„Nie wieder ist jetzt!“: Landtag gibt Preisträger des Bürgerpreises bekannt

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Landtagspräsidentin Ilse Aigner (2. v. li.) besuchte im Juni dieses Jahres das Badehaus in Waldram persönlich. © Sabine Hermsdorf-Hiss

„Herausragende Initiative“: Der Badehausverein in Wolfratshausen bekommt den mit 25.000 Euro dotierten Bürgerpreis des Bayerischen Landtags.

Wolfratshausen – Der Verein „Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald“ bekommt den Bürgerpreis, den der Bayerische Landtag unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! Ehrenamtliches Engagement für Vielfalt, Zusammenhalt und Demokratie“ ausgelobt hatte. Der erste Preis ist mit 25 000 Euro dotiert, entgegennehmen werden ihn Vereinsvertreter am kommenden Donnerstag im Senatssaal des Maximilianeums von Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Neben dem Badehausverein werden zwei weitere „herausragende Initiativen“ geehrt, die sich nach Meinung des Landtags „in besonderer Weise für die Erinnerungskultur und dafür, dass sich Ereignisse aus der Geschichte nicht wiederholen, einsetzen“: ein Inklusionsprojekt der Lebenshilfe im Landkreis Miltenberg (15 000 Euro Preisgeld) und „Alef-Bet – das Alphabet der Erinnerungskultur“ im oberfränkischen Strullendorf (10 000 Euro).

Das zivilgesellschaftliche Projekt wendet sich unter der Überschrift ,Aus der Vergangenheit – für die Zukunft‘ gegen Antisemitismus, Rassismus und rechtsextreme Gesinnungen.

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Das Badehaus sei einerseits ein multimediales Museum, das die besondere und lange verdrängte Ortsgeschichte unter anderem als NS-Mustersiedlung, Lager für Zwangsarbeitskräfte und nach 1945 als Fluchtpunkt für jüdische „Displaced Persons“ erforsche und dokumentiere. „Andererseits ist das Badehaus ein beeindruckender innovativer und kreativer Ort des Erinnerns, des Lernens und des Begegnens, an dem insbesondere junge Leute einbezogen werden“, heißt es in der Preisbegründung. Und weiter: „Das zivilgesellschaftliche Projekt wendet sich unter der Überschrift ,Aus der Vergangenheit – für die Zukunft‘ gegen Antisemitismus, Rassismus und rechtsextreme Gesinnungen.“

Aigner besuchte Badehaus im Juni persönlich

Im Juni hatte die Landtagspräsidentin wie berichtet die Dokumentationsstätte in Waldram persönlich besucht. Nach einem Rundgang mit Vereinsvorsitzender Dr. Sybille Kraft und Bürgermeister Klaus Heilinglechner zeigte sich Aigner beeindruckt. „Ein unglaubliches Engagement“ stecke in dem Erinnerungsort, so die CSU-Politikerin, „eine beeindruckende Geschichte“ werde im Badehaus aufgearbeitet. cce

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