Pachtvertrag für mögliche Windrad-Fläche bei Aich unterzeichnet

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Bei der Vertragsunterzeichnung: Sonnensegler-Vorstand Jürgen Honold (l.) und Steuerberater Wimmer, der den Eigentümer der Fläche vertrat. © sonnensegler

Südlich von Aich bei Fürstenfeldbruck könnte ein kleiner Windpark entstehen. Entsprechende Planungen laufen im Hintergrund.

Fürstenfeldbruck - Im Gebiet zwischen Moorenweis, Jesenwang, Aich und Grafrath könnten nach aktueller Ideenlage mehrere Windräder entstehen. Wirklich konkret sind die wenigsten Vorhaben, bis auf die vier geplanten Anlagen bei Jesenwang. Jetzt aber kommt eine weitere Planung dazu: Die Sonnensegler haben sich ein Grundstück südlich von Aich gesichert.

Ein Coup

Das fragliche Gelände ist an die zehn Hektar groß. Es liegt südlich von Aich und südlich der Staatsstraße am Weg zum Gut Rothschwaige oberhalb der Geländekante.

Die Karte zeigt den Standort der gepachteten Fläche.
Die Karte zeigt den Standort der gepachteten Fläche. © Sonnensegler

Weil das Areal im Wald liegt, erfüllt es die derzeit geltenden 10-H-Vorschriften, wie Tobias Lexhaller von den Sonnenseglern erklärt. „Konkret bedeutet das, dass die Bürgerenergiegenossenschaft sofort und unabhängig von der Lokalpolitik mit der Genehmigungsplanung beginnen kann“, heißt es in einer Mitteilung der Sonnensegler, in der auch die Rede von einem „Coup“ ist: Die Vorstände der Sonnensegler, Jürgen Honold und Tobias Lexhaller, sowie der Bevollmächtigte des Flächeneigentümers, hätten den Pachtvertrag für die Aufstellfläche eines privilegierten Windrads kurz vor Jahresende unterzeichnet.

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Geplant seien zwei weitere Windkraftanlagen in dem Gebiet. Für diese würde es aber eines Bauleitverfahrens bedürfen, erklärte Lexhaller. Die oder das Windrad hätten jeweils eine Nabenhöhe von 160 Metern - mehr als die beiden bekannten Anlagen der Stadtwerke.

Optimismus

Lexhaller ist gerade bei dem einen Standort, für den der Pachtvertrag unterzeichnet wurde, relativ optimistisch. Überall gebe es Restriktionen, „überall ist irgendetwas“, sagte Lexhaller. An der jetzt gesicherten Fläche sei bisher aber nichts an Schwierigkeiten bekannt, auch keine Probleme mit den militärischen Überflugshöhen.

So geht es weiter

Wie geht es nun weiter? Zunächst folgt das entsprechende Verfahren nach dem Bundes-Immissions-Schutz. Dabei wird unter anderem die Umweltverträglichkeit geprüft, der Vogel- und der Lärmschutz sowie der zu erwartende Schattenwurf. Die Finanzierung soll über Bürgerbeteiligung erfolgen. Die Sonnensegler seien gerade dabei, eine Projektierungs-GmbH zu gründen. Mit dem Geldeinsammeln würde kurz vor der Baugenehmigung begonnen, so der Plan. Für den Bau des Rades braucht man etwa einen Hektar Fläche, dauerhaft braucht man einen halben Hektar (teils gekiest). Den Anschluss ans Stromnetz hofft man, über das Umspannwerk Puch ermöglichen zu können.  st

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