„Achse des Bösen“ schickt Flotten los, während sich Selenskyj auf Rubio für Ukraine-Verhandlung vorbereitet
In Saudi-Arabien soll über die Zukunft der Ukraine beraten werden. Derweil laufen Russland, China und Iran zu einer Machtdemonstration auf.
Dschidda – In den nächsten Tagen soll in Saudi-Arabien über Frieden in der Ukraine beraten werden. Diesmal reist der US-Außenminister Marco Rubio mit seiner Delegation an, um sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Bereits im Februar hatten sich Vertreter der USA und Russland in Saudi-Arabien getroffen. Während der Gespräche setzt die „Achse des Bösen“ ein deutliches Zeichen der Stärke.
Ukraine-Verhandlungen: Selenskyj für Gespräche in Saudi-Arabien – „Achse des Böse“ vor Oman
Mit dem Begriff „Achse des Bösen“ prägte der ehemalige US-Präsident George W. Bush das politische Vokabular. Die Bezeichnung wurde für Staaten verwendet, die der USA feindlich gegenüberstehen. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg werden damit Staaten beschrieben, die Russland im Angriffskrieg unterstützen. Dazu gehören China, Iran und Nordkorea. Mit zwei der Staaten wird Russland eine Marineübung abhalten.
„Die chinesische, iranische und russische Marine werden im März eine gemeinsame Übung durchführen“, hieß es in einer Mitteilung des chinesischen Verteidigungsministeriums am Sonntag (9. März). Unter dem Codenamen „Security Belt-2025“ soll die Übung in der Nähe des iranischen Hafens Tschahbahar starten, der zum Golf von Oman hinausgeht. Das Ministerium erklärte: „Ziel sei es, das gegenseitige militärische Vertrauen zu stärken und die pragmatische Zusammenarbeit zwischen den Seestreitkräften der beteiligten Länder zu fördern.“
Ukraine-Gespräche in Saudi-Arabien – „Achse des Bösen“ hält Marineübung ab
Laut der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim sollen die Übungen am Dienstag beginnen. Die Dauer blieb bisher unklar. Teilnehmen sollen demnach Kriegsschiffe der chinesischen, russischen und iranischen Marine sowie der iranischen Revolutionsgarden. Russland werde mit zwei Korvetten und einem Tankschiff der Pazifikflotte vertreten sein, wie das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte. China, Russland und der Iran hatten bereits in den Jahren zuvor im März eine Marineübung abgehalten.
Währenddessen kündigte Selenskyj am Sonntag an, nach Dschidda zu reisen. „Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten – ich werde Saudi-Arabien besuchen“, bestätigte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. „Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung.“
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Ukraine-Verhandlung: US-Außenminister Rubio reist nach Saudi-Arabien
Auch Rubio war in der Nacht auf Montag nach Dschidda aufgebrochen. Die Delegationen der zwei Staaten wollen nach US-Angaben über eine Waffenruhe mit Russland beraten. Bei dem Treffen solle „über Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“ gesprochenen werden, sagte der US-Gesandte Steve Witkoff, der ebenfalls an den Gesprächen teilnimmt.
US-Präsident Donald Trump, der nicht an dem Treffen teilnimmt, sagte am Sonntag zu Journalisten: „Ich denke, wir werden ein gutes Ergebnis in Saudi-Arabien erzielen.“ Laut einer anonymen Quelle wolle Trump sichergehen, dass Selenskyj zu Zugeständnissen an Russland bereit sei, wie der Sender NBC News berichtete. Bisher hatte das der ukrainische Präsident abgelehnt. (vk/dpa/afp)