Masala warnt: Bekommt Putin diese Region, ist das verheerend für die Ukraine

Der Politikwissenschaftler Carlo Masala befürchtet verheerende Konsequenzen für die Ukraine, sollte Russland im Zuge von Friedensgesprächen auf einer Abtretung des gesamten Donbass im Osten des Landes bestehen. Das Gebiet verfüge über gut gesicherte Festigungsanlagen, man spreche auch von der "Festung des Donbass", erklärte der Experte der Bundeswehr-Universität München am Sonntagabend im ZDF-"heute journal".

Masala warnt im ZDF vor verheerenden Konsequenzen für die Ukraine

"Wenn man die sozusagen zugesprochen bekommt, dann hat man im Falle eines weiteren zukünftigen Angriffes auf den 'Rest' der Ukraine natürlich eine sehr gute Ausgangsposition." Die Russen könnten so nicht nur näher an die Hauptstadt Kiew heranrücken, es werde auch schwieriger für die Ukrainer, Angriffe abzuwehren.

Seit dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska mehren sich unbestätigte Medienberichte, dass Trump die Möglichkeit für ein schnelles Friedensabkommen sieht, wenn die Ukraine Russland den gesamten Donbass überlässt. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat Gebietsabtretungen immer wieder kategorisch abgelehnt.

Militärexperte befürchtet, dass USA in Zweiergespräch Druck auf Selenskyj ausüben wollen

Mit Blick auf Hinweise, dass es am Montag erst ein Treffen zwischen den Amerikanern und den Ukrainern und erst später mit den Europäern geben soll, warnte Masala: Die US-Regierung könnte so viel stärker Druck auf Selenskyj ausüben und ihm gegebenenfalls Zugeständnisse abringen – die dann den Europäern als Ergebnisse verkauft werden.