbieter aufweist. Dazu gehören ein 30-tägiges kostenloses Probeabo, der Zugang zu über 80 Millionen Songs ohne Werbeunterbrechungen – auch über Google Home – und die Möglichkeit, das Abonnement jederzeit zu kündigen. Ein besonderes Feature, das YouTube von seinen Konkurrenten unterscheidet, sind die sogenannten Smart-Downloads, die das Herunterladen von Musik erleichtern. Im Gegensatz zu Spotify, Amazon und Apple lädt der Dienst nicht nur markierte Songs automatisch herunter, sondern auch solche, die er als wiederkehrende Lieblingslieder erkennt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Songs – vorausgesetzt, eine stabile WLAN-Verbindung ist gegeben – nachts gespeichert werden, sodass sie im Offline-Modus abgespielt werden können. Darüber hinaus hat jeder Nutzer die Kontrolle darüber, wie viele Songs maximal heruntergeladen werden dürfen, um den verfügbaren Speicherplatz nicht zu überlasten.

  • Für eine Person: 9,99 Euro/Monat
  • Familien (bis zu 6 Konten): 14,99 Euro/Monat
  • Studenten-Abo: 4,99 Euro/Monat

Haben Sie lieber Lust auf Live-Konzerte statt Streaming? Wie wäre es mit Bryan Adams in München? Die Konzerte von Adele sind nicht ausverkauft.

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