Bitterer Verlust: Drei Kampfjets abgeschossen – jetzt sucht Russland den Urheber
Das ukrainische Militär will drei russische Kampfjets vom Typ Su-34 abgeschossen haben. Nun möchte Russland herauszufinden, wie Kiews Truppen das geschafft haben.
Kiew – Am vergangenen Freitag (22. Dezember) hat die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben drei russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-34 abgeschossen. Die Kampfflugzeuge seien mittags in der südlichen Einsatzzone abgeschossen worden, teilte der ukrainische Luftwaffenkommandeur Mykola Oletschtschuk im Onlinedienst Telegram mit.
Mit welchem Waffensystem die modernen Jets zerstört wurden, war allerdings noch nicht klar. Jetzt setzt das russische Militär Drohnen ein, die das Waffensystem ausfindig machen sollen, die zum Problem für die russischen Besatzungssoldaten in der Ukraine geworden sind.
Russland will Ursache für Abstürze herausfinden
Die russischen Streitkräfte wollten herausfinden, womit die Ukrainer die russischen Überschallflugzeuge auf „den ewigen Flug geschickt“ haben, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ihnat, im staatlichen Fernsehen. „Jetzt versucht der Feind mit Hilfe von Drohnen, ein Maximum an Informationen in den südlichen Gebieten zu sammeln, in denen die russischen Kampfjets abgeschossen wurden.“
In seiner Videoansprache am späten Freitagabend dankte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Soldaten, welche die drei Kampfjets in der südukrainischen Region Cherson abgeschossen hätten. „Das ist der Verdienst unserer Luftwaffe und der direkten Aktion der Flugabwehrraketenbrigade von Odessa. Danke, Jungs“, sagte er.
Patriot-System im Verdacht, russische Kampfjets abzuschießen
Die russischen Behörden machten zunächst keine Angaben zu dem Vorfall. Der einflussreiche russische Militärblog Fighterbomber berichtete jedoch von Verlusten, die womöglich auf das von den USA gelieferte Patriot-Luftabwehrsystem zurückzuführen seien. Ein weiterer russischer Militärblog, der Telegram-Kanal Wojennyj Oswedomitel, berichtete ebenfalls von „Verlusten bei Su-34-Bombern“. Diese hätten das ukrainische Dorf Krynky nahe Cherson am russisch kontrollierten Ostufer des Flusses Dnipro zum Ziel gehabt.
Kurz vor dem nun gemeldeten Abschuss der drei Su-34 hatte die Luftwaffe der Bundeswehr im Kurznachrichtendienst X von der Lieferung eines zweiten Patriot-Flugabwehrsystems an Kiew im Ukraine-Krieg geschrieben. Zudem seien neue ukrainische Soldaten an den Systemen ausgebildet worden, hieß es. Moderne Flugabwehrsysteme des US-amerikanischen Typs Patriot können Luftziele bis zu einer Entfernung von 160 Kilometern bekämpfen.
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Russland hat auch über die Weihnachtstage weiterhin die Ukraine angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben am ersten Weihnachtsfeiertag bei nächtlichen russischen Luftangriffen mehr als zwei Dutzend Drohnen abgewehrt. Die Ukraine sei in der Nacht zum Montag mit insgesamt 31 von der annektierten Halbinsel Krim gestarteten russischen Drohnen angegriffen worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram. 28 der Drohnen aus iranischer Produktion seien abgeschossen worden. (erpe/dpa/AFP)