Israel jagt Hamas-Chef: Jetzt soll Aufenthaltsort bekannt sein
Israel führt in Gaza wohl Massenverhaftungen durch. Die USA verhängen Sanktionen gegen Huthi-Rebellen. Alle Infos im Newsblog.
Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Jagd auf Hamas-Chef: Bericht offenbart angeblichen Aufenthaltsort
11.13 Uhr: Der Hamas-Anführer in Gaza, Jahja Sinwar, soll innerhalb des Gazastreifens vor der israelischen Armee geflohen sein. Wie der israelische Fernsehsender Kan berichtet, halte sich Sinwar bereits seit Beginn des Krieges am 7. Oktober in Chan Junis im Süden auf. Demnach sei es dem Hamas-Chef gelungen, mithilfe eines Hilfskonvois aus Gaza-Stadt zu fliehen. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht.
Der Hamas-Anführer in Gaza steht ganz oben auf der Abschussliste der Armee. Sinwar gilt gemeinsam mit Mohammed Deif, Kommandeur des bewaffneten Arms der Hamas, als Planer des beispiellosen Massakers in Israel, in dessen Folge rund 1.200 Israelis getötet und rund 240 Menschen nach Gaza verschleppt wurden.
- Jahja Sinwar: Das ist über den Hamas-Chef von Gaza bekannt
Nachdem israelische Soldaten das Haus des Gaza-Chefs in Chan Junis umstellt hatten, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwochabend: Jahja Sinwar könne fliehen, "aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden". Dem Kan-Bericht zufolge hält sich Sinwar im Tunnelsystem der Hamas auf. Chan Junis ist seit mehreren Tagen Ziel von israelischen Angriffen.
Doch selbst wenn die israelische Armee Sinwar aufspüren und töten sollte, bedeute das nicht notwendigerweise, dass es die Hamas zu Fall bringen werde, sagte Harel Chorev vom Moshe Dayan Center für Nahost- und Afrikastudien an der Tel Aviv University zuletzt dem US-Sender CNN. Grund sei, dass Sinwar zwar eine Schlüsselrolle innerhalb der Hamas habe, aber nicht die einzige Führungsfigur sei.
Israel: 7.000 Hamas-Terroristen getötet
10.12 Uhr: Der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen geht auch in der neunten Woche in unvermindert brutaler Härte weiter. In der südlichen Stadt Khan Younis, die als Hochburg der Hamas gilt, sowie in Dschabalia im Norden Gazas habe die israelische Armee ihre Angriffe in der Nacht zum Sonntag fortgesetzt, meldete die "Times of Israel" unter Berufung auf palästinensische Berichte. Man habe inzwischen etwa 7.000 Hamas-Terroristen getötet, hatte am Vorabend Israels Nationaler Sicherheitsberater Zachi Hanegbi dem Sender Channel 12 gesagt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Dramatische Lage in Gaza: "Auf sie regnet die Hölle nieder"
9.55 Uhr: Die humanitäre Situation in Gaza verschärft sich immer weiter – und damit auch die Kritik an Israels Vorgehen. Hilfsorganisationen berichten von dramatischen Szenen. Lesen Sie hier die Hintergründe.
Israel: "Wir müssen den Druck erhöhen"
7 Uhr: Die israelische Armee treibt ihre Offensive gegen die Terrororganisation Hamas im Süden des Gazastreifens weiter voran. Ein AFP-Reporter berichtete am Sonntagmorgen über neuerliche Angriffe in dem Gebiet. Die Hamas meldete "sehr heftige Luftangriffe" auf Ziele in der Nähe von Khan Younis und auf die Straße Richtung Rafah. Während Hilfsorganisationen weiter vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen warnten, zeigte sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entschlossen, den "gerechten Krieg" zur Vernichtung der Hamas fortzusetzen.
Eine Quelle aus dem Umfeld der Hamas und des Islamischen Dschihad sagte der Nachrichtenagentur AFP, Kämpfer beider Islamistengruppen lieferten sich rund um Khan Younis "heftige Kämpfe" mit der israelischen Armee. Nach Angaben von Israels Generalstabschef Herzi Halevi "intensivierte" die Armee dort ihre Offensive. "Wir müssen den Druck erhöhen", sagte Halevi am Samstagabend. Israels Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi sagte im Fernsehen, seit Kriegsbeginn seien mehr als 7.000 Hamas-Kämpfer getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Nordkorea kritisiert USA: "Unangemessene Doppelmoral"
6.30 Uhr: Nordkoreas Vize-Außenminister für internationale Organisationen, Kim Son Gyong, hat die USA für das Blockieren der UN-Resolution für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen kritisiert. "Dass die Vereinigten Staaten ihr Vetorecht missbrauchen, um einen Verbündeten zu schützen, der Zehntausende von Zivilisten massakriert hat, ist nicht nur Ausdruck einer illegalen und unangemessenen Doppelmoral, sondern auch der Gipfel des unmenschlichen Übels", sagte der Minister der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge.