Formel-1-Beben: Teamchef Horner nach Jahrzehnt bei Red Bull entlassen

Das ist ein Hammer in der Formel 1! Red Bull trennt sich mit sofortiger Wirkung von Teamchef Christian Horner. Das hat der Rennstall nun offiziell bestätigt. Die "Bild" hatte zuvor berichtet.

Gegen 11 Uhr deutscher Zeit soll sich Horner noch heute von den Mitarbeitern in der Fabrik im englischen Milton Keynes verabschieden.

Formel-1- Rennstall Red Bull Racing trennt sich von Teamchef Horner

Seit Vertrag wäre dabei noch bis Ende 2030 gültig, nun hat man sich auf eine vorzeitige Auflösung geeinigt. Damit gegen der Brite und Team um Weltmeister Max Verstappen getrennte Wege. 

Horner war bei dem erfolgreichen Formel-1-Team zuletzt Alleinunterhalter in der Führungsetage. Als Teamchef hatte er auch den Vorsitz der Technik- und Motoren-, sowie der Marketingabteilung. 

Wer jetzt für Christian Horner übernimmt

Hauptantreiber hinter dieser Entscheidung ist laut "Bild" Oliver Mintzlaff. Der Sportboss des Red-Bull-Konzerns, zu dem auch Fußball-Bundesligist RB Leipzig gehört, hatte zuvor die Eigentümer Chalerm Yoovidhya und Mark Mateschitz, sowie Motorsportboss Dr. Helmut Marko von diesem Vorhaben überzeugt.

In der offiziellen Pressemitteilung wird Mintzlaff wie folgt zitiert: "Wir möchten Christian Horner für seine außergewöhnliche Arbeit in den letzten 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Erfahrung, seiner Expertise und seinem innovativen Denken hat er maßgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren. Ich danke dir für alles, Christian, und du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben.“

Horners Nachfolger steht bereits fest. Der Franzose Laurent Mekies wird die Aufgaben künftig übernehmen. Der 48-Jährige war bisher Teamchef von Visa Cash App Racing Bulls, dem Schwesterteam von Red Bull. Dort rückt der bisherige Sportchef Alan Permane in die Rolle des Teamchefs.

Schon lange Kritik an Horner - Verstappen-Flucht zu Mercedes droht

Horner steht seit geraumer Zeit stark in der Kritik. Zum einen steckt das Team sportlich tief in der Krise. Schon im Vorjahr verpasste der Rennstall trotz Verstappens WM-Titel auch die Konstrukteursmeisterschaft einzufahren, wurde nur Dritter.

In dieser Saison fährt der rote Bulle meist nur hinterher, so auch zuletzt beim Rennen in Silverstone, liegt in der Gesamtwertung hinter McLaren, Ferrari und Mercedes nur auf Platz vier.

Das führt auch zu großer Frustration bei Verstappen. Der Niederländer holt zwar noch das Maximum aus dem Boliden heraus, hat aber kaum noch eine Chance, seinen Titel gegen die McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris zu verteidigen.

Horner-Skandal schwebt noch immer über Red Bull

Schon seit geraumer Zeit halten sich daher Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied. Verstappens Vertrag läuft noch bis Ende 2028, er besitzt allerdings eine Ausstiegsklausel. Sollte er Ende Juli nicht unter den Top 3 in der Fahrerwertung sein, kann er gehen. George Russel liegt nur 18 Punkte hinter ihm auf Rang 4. Mercedes soll ihn locken. Ein Bekenntnis zum österreichischen Rennstall vermied der Holländer zuletzt.

Zum anderen haftet noch immer der Skandal aus dem vergangenen Jahr an Horner. Dem Teamchef wurden damals von seiner Assistentin "grenzüberschreitendes Verhalten" vorgeworfen. Anfang 2026 geht der Fall vor Gericht, es würde also weiter Unruhe drohen.