New York - Frau trifft ihre totgeglaubte Schwester im Supermarkt
In der Nacht vor Halloween erhielt die US-Amerikanerin Sheila Nagengast und ihre Familie eine schockierende Nachricht: Beamte der New Yorker Polizei teilten ihr mit, dass ihre Schwester Denise bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei.
Familie organisierte bereits Beerdigung
Laut Berichten von "ABC News" erklärte die Polizei, dass Denise von einem Auto erfasst und dabei durch die Luft geschleudert wurde. Da das Gesicht des Opfers durch den Unfall unkenntlich geworden sei, identifizierten die Beamten die Frau anhand "einer Art von Ausweis".
Sheila Nagengast plante kurz nach der Todesnachricht die Beerdigung ihrer Schwester. Auch eine Spende ihrer Organe organisierte sie bereits. Ihre Schwester litt an Schizophrenie, war zeitweise obdachlos und brauchte immer wieder psychiatrische Hilfe.
Totgeglaubte Schwester taucht plötzlich in Supermarkt auf
Die Familie war "am Boden zerstört" und wollte bereits eine Autopsie ihrer Angehörigen beantragen. Nach 18 Stunden erhielt die US-Amerikanerin eine weitere Schock-Nachricht – dieses mal war es allerdings ihre andere Schwester. Sie erklärte ihr am Telefon, dass sie die als mutmaßlich tot identifizierte Denise soeben in einem Supermarkt, nahe des Unfallortes, gesehen hatte.

"Sie hat mich mit Facetime angerufen, und meine Schwester Denise, die von der NYPD, dem Staten Island Hospital North, dem Leichenschauhaus, und allen anderen, den Zeitungen, für tot erklärt wurde, steht direkt vor meiner Schwester - lebendig und gesund", berichtet Nagengast dem US-Sender.
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New Yorker Polizei räumt gravierenden Fehler ein
Die Polizei entschuldigte sich später für ihren Fehler. Ein Sprecher des NYPD erklärte gegenüber "ABC News": "Im Laufe unserer ersten Ermittlungen haben wir das Opfer des tödlichen Zusammenstoßes falsch identifiziert. Wir entschuldigen uns für das Unglück, das wir möglicherweise verursacht haben."
Bei dem Unfall war eine 37-Jährige namens Justine P. gestorben, nicht Denise. Ein Anwalt der Familie Nagengast erklärte gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender, dass die Familie nun über rechtliche Schritte wegen fahrlässiger Zufügung von seelischem Leid nachdenke.

In Leichensack gelegt: Rentnerin fälschlicherweise für tot erklärt
Erst vor einigen Monaten kam es in New York zu einem ähnlichen Fall, als eine Rentnerin fälschlicherweise für Tod gehalten wurde – und das nur wenige Tage vor ihrem wirklichem Tod. In einem Pflegeheim wurde die 82-jährige Frau versehentlich für tot erklärt und am nächsten Morgen in einen Leichensack gelegt.