Debatte: Lehrerin 15 Jahre krank – Kritik an Beamtenprivilegien und Verwaltung

"Da kann man nur den Kopf schütteln, ein Schlag ins Gesicht für jeden Arbeitnehmer, Drückebergerin" – so kommentieren Leser den Fall einer Lehrerin, die seit 15 Jahren krankgeschrieben ist und sich einer amtsärztlichen Untersuchung entzieht. Im Artikel "Lehrerin ist seit 15 Jahren krank geschrieben – und will nicht zum Amtsarzt" zeigt sich die ganze Spannweite der Empörung. Die meisten sehen ein Kontroll- und Verwaltungsversagen, andere geißeln Beamtenprivilegien als „Witz“. Kritische Stimmen warnen zudem vor einem Image-Schaden für den Lehrerberuf. 

Debatte um Lehrerin
Debatte um Lehrerin FOCUS online

Kritik an mangelnder Kontrolle und Verwaltungsversagen

Die Mehrheit der Leser sieht vor allem ein behördliches Versagen. 15 Jahre ohne wirksame Überprüfung empfinden sie als Skandal. Kritisiert werden Unfähigkeit, fehlende Verantwortung und eine Verwaltung, die Kontrolle nicht durchsetzt.

"Da kann man nur den Kopf schütteln über soviel Inkompetenz der zuständigen Ämter. 15 Jahre dienstunfähig ohne behördliche Kontrolle ..."  Zum Originalkommentar

"Bis Ergebnisse zu erwarten sind, ist die Dame vermutlich schon in Pension. Ging halt nicht schneller."  Zum Originalkommentar

"Dass da jemand jetzt erst auf die Idee kommt – lächerlich"  Zum Originalkommentar

"Warum muss das 15 Jahre dauern?"  Zum Originalkommentar

Debatte um Beamtenprivilegien und Bezahlung

22 Prozent kritisieren die Sonderstellung von Beamten. Sie empfinden es als ungerecht, dass trotz jahrelanger Arbeitsunfähigkeit Gehalt und Pensionsansprüche weiterlaufen. Im Vergleich zur freien Wirtschaft sehen sie darin eine eklatante Schieflage.

"Warum kann sie 15 Jahre nicht arbeiten gehen, trotzdem Gehalt und alle Zulagen kassieren und wahrscheinlich demnächst Pension beziehen? Nur, weil sie Beamtin ist? Ist doch wohl ein Witz!"  Zum Originalkommentar

"Die Beamtin hat unser Steuergeld 15 Jahre ohne Unterricht bekommen. 1 Million € knapp gerechnet. So geht der Staat mit Geld um. Das Beamtentum muss abgeschafft werden – so schnell wie möglich."  Zum Originalkommentar

"Habe das schon im Bekanntenkreis mitbekommen, Beamte haben bei Erkrankung Narrenfreiheit."  Zum Originalkommentar

"Das ist ja wohl unglaublich. Wenn sie keine Beamtin wäre, hätte sie längst ihren Job verloren."  Zum Originalkommentar

"Im Staatsdienst geht das halt. In der freien Wirtschaft undenkbar!"  Zum Originalkommentar


 

Forderungen nach Reformen und Systemwechsel

Ein Teil der Leser sieht im Fall den Beweis, dass das Beamtensystem Missbrauch erleichtert. Sie fordern grundlegende Änderungen und die Abschaffung überkommener Privilegien, die ihrer Ansicht nach nicht mehr in die heutige Zeit passen.

"15 Jahre und erst jetzt soll eine Entscheidung getroffen werden? Beamtentum gehört abgeschafft."  Zum Originalkommentar

"Ein Schlag ins Gesicht für jeden Arbeitnehmer. Zeigt mal wieder, wie unumgänglich hier ein Reform der Beamten nötig ist, und zwar schnellstens!"  Zum Originalkommentar

"Das ist wieder ein Beleg dafür, dass wir das Beamtentum ändern müssen ..."  Zum Originalkommentar

"Direkt Beamtenstatus und Pension streichen!!!"  Zum Originalkommentar

Kritik an Arbeitsmoral und Image des Lehrerberufs

Einige Leser warnen, dass solche Fälle das Ansehen der Lehrer beschädigen. Sie sehen engagierte Kollegen entwertet und fühlen sich durch das Verhalten der Lehrerin respektlos behandelt – sowohl gegenüber dem Beruf als auch der Gesellschaft.

"Ihrem Berufsstand hat sie keinen Gefallen getan, nur weiter Vorurteile gegen diesen geschürt. Und beim Land NRW gibt es mit Sicherheit Verantwortliche, die man zur Rechenschaft ziehen könnte. Alles nicht mehr wahr, was in diesem Land läuft."  Zum Originalkommentar

"Ich bin selbst Lehrerin und hasse solche Kollegen. Wäre sehr dafür, dass auch für Beamte irgendwann das Krankengeld kommt. Bei uns im Kollegium ist auch so eine Kandidatin dabei und die Ehrlichen müssen dann Schadensbegrenzung leisten. Das Schlimme ist auch noch, dass sie so dreist ist, zu klagen, weil sie zum Amtsarzt muss ..."  Zum Originalkommentar

"Der Fall ist vor allem auch demütigend für alle Lehrer, die ehrlich ihren Dienst versehen und unter solchen Fällen leiden. Für das Gehalt dieser Drückebergerin könnte man gleich drei Unterrichtsbegleiter bezahlen, die in dem knallharten schulischen Alltag (Hyperaktive, Flüchtlinge, Bildungsferne, Helikoptereltern, Handysüchtige, Mobber u.v.m.) unterstützen ..."  Zum Originalkommentar

"Es sind Beamte wie diese Frau, die den ganzen Berufsstand schlechtmachen. Und dann auch noch die Klage. Es ist eine Frechheit."  Zum Originalkommentar

"Man stelle sich vor, Polizei und Feuerwehren hätten diese Einstellung. Anarchie wäre die Folge. Bei den Lehrern fällt das nicht so auf."  Zum Originalkommentar


 

Zweifel an Dienstfähigkeit der Lehrerin

Ein Teil der Leser hält eine Rückkehr der Lehrerin nach 15 Jahren für ausgeschlossen. Sie bezweifeln, dass jemand nach so langer Pause noch fachlich und pädagogisch geeignet sein kann, und äußern Unverständnis über die Vorstellung, sie könne wieder unterrichten.

"Wenn der Amtsarzt sie jetzt für dienstfähig hält, tun mir die Schüler leid."  Zum Originalkommentar

"Vielleicht besser so. Was will so eine Person auch Kindern lehren."  Zum Originalkommentar

"Amtsanmaßung durch den Amtsarzt. Auch nicht schlecht. Besser, wenn sie keine Kinder unterrichtet. Da kann ja nichts Vernünftiges bei rauskommen."  Zum Originalkommentar

"Wenn die Lehrerin in den letzten fünf Jahren auch nur einmal ihrer Tätigkeit nachgekommen wäre in der Schule, dann wäre sie noch viel kranker."  Zum Originalkommentar

Diskussion um Rechtmäßigkeit der amtsärztlichen Untersuchung

Einige Leser diskutieren die Entscheidung zur amtsärztlichen Untersuchung und die rechtliche Grundlage. Manche zweifeln an den Einwänden der Lehrerin. Vereinzelt wird jedoch auch Kritik an den Amtsärzten selbst laut.

"Das ist vollkommen berechtigt und steht auch so in den Vorschriften."  Zum Originalkommentar

"Wie kommt ausgerechnet eine Beschäftigte im öffentlichen Dienst darauf, dass sie nicht amtsärztlich untersucht werden kann?"  Zum Originalkommentar

"Wer nicht zu verbergen hat, geht zum Amtsarzt und klagt nicht dagegen"  Zum Originalkommentar

"Na ja, die Amtsärzte sind eigentlich auch solche, die keiner will und braucht. Meistens haben die keine Ahnung, nur von Paragrafen."  Zum Originalkommentar

Sonstiges: Sarkasmus, Ironie und Nebenstränge

Ein Teil der Leser reagiert mit Spott oder Ironie auf den Fall, andere diskutieren allgemeiner über Beamtenrecht und Pensionen. Neben nüchternen Einschätzungen prägen vor allem Resignation und sarkastische Kommentare diese Stimmen.

"Wieso die Krankenkassen leer sind, kann ich ja gar nicht verstehen. (Sarkasmus)"  Zum Originalkommentar

"Aber nebenberuflich könnte sie doch ihre guten Erfahrungen bei der Lebensplanung der Generation Z weitergeben."  Zum Originalkommentar

"Jeder, der hier meckert, hätte studieren und Lehrer oder Beamter werden können. Aber Chapeau für ihren Einfallsreichtum und den Ärzten. Eventuell hat sie mittlerweile eine Tränensackentzündung vom Weinen ..."  Zum Originalkommentar

"Wer Beamter oder Beamtin ist, sollte sich im Beamtenrecht auszukennen. Dafür hat er/sie auch eine Prüfung abgelegt. Mit vermeintlichen Privilegien, die die Neider anführen, hat das ganz und gar nichts zu tun."  Zum Originalkommentar

"Die Beamten haben eben eine starke Lobby! Da wir Pleite sind, wird das auch bald vorbei sein, denn wo nichts mehr ist, kann auch nichts mehr gezahlt werden. Da schützen auch keine Gesetze ..."  Zum Originalkommentar

Welche Meinung haben Sie zu diesem Fall? Sehen Sie im aktuellen Beamtensystem vor allem ein Privilegienproblem, zu wenig Kontrolle – oder sind solche Einzelfälle einfach unausweichlich in einem großen öffentlichen Dienst? Ihre Meinung zählt, diskutieren Sie mit!

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